Ich wollte eine Rampe ausmessen, ob sie Rollstuhl geeignet ist. Die Idee, ich lege mein Handy auf die Rampe und messe die Neigung. Neugierde halber habe ich mein Handy auf einen glatten Boden gelegt. Es meinte, der Boden hätte eine Neigung von 1,1 Grad.
Dass könnte drei Gründe haben:
Der Boden ist wirklich schief.
Die Handy Rückseite ist schief, weil trotz Cover die Linsenerhöhung minimal ist.
Das Handy ist falsch kalibriert.
Wie stelle ich sicher, dass ich die Neigung der Rampe richtig messe. 3,5 Grad wäre das maximal Tolerable für Rollstuhlgerechtigkeit. 1,1 Grad wären ja schon 30 Prozent.
Zum Gegenchecken verwende man eine handelsübliche Wasserwaage.
Das ist heutzutage leider bei vielen Handys so, auch bei mir.
Dann kalibriere man das Handy neu (bzw. die Messung in der entsprechenden App), wenn man weiß, dass man eine wirklich ebene Fläche hat.
Mit der Kalibrierung gleicht man dann auch die Erhöhung der Kamera aus.
Mit einigen Apps kann man durch 180° Drehung und Durchschnittsmessung auch bei einer eventuell nicht ebenen Fläche kalibrieren.
Ich verstehe Deine Frage nicht. Wenn man das Ergebnis des Handys (die Test-Oberfläche ist nicht eben) anzweifelt, muss man eine alternative Methode verwenden. Und eine handelsübliche (Standard-) Wasserwaage ist nicht geeignet, um die Steigung einer Rollstuhlrampe zu messen. Dass die schief ist, davon kann man bei einer Rampe ausgehen. Und ne teure Digital-Wasserwaage wird kaum jemand mit sich rumschleppen.
@GUFSZ: noch ein andere, eigentlich ganz simpler Tipp, wenn die Linsenerhöhung stört: sofern die Lautstärke- und Einschalttasten Deines Handys alle auf einer Seite liegen, kannst Du auch mit der gegenüberliegenden Kante den Winkel messen. Dazu muss ja nicht das Handy mit der Rückseite flach auf dem Boden liegen.
bei 1,1° ist man bei ca. 2,4% Steigung bzw. Gefälle. Das bewegt sich bereits im Bereich des empfohlenen (geplanten) Gefälles für zu entwässernde Flächen (Empfehlung 1,5-3%).
Hast Du den Test mit dem Handy auf Deiner Terrasse oder auf dem Boden der Dusche gemacht?
OT
Ist das der Hasenpfad ? Falls ja, leider kein incline eingetragen.
In JOSM messe ich da 23,5 %. Die Schilder übertreiben ja meist und geben die Maximal- und nicht die Durchschnittssteigung an.
Als Wert für die Steigung ist hier das “praktische Maximum” (durchschnittliche Steigung über ein paar Meter auf steilstem Teilstück) zu wählen, nicht die durchschnittliche Steigung über die gesamte Länge.
In anderen Worten: Ich seher hier selber kein Problem, dass die Schilder die Maximal- und nicht die Durchschnittssteigung angeben, zumal man je nach Situation auch noch die Pfade aufteilen könnte und dort die genaueren Steigungen eintragen.
Und das ist gut so. In Irland habe ich das System mit dem Durchschnitt kennengelernt. Wobei man immer den Durchschnitt der noch zurücklegenden Strecke zum Gipfel anzeigte. Aus 0,7 Prozent wurden am Ende 11 Prozent.
Da sind aber verdammt viele path und tracks dabei, wo dann vermutlich kein Schild steht (bei 2 bekannten Wegen bin ich sicher, dass da kein Schild steht). Und bei einem durchschnittlichen Gefälle von 30% und gleichzeitigem mtb:scale:uphill=3 (maximale Steigung 30%) würde ich behaupten, dass einer der beiden Werte nicht stimmt.
Das ist aber bei meinen Stichproben nicht angegeben.
In einem weiteren Fall habe ich incline=35% aber nur mtb:scale:uphill=3 - das passt nicht zueinander.
Selbst wenn man ersteres aus Strecke und Höhenmeter ermittelt hat und letzteres ein eher subjektiver Wert ist: ersteres ist ein Durchschnittswert für eine bestimmte Strecke und hat daher stückchenweise sicher auch größere Steigungen und mtb:scale ist uphill=3 mit maximal (!) 30% bewertet. Deshalb meine ich, dass eines von beidem nicht stimmt. Selbst dann nicht, wenn man für incline wirklich den steilsten Abschnitt gemessen haben sollte.
