Wenn man auf einer Abweichung von der Regel besteht, getrennte Fahrbahnen getrennt zu mappen, dann führt das bei sukzessiven Detailergänzungen zu Folgeproblemen wie man sie hier schön sehen kann:
Anstatt zweier Querungen wird nur eine gemappt und die Bordsteinkanten passen nicht mehr zu den Querungen, sondern man quert erst zweimal einen Bordstein, dann die Straße (anstatt dass man auf der Insel geht) und dann nochmal 2 Bordsteine hintereinander.
Ich halte das auf Dauer nicht für nachhaltig und rate davon ab. Auch andere Details kann man so ggf. gar nicht mappen, z.B. wo man in diesem Bereich parken darf bei bestimmten Konstellationen.
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Wo kann ich die “Regel” nachlesen, von der hier “abgewichen” wird?
Im Wiki ist AFAIK nur folgende Regel dokumentiert:
Wege mit getrennten Fahrbahnen sollten durch zwei Linien dargestellt werden. Dies gilt besonders für Autobahnen und Schnellstraßen, kann aber auch andere Wege betreffen. (Attribuierung von Straßen in Deutschland - OpenStreetMap Wiki)
Es geht also nur um die Bauweise der Straße als Ganzes. Eine zweibahnig konzipierte und angelegte Straße wird mit zwei separaten Ways gemappt.
Nirgends im Wiki wird eine “Regel” festgelegt, wonach auch bei prinzipiell einbahnig angelegten Straßen jede kurze Aufteilung per Mittelinsel, und sei es für drei Meter, durch Aufspaltung der Ways zu mappen ist. Sollte ich mich irren, dann bitte ich um entsprechende Info.
Es wird also von keiner Regel “abgewichen”, weil keine solche Regel existiert.
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Hallo,
bei solch einer Situation setzte ich nur einen Übergang-Node an die Straße, mit einer Verkehrsinsel.
crossing=uncontrolled
crossing:markings=zebra
highway=crossing
crossing:island=yes
Gruß
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genau, das funktioniert nur, wenn man alles weglässt. Wenn man aber anfängt, die Details zu mappen, z.B. die Bordsteinhöhen, dann fällt es auseinander.
Und auch bei deinem Mapping müsste mindestens noch ein capacity=2
dran, weil es dort 2 Querungen gibt und nicht nur eine. Man könnte natürlich argumentieren, das sei mit crossing_island=yes implizit.
Es gibt keine “Straße als Ganzes”
@chris66 einfach nur einen Daumen runter zu platzieren ohne zu begründen ist kontraproduktiv.
Du hast vollkommen recht. Detailgrad und Generalisierung müssen zueinander passen. Deine Schlüsse aus dem Erfassungsunfall da kann ich aber nicht nachvollziehen.
Grundsätzlich hat man hier zwei Möglichkeiten.
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ich möchte es einfach halten.
Ich erfasse nur eine Linie für die Straße und den Übergang als Punkt. Am Übergang kann ich auch kerb-Eigenschaften erfassen.
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Ich möchte Detailmapping mit einzelnen Bordsteinen. Dann muss natürlich auch die Straße aufspalten und sollte bitte auch alles mittels guter Luftbilder in exakter Lage erfassen. (Schreibe ich weil mich pi*Daumen Detailmapping exterm nervt)
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Daumen
Der war natürlich nicht persönlich gemeint. Sondern sollte lediglich ausdrücken dass ich mit der Aussage des Beitrags nicht d’accord gehe. 
Ich tagge das Wegstück, das auf der Fahrbahn verläuft mit path=crossing
und das Stück auf der Insel mit path=traffic_island
. Anhand dieser Daten weiß der Router auch ohne den Fahrbahnway, wann die Fahrbahn gekreuzt wird und wann nicht.
Dennoch sollte die Fahrbahnachse nicht in der (am besten noch flächenhaft erfassten) Verkehrsinsel kreuzen.
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Habe ich bisher auch nicht gemacht und auch so gedacht. Aber warum eigentlich?
Weil das topologisch falsch ist: Die Bordsteine liegen nun mal jeweils einer rechts und links der Fahrbahn. Die Insel ist in der Mitte der Straße und die Fahrbahn verläuft nicht durch die Insel.
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Grundsätzlich hat man hier zwei Möglichkeiten.
- ich möchte es einfach halten.
Ich erfasse nur eine Linie für die Straße und den Übergang als Punkt. Am Übergang kann ich auch kerb-Eigenschaften erfassen.
wenn du z.B. in Berlin mappst, wo die Gehwege bereits fast überall explizit/separat erfasst wurden, dann kannst du auf einen crossing-way nicht verzichten, anderenfalls geht es zwar mit dem node, aber die kerb-Eigenschaften kannst du nur erfassen wenn sie an allen kerbs gleich sind.