Welche GPS Kompaktkamera ist zu empfehlen ?

Hallo !

Ich wollte mich im Netz über eine kleine, nicht zu teure Kompaktkamera mit GPS informieren, welche man zum Wandern mitnehmen kann. Diese sollte nicht nur helfen die Routen mit aufzuzeichnen (Wegenamen, -beschaffenheit, Sehenswürdigkeiten usw.), sondern auch Bilder der Wandergruppe in- und outdoor . Alle gefundenen Kameras haben immer auch sehr schlechte Kritiken - und das irritiert mich.
Deshalb bin ich für Empfehlungen dankbar.

Was sollte die Kamera haben ?

  • GPS (logisch)
  • einen größeren Zoom-Bereich (25 bis über 100 mm)
  • einen Akku der einen Wandertag übersteht
  • eine ISO-Empfindlichkeit von ca. 3000 ISO
  • ein richtiger optischer Sucher wäre hübsch - ich mag nicht mit LCD-Monitor fotografieren

Größe der Kamera, Gewicht und Pixelzahl ist zweitrangig. Qualität der Bilder zählt !

Gruß
Ewald
mit seinem ersten Posting hier im Forum :wink:

Hallo Ewald,
willkommen hier im Forum.

Wie wär’s mit einer Kamera ohne GPS und stattdessen einem separaten GPS-Receiver? Es gibt auch sehr kompakte Logger ohne Kartenanzeige. Eventuell ist es dann leichter, die übrigen Kriterien zu erfüllen und zugleich den Preis im Rahmen zu halten.

Ich würde erstmal nicht davon ausgehen, dass die GPS-Funktion der Kamera
a) nicht besonders genau ist
b) nicht kontinuierlich aufzeichnet, sondern nur die Koordinaten in das Bild schreibt
c) vom Stromverbrauch nicht auf lange Laufzeit getrimmt ist (Kamera an)

Also wenn deine Wunschkamera von der Bildqualität eine gute GPS-Funktion hat, kannst du das ja mal probieren. Ansonsten würde ich wie Oli-Wan schon vorgeschlagenen hat lieber 2 Spezialisten kaufen, als mich über einen faulen Kompromiss zu ärgern.

Auch von mit noch mal ein herzlich willkommen mittelpfaelzer :slight_smile:

Ich schließe mich meinen Vorpostern da an, mit einer seperaten Lösung ist man da sicherlich flexibler bei der Kamera Auswahl. Ich habe selbst ein Magellan GPS mit integrierter Kamera, was zum mappen eigentlich super praktisch ist. Natürlich ist die Qualität eher so wie bei einem Smartphone, aber für die Aufgabe reicht es ja.

Ich habe eine Sony Kamera mit eingebautem GPS. Diese Funktion ist aber nicht zufriedenstellend: mit dauernd eingeschaltetem GPS (track-funktion) ist der Akku nach max. 200 Minuten leer, auch braucht sie beim jeweiligen Einschalten sehr lange für einen Fix, Welten schlechter als mein Garmin Handgerät.

Michelwald

Moins,

Powershot SX230 HS mit CHDK-Erweiterung.

Hat das Gerät leider nicht.

Gruß Wolf

Hallöle,
ich würde auch nie wieder eine GPS-Kamera kaufen. Ich habe die Panasonic DMC-TZ10. Man kann das GPS nicht dauerhaft laufen lassen, da es, wie Michelwald erwähnte, dann super schnell die Batterie leert.

Betreibt man die Kamera im Modus, dass GPS beim Einschalten aktiviert wird, dauert es im Schnellfall doch einige Sekunden, bis der Empfang da ist, also nach dem Anschalten. In der Zeit habe ich meist mein Foto schon gemacht (GPS-Daten sind dann nicht mitgespeichert) und die Kamera wieder ausgeschaltet.

Ich finde, das ist nur ein Werbegag.

Viele Grüße
DerMario

Über Datum/Uhrzeit lassen sich Fotos nachträglich mit einem mit-geloggten GPX Track geokodieren.
Dazu gibt es einige Programme.
Wenn man darauf achtet, dass die Kamera-Uhr mit der GPS Uhr übereinstimmt klappt das sehr gut.

hi,

das Delay beim Einschalten eines GPS-Gerätes (hier die Kamera) ist schon blöd.
Gut, dass wir drüber “gesprochen” haben: Dieser Weg ist für mich nicht gangbar.

Ich hab da einen externen GPS-Logger (bt747), der lange durchhält. Gibt es eventuell Kameras mit BlueTooth, die den dann verwenden können? Das könnte ja weiterhelfen.

Gruss
Walter

Georeferenzierte Bilder kann man mit jeder Digitalkamera machen, deren interne Uhr einigermaßen genau geht. Man macht einmal am Tag ein Foto einer sehr genauen (Funk-) Uhr mit Sekundenanzeige. Es gibt zahlreiche Programme (auch JOSM mit poto_geotagging Plugin), die anhand des Uhr-Bildes die Zeitdifferenz ermitteln und die passenden Geodaten des extern aufgezeichneten Tracks in die Meta-Daten des Bildes schreiben.

Vielen Dank für die vielen Beiträge. Das heisst für mich : Ich nehme meine “alte” Digitalkamera (Olympus C-7070 Wide Zoom), achte dort auf Datum und Uhrzeit in Verbindung mit meinem Garmin Dakota 20 und suche mir eine passende Software zum taggen. Bisher habe ich mir geotag installiert, aber noch nicht ausprobiert :wink:

Du brauchst noch nichtmal auf eine genau gehende Uhr achten. Es reicht aus wenn du vor oder während deinem Fotoausflug die Uhrzeit auf deinem Dakota fotografierst. Damit kannst du später die Zeitliche Abweichung bei der codierung eingeben. Das geht natürlich nicht bei Loggern ohne eigene Anzeige.

GPS in Kameras ist in der Tat nur ein schöner Werbegag, da hier zwei unterschiedliche Anforderungen aufeinander treffen. Ein möglichst lange eingeschalteter GPS Empfänger vs ein möglichst ausgeschalteter und damit kühler Bildchip.

@wambacher Ob Bluetooth jetzt die Lösung für das Problem ist, wage ich zu bezweifeln. Natürlich ist es bequem alle Funktionen in einem zu haben, aber dann schau doch lieber nach einem Smartphone mit entsprechender Kamera.

Hi,

für das Verorten von Fotos verwende ich seit Jahren einen blumax logger der einfach immer mitläuft und vorallem auch unter Linux wunderbar “ansprechbar” ist. Auf HanBlog.net habe ich die unterschiedlichen Möglichkeiten auch 'mal zusammengefasst. Zeitliche Abweichungen zwischen der Kamera u. der GPS Daten sind eigentlich nicht so schlimm, weil praktisch jede Software das Eingeben eines Offset erlaubt. Dh. Du kannst die Uhrzeit für alle Fotos gemeinsam nachträglich korrigieren. Ich habe mir dazu angewöhnt anfangs mit dem Logger einen Wegpunkt zu setzen und dabei den Logger zu fotografieren. Im GPX file vom Logger hast Du dann die Uhrzeit beim Wegpunkt die zum Foto des Loggers gehört. Als Software zum Manipulieren von tools sind GPSBabel u. ExifTool wunderbard.

Happy tagging :wink:

Da gibt es sicher noch Fortschritte in der Zukunft:
Es sprichts technisch nichts dagegen, die Camera in einen Standby Modus zu bringen, aber den GPS Empfänger weiterlaufen zu lassen.

Ähm das stimmt natürlich. So machen die Hersteller das ja auch. Mit dem Ergebnis dass die Baterien leer sind. Außerdem ist es immer eine Frage der Aufbewahrung. So eine Kamera hat ja ziemlich viel Metal. was nicht gerade förderlich ist für einen GPS Empfang wenn es über ihm liegt. Also sollte die Kamera auch möglich obenauf in der richtigen Position liegen etc. Logger sind da weniger Anspruchsvoll. Außerdem sind sie bereits Jahre langer Entwicklung unterworfen, während das Kamera GPS wirklich nur ein Gimick ist bei der Kamera. Es wird ja keiner eine Kamera wegen des GPS kaufen wenn sie schlechte Bilder macht.

Guten Tag.
Vielen Dank für ein sehr informatives und hilfreiches Thema.
Schöne Grüße
James

Da hast Du aber tief gebuddelt!
Ich glaube im Zeitalter der Smartphones stellt sich die Ausgangsfrage kaum mehr, oder?

Der Beitrag von James ist vermutlich nur ein Test (kenne ich aus anderen Foren); die nächsten Beiträge enthalten dann merkwürdige links :laughing:

Der Admin sollte ein waches Auge auf den Account haben.

Kennst Du ein Smartphone mit vernuenftigen optischem Zoom?

Ich habe mir vor ca. 3 Jahren eine Ricoh WG-4 zugelegt. Wird verkauft als Outdoor-Kompakt-Kamera mit GPS. Doch leider ist der GPS-Empfang nicht sonderlich genau, vor allem, wenn man nicht den GPS-Empfang durchlaufen lässt sondern nur jeweils aktivieren lässt, wenn man die Kamera anschaltet. Da dann die Position erst gesucht werden musste, war die Ortsangabe der Fotos oft 1km entfernt vom tatsächlichen Aufnahmeort. Die Fotoqualität der Kamera liegt auch nur leicht oberhalb einer leidlich guten Handykamera und deutlich unter der Fotoqualität anderer Kompaktkameras in der Preisklasse.
Meine Idee war, bei Läufen, Wanderungen etc. brauchbare Fotos mit einer Kamera zu machen, die nicht so leicht kaputt geht. Und ich wollte mein Mapping-Hobby in der Weise unterstützen, dass ich Fotos, die ich unterwegs von Wegweisern, Straßenschildern etc. mache nicht allein aus der Erinnerung oder anhand der Uhrzeit den von mit mit dem Garmin etrex 20 erzeugten Wegpunkten zuordnen zuordnen zu müssen. Aufgrund der schlechten Genauigkeit bin ich aber davon wieder abgekommen und mache meine Fotos unterwegs mit der Minikamera Nikon KeyMission80, die ich mir vor einem Jahr zur Dokumentation von Laufwettkämpfen gekauft hatte (da will man ja nicht viel Gewicht mitnehmen, also auch kein Smartphone und ich hatte bislang eins mit extrem schlechter Fotoqualität) - die Fotos macht die kleine Nikon natürlich in schlechterer Qualität als bei der Ricoh und ohne GPS (ungefähr in der Qualität einer Standard-Handykamera) , für Erinnerungsfotos, Selfies und zur Dokumentation aber ausreichend, es sei denn, es wird schon dämmerig.

Leider hat die Ricoh vor Kurzen den Geist aus unerklärlichen Gründen aufgegeben, sie lässt sich nicht mehr einschalten.

Aktuell lege ich mir gerade ein neues Smartphone zu, wobei ich dabei versucht habe, auf eine gute GPS-Qualität, vernünftige Fotoqualität, kompakte Maße und Schutz vor Staub und Wasser geachtet habe. Und ich kann euch sagen, dass das in Kombination kaum zu finden ist. Bei Outdoorhandys sind merkwürdigerweise meist die Kameras ziemlich dürftig. Und auch der GPS-Empfang ist oft sehr ungenau. Und das schlimmste: Es gibt kaum Tests im Netz, die die GPS-Qualität überprüfen. Ich bin dann schließlich bei auf notebookcheck.com gestoßen. Deren Handytest testen auch die GPS-Genauigkeit im direkten Vergleich mit einem Garmin-Gerät auf dem Fahrrad. Und findet man dann ein Handy, dass gutes GPS und vernünftige Fotoqualität bietet ist das ein 20cm Brikett. Sowas will ich doch nicht im Wald mit mir rumschleppen.

Ich habe mir jetzt ein Sony xperia XZ1 bestellt. Nicht direkt ein spezielles Outdoorhandy, aber doch staub- und wassergeschützt und mit einem Silikoncase und Displayschutzfolie dürfte es robust genug sein. Vor allem kompakt genug und von der Kamera besser als die meisten Outdoorhandys und mit GPS ungefähr ind Garmin-Qualität. Angesichts der Preisobergrenze von 300 Euro, die ich mir gesetzt hatte, gab es nicht viele Alternativen, vor allem nicht mit kompakten Maßen.

Mal schauen, ob ich zukünftig dann ab und an mein Garmin und meine Minikamera zuhause lasse und statt dessen mein Smartphone mitnehme. Darauf, ob das Sony-Phone allerdings die GPS-Koordinaten den Fotos beifügen kann, habe ich allerdings gar nicht geachtet, muss ich zugeben.

Alles in Allem sind solche Handy- oder Kompaktkameras kein Ersatz für 'ne vernünftige digitale Canon EOS Spiegelreflex, wie sie meine Frau hat. Nichts für Waldläufe aber die Fotos sind natürlich meilenweit besser, obwohl die Kamera meiner Frau schon einige Jahr alt ist. Und wie ich gerade im Netz gesehen habe, gibt es sogar ein GPS-Modul zum aufstecken auf den Blitzschuh…