Wer hat Recht? Eigener Track - vorhandene Wege - BING-Bilder

Hallo,

ich gehe mal davon aus, dass mein GPS-Gerät hier im flachen Land keine großen Abweichungen hat. Aber da finde ich beim Bearbeiten mit JOSM doch Abweichungen von ca. 0-4 Meter zwischen meiner zurückgelegten Strecke und den schon eingezeichneten z.B. Straßen.

OK, mir wurde ja schon gesagt, dass bei den BING-Luftaufnahmen bei jeder Kachel ebenfalls Abweichungen auftreten können. Aber wonach soll ich gehen? Was soll ich als Grundlage annehmen? Oder soll ich alles in einen Topf werfen, umrühren und der Mix aus allem ist dann das Ergebnis? Aber das ist es auch nicht!

Was ist gewünscht und erlaubt? Wenn man alles richten will, was einem da auffällt, wird man vermutlich nie fertig.

Gruß

Minka_65

Auf Osm.org gibt es unten rechts den hilfreichen Schalter Permanent-Link.
Der ist zur Orientierung beim Antworten immer sehr hilfreich.

Ansonsten behaupte ich mal dass 0m keine Abweichung darstellt. :slight_smile:

Und 4m liegen durchaus im Ungenauigkeitsbereich des GPS. (Ausserdem sind 4m bereits bei einem Track die ca.-Wegebreite wenn du mal rechts/links pendelst.)

Ansonsten:
Vielbefahrene Straße in der näheren Umgebung suchen.
Alle GPS-Traces anschalten (Potlatch2, kA wie Josm das macht).

Evtl. Abweichung/Versatz erkennen und korrigieren. Losmappen.

Ob das Land flach oder hügelig ist spielt keine Rolle - das GPS-Signal kommt von oben. :wink:
Eine Differenz von 4 Meter kann ganz normal sein, sofern Du keinen GPS-Empfänger jenseits von € 2000.-
besitzt.
Du kannst bei den “Wald&Wiesen-GPS-Empfängern” welche so ziemlich jeder in irgendeiner Bauform besitzt von Toleranzen bis zu 30 Metern ausgehen, besonders innnerhalb dichter Wälder und in der Nähe von Hochspannungsleitungen.
Das bei den Kacheln (wie z.B. bei Bing) auch Abweichungen auftreten können stimmt, aber ich denke mal bei +/- 4m braucht man sich nicht unbedingt Sorgen machen, zumal die Daten auch nicht für einen Autopiloten genutzt werden. :laughing:

mfG Michael

Sollten demnächst aber richtig grosse Abweichungen auftreten, könnte es ja auch daran liegen: :wink:

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/drohne-gekapert-studenten-aus-texas-hacken-gps-system-a-841778.html

Gruss
Walter

Hallo Minka_65,

Bei dir sieht es so aus: GPS über BING

Und ich glaube das passt so. Also dann doch “GPS” etwas nach Luftbild “nachrichten”.

Der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Dieser ist in jeder Hinsicht der Schwerste. Da ich am Anfang stehe, werde ich sicherlich noch mehr Fragen haben, aber in diesem Punkt habt Ihr mir viele nützliche Hinweise gegeben, die es mir ermöglichen, den zweiten Schritt zu machen. Vielen Dank!

Un wenn du mal “stolperst” dann hier “nachfragen”. Schönes WE.

Ja, Danke, das mache ich. Auch Dir ein schönes sonniges Wochenende.

… aber bei Bing & Co. ist’s nicht egal, weil da die Höheninformationen für eine gute Entzerrung der Luftbilder auf den Boden essentiell ist.

Prinzipiell sind Fremde Daten immer die unsichersten. Weil Du nie weißt was der andere wie gemacht hat

  1. BING ist eine fremde Quelle. Du weißt nie, wie viele Meter diese Quelle vom Original verschoben ist
  2. BING ist eine fremde Quelle. Du weißt nie, wie alt die Daten schon sind
  3. Bereits vorhandene Strecken sind fremde Quellen. Du weißt nie, wie die entstanden sind. Meine ersten Wege habe ich z.B. Pi*Daumen gezeichnet, da ich weder GPS noch SAT-Bild zur Verfügung hatte. Aber ein ungenauer weg ist besser als kein Weg dachte ich mir damals.
  4. Dein eigener GPS Track ist so genau wie die Ammis ihr Signal grade senden. Also meistens genau, aber manchmal ungenau. Also wirklich verlassen kannst Du Dich auf EINEN Track nicht.

So gehe ich vor:

  1. Ich fahre eine Strecke immer 3x ab an verschiedenen Tagen. Optimal ist es auch mit verschiedenen Geräten, um herauszufinden, wie gut das eigene Haupt-Gerät ist.
  2. Diese drei Tracks stimme ich dann mit den Tracks von allen anderen ab (In JOSM beim Runterladen auch die GPX-Daten mit runterladen).
  3. Jetzt habe ich einen Mittelweg, dem ich glaube.

das GPS-Signal kommt eben nicht genau von oben, sondern aus vielen Richtungen. Da können tiefe Täler oder Bergflanken erhebliche Fehler produzieren.
Und die Qualität ist an sich die gleiche - nur die Störungen aus der Umwelt sind unterschiedlich. Künstlich verschlechtert wird GPS schon lange nicht mehr - außer das Milität hat Jammer an, aber dann geht meist gar nix mehr.

Und was “fremde” Daten angeht: die Bing-Bilder sind meistens relativ gut - oder deutlich verschoben, das fällt einem dann sofort auf.
Wenn man sich an bestehenden Straßen/Wegen/Gebäuden orientieren will, muss man immer auf die History achten. Es können alte yahoo-Bilder sein, es können alte Bing-Bilder sein, es können die neuen Bing-Bilder sein, es können Aerowest-Bilder sein (die als Referenz dienen können, weil sie hochgenau sind), es könnten auch eigene Luftbilder sein. Wenn die Mapper richtig gearbeitet haben, steht das entweder als source-Tag am Objekt, am changeset oder im changesetkommentar.

Wenn du dreimal ne Strecke abfährst stehen da zB 3x rechts die gleichen Hausreihen, was mW dein Signal kontinuierlich zu weit nach links setzt (falls da keine Häuser stehen).

Aber das Vorgehen ist natürlich besser als nur einen gpx oder ein Luftbild als das nonplusultra anzunehmen)