Ich habe mir vor ca. 3 Jahren eine Ricoh WG-4 zugelegt. Wird verkauft als Outdoor-Kompakt-Kamera mit GPS. Doch leider ist der GPS-Empfang nicht sonderlich genau, vor allem, wenn man nicht den GPS-Empfang durchlaufen lässt sondern nur jeweils aktivieren lässt, wenn man die Kamera anschaltet. Da dann die Position erst gesucht werden musste, war die Ortsangabe der Fotos oft 1km entfernt vom tatsächlichen Aufnahmeort. Die Fotoqualität der Kamera liegt auch nur leicht oberhalb einer leidlich guten Handykamera und deutlich unter der Fotoqualität anderer Kompaktkameras in der Preisklasse.
Meine Idee war, bei Läufen, Wanderungen etc. brauchbare Fotos mit einer Kamera zu machen, die nicht so leicht kaputt geht. Und ich wollte mein Mapping-Hobby in der Weise unterstützen, dass ich Fotos, die ich unterwegs von Wegweisern, Straßenschildern etc. mache nicht allein aus der Erinnerung oder anhand der Uhrzeit den von mit mit dem Garmin etrex 20 erzeugten Wegpunkten zuordnen zuordnen zu müssen. Aufgrund der schlechten Genauigkeit bin ich aber davon wieder abgekommen und mache meine Fotos unterwegs mit der Minikamera Nikon KeyMission80, die ich mir vor einem Jahr zur Dokumentation von Laufwettkämpfen gekauft hatte (da will man ja nicht viel Gewicht mitnehmen, also auch kein Smartphone und ich hatte bislang eins mit extrem schlechter Fotoqualität) - die Fotos macht die kleine Nikon natürlich in schlechterer Qualität als bei der Ricoh und ohne GPS (ungefähr in der Qualität einer Standard-Handykamera) , für Erinnerungsfotos, Selfies und zur Dokumentation aber ausreichend, es sei denn, es wird schon dämmerig.
Leider hat die Ricoh vor Kurzen den Geist aus unerklärlichen Gründen aufgegeben, sie lässt sich nicht mehr einschalten.
Aktuell lege ich mir gerade ein neues Smartphone zu, wobei ich dabei versucht habe, auf eine gute GPS-Qualität, vernünftige Fotoqualität, kompakte Maße und Schutz vor Staub und Wasser geachtet habe. Und ich kann euch sagen, dass das in Kombination kaum zu finden ist. Bei Outdoorhandys sind merkwürdigerweise meist die Kameras ziemlich dürftig. Und auch der GPS-Empfang ist oft sehr ungenau. Und das schlimmste: Es gibt kaum Tests im Netz, die die GPS-Qualität überprüfen. Ich bin dann schließlich bei auf notebookcheck.com gestoßen. Deren Handytest testen auch die GPS-Genauigkeit im direkten Vergleich mit einem Garmin-Gerät auf dem Fahrrad. Und findet man dann ein Handy, dass gutes GPS und vernünftige Fotoqualität bietet ist das ein 20cm Brikett. Sowas will ich doch nicht im Wald mit mir rumschleppen.
Ich habe mir jetzt ein Sony xperia XZ1 bestellt. Nicht direkt ein spezielles Outdoorhandy, aber doch staub- und wassergeschützt und mit einem Silikoncase und Displayschutzfolie dürfte es robust genug sein. Vor allem kompakt genug und von der Kamera besser als die meisten Outdoorhandys und mit GPS ungefähr ind Garmin-Qualität. Angesichts der Preisobergrenze von 300 Euro, die ich mir gesetzt hatte, gab es nicht viele Alternativen, vor allem nicht mit kompakten Maßen.
Mal schauen, ob ich zukünftig dann ab und an mein Garmin und meine Minikamera zuhause lasse und statt dessen mein Smartphone mitnehme. Darauf, ob das Sony-Phone allerdings die GPS-Koordinaten den Fotos beifügen kann, habe ich allerdings gar nicht geachtet, muss ich zugeben.
Alles in Allem sind solche Handy- oder Kompaktkameras kein Ersatz für 'ne vernünftige digitale Canon EOS Spiegelreflex, wie sie meine Frau hat. Nichts für Waldläufe aber die Fotos sind natürlich meilenweit besser, obwohl die Kamera meiner Frau schon einige Jahr alt ist. Und wie ich gerade im Netz gesehen habe, gibt es sogar ein GPS-Modul zum aufstecken auf den Blitzschuh…