Weglose Verbindungswege und Wege mit trail_visibility=no

Moins,

Aus gegebenem Anlass: wie kann man die Mapniker dazu bringen, endlich bei “highway=path” die Attribute “sac_scale=” und “visibility=” zu berücksichtigen? Die OSM-Hauptkarte bietet dem Wanderer ja auch die Möglichkeit zu netten Überrauschungen, zum Beispiel der Jubiläumsgrat (so wäre er etwas™ weniger überraschend) oder der Berchtesgadener Weg (korrekte Darstellung).

Vorschläge einreichen bringt ja nicht wirklich was, wie die seit Jahren gewünschte Darstellung von “natural=scree” zeigt.

Es wäre blöd, wenn es dazu erst ein ähnliches Ereignis mit einer OSM-Karte geben müsste; und noch blöder, wenn die schnelle Reaktion (wir müssen etwas tun, dies ist etwas, also müssen wir es tun – post traumatic stupidity syndrom) ein automatisches Löschen aller der mit viel Arbeit erfassten schwierigen und/oder schlecht sichtbaren Wege wäre.

Gruß Wolf

Ich verstehe Dein Anliegen nicht ganz. Die Standard-Mapnik Karte ist in jeder Hinsicht völlig ungeeignet für Bergtouren - auf der kann man ja noch nicht mal erkennen, daß es im Bereich der Zugspitze geringfügig mehr Höhenmeter gibt als in der Lüneburger Heide. :slight_smile:

Wenn Du ultradumme “Bergsteiger” vor Schaden durch Verwendung völlig untauglicher Karten bewahren willst, könntest Du nur alle alpinen Wege komplett ausblenden damit sie erst gar nicht auf die Idee kommen.

bye, Nop

Nahmd,

Ja, völlig ungeeignet. Und sie wird dennoch dazu verwendet werden.

Zum Beispiel, ja.

Ob gepunktet oder dünner oder blasser gezeichnet oder gleich weggelassen: die Details sind mir gleichgültig. Aber irgendetwas sollte ab sac_scale=4 (schwarz) und/oder visibility=bad (auch die genauen Grenzen sind mir egal) oder einer bestimmten Kombination passieren.

Gruß Wolf

BTW. nützen auch Höhenlinien in Karten nichts, wenn man die nicht lesen kann. Wir mussten schon mit heftigstem Zureden Vater+Sohn von einer “Alpspitzumrundung” (Kreuzeck→Schöngänge→Grieskar→Matheisenkar→Höllental→Hupfleitenjoch→Kreuzeck) abhalten.

Hallo Wolf

Wer bei einem Weg über mehrere Berggipfel (dein erstes Beispiel) oder über ein Eisfeld und an mehreren Biwakhöhlen vorbei (den zweites Beispiel) davon ausgeht, einen gut ausgebauten Wanderweg vorzufinden, ist selber schuld, wenn er/sie in Schwierigkeiten gerät.

Die Vorbereitung einer Tour ist in den Bergen noch wesentlich wichtiger als im Mittelgebirge oder im Flachland. Dazu gehört meiner Meinung nach auch eine Papierkarte wie eine TK25.

Durch die Umstellung der Hauptseite auf CartoCSS, sollen in Zukunft Änderungen am Mapnik-Stil deutlich einfacher werden. Welche Vorschläge als wichtig genug angesehen werden und welche nicht, ist dabei eine andere Frage.

Edbert (EvanE)

Du setzt hier ein Mindestmaß an Grundwissen und/oder Erfahrung voraus. Ich hingegen erwarte regelrecht, dass eben Leute ganz ohne Erfahrung die OSM Karte nehmen und den kürzesten Weg zum Gipfel rauf wollen. Frage auf der Straße die Leute was eine “Biwakschachtel” ist… Oder beobachte den unbedarften Turnschuh-Alpentouri an einem steilen Geröllfeld - der weiss nur “da laufen die anderen ja auch”. Die Skipisten im Winter sind ja auch gesichert.

Auch ich finde Eigenverantwortung ein viel zu vernachlässigtes Wort. Aber bereits ein T3 würde ich nicht mehr auf einer Default-Karte präsentieren. Habe ich von zu Hause eine Ahnung davon, was diese “Schwarz-gestrichelte dünne Linie” bei OSM bedeutet, werde ich mich wundern, was diese z.B. in den Alpen bedeuten kann…

Ich habe an anderer Stelle (id=2625 Beitrag 1986) eine ähnliche Diskussion gestartet, deshalb hier die bis jetzt wesentlichen Inhalte:

Mein Beitrag:
In the swiss community I started a discussion on the use of paths with the tag sac_scale=difficult_alpine_hiking. To my opinion the use of such a path by “normal” people without “Mature alpine experience” and without “Familiarity with the handling of technical alpine equipment” could bring them into danger of life.
Now I found, that such paths in Lambertus maps are also handled like normal paths. My proposal: Let such paths away in the maps or show them with another layout.

Antwort von ligfietser

I would say when someone wants to do Alpine hiking better use more specialized maps.
Rendering it with another layout would be an option but unfortunately Garmin's default trail symbols are very limited without a typ file.

Meine Antwort:

I agree with this. But nevertheless there are people in the alps who are very careless.
The basic problem is: What is a highway?? If you look to this picture
http://wiki.openstreetmap.org/w/images/thumb/9/98/SAC_SCALE_T6.jpg/120px-SAC_SCALE_T6.jpg
is this a highway?? It is from the definition page of sac_scale=difficult_alpine_hiking.

A solution could be to tag such a way not with ( highway=path & sac_scale=difficult_alpine_highway) but only with sac_scale=difficult_alpine_highway ,that means: delete the key highway=path. But this is in contradiction to the definition page of sac_scale, which states that sac_scale goes together with highway=path or highway=footway. To my opinion, there should be defined, that sac_scale=difficult_alpine_hiking is no highway and should be used only without the highway tag.

Nahmd,

Ein Weg über Gipfel ist nicht unbedingt gefährlich. Und Schuld interessiert mich nicht. Ich habe auch nichts dagegen, wenn sich jemand durch eigene Dummheit umbringt. Macht er das, bevor er seine Gene weitergibt, kann man dies als Verbesserung des Genpools begrüßen.

Ach was. Es geht nicht um Dich. Es geht um den Deppen, der mit einer Tourenbeschreibung “aus dem Internet” oder in Zukunft einer OSM-Karte (selbstverständlich der Hauptkarte) loszieht. Der keine TK25 dabei hat, sondern eine OSM-Karte. Es geht mir darum, dass im blinden Aktionismus nach der ersten Leiche mit ausgedruckter OSM-Karte in der Hostentasche nicht die unschuldigen “sac_scale=difficult_alpine_hiking” und “trail_visibility=horrible Pfade dran glauben müssen.

Diese Antwort war äußerst hilfreich.

Bleibt nur noch die Frage: Aus gegebenem Anlass: wie kann man die Mapniker dazu bringen, endlich bei “highway=path” die Attribute “sac_scale=” und “visibility=” zu berücksichtigen?

Gruß Wolf

Nahmd,

Um den, der das “better use” befolgt, geht es ja gerade nicht. Sondern um den Deppen, der mit der Normalkarte loszieht.

Was genau spricht dagegen, den ungeplanten Suizid ein klein wenig zu erschweren, die Bergwacht und die Hubschrauberbesatzungen zu entlasten – und gleichzeitig das Kartenbild zu verbessern?

Gruß Wolf

Allerdings, ich warte ja nur auf die Schlagzeile, daß die Bergwacht Leichen bergen mußte weil jemand mit einer OSM-Karte in die Berge gegangen ist. Ich bin durchaus auch für Eigenverantwortung, aber man muß solche Dinge nicht direkt provozieren. Es könnte mal ein sehr schlechtes Licht auf OSM werfen. Die Bergwacht wird sich bedanken.

Gruß
unixasket

Nahmd,

Soeben wurde ich auf eine mögliche Lösung hingewiesen: einer Erweiterung des highway=path Tagging-Schemas.

Gruß Wolf

Der Sprachgebrauch “Kampfklasse” ist doch sowas von maximal eighties! Damals, als Berge noch bezwungen und Wände besiegt wurden…

Grüße aus dem Archiv, Max

Nahmd,

Sehe ich ein. Die Benamsung beeinträchtigt aber nicht die doch sehr präzisen Definitionen. Und Keys sind ohnehin englisch:

mugo_pine_scale=0…5

Wer kann das in die JOSM-Vorlage zu “highway=path” einbauen?

Gruß Wolf

Und wer kümmert sich um die Sumpfdurchquerungsklassen (swamp_crossing_scale) von Matschknöchel bis Moorleiche?