Warum "landuse=grass" im Verlauf einer Straße?

Hallo,

als Newbie nimmt man natürlich erst einmal die nähere Umgebung unter die Lupe, um dort einige Ergänzungen vorzunehmen. An die ein oder andere Korrektur (Brücken wurden vergessen, Wege haben keine Verbindung) habe ich mich auch schon herangetraut.

Das hier verstehe ich aber (noch) nicht:

http://www.openstreetmap.org/browse/way/117041083

Dort hat jemand dem Bereich des Weges das Attribut landuse=grass verpaßt. Der Weg liegt zwischen landwirtschaftlich genutzen Flächen und hat eine feste Decke (grade1).

Der Weg hat natürlich wie fast alle Feldwege Grasbewuchs am Rand, aber ist das wirklich ein Merkmal, das man mappen sollte?

Das gleiche bei der benachbarten Kreisstraße:

http://www.openstreetmap.org/browse/way/117041071

Kann mich jemand aufklären?

Gruß

Rainer

Warum sollte man dieses Gras nicht mappen?

Meiner Meinung nach sollte man das aber nur da eintragen, wo auch wirklich Gras ist. Also links einen Streifen und rechts einen Streifen. Für den Weg kann man dann auch noch eine Fläche einzeichnen*, wenn man Lust hat. Das heißt natürlich nicht, dass man das machen muss.

Hallo Rainer,

landuse auf einem Weg ist falsch. Sowohl in der englischen als auch in der deutschen OSM-Wiki wird landuse ausschließlich als Flächenelement aufgeführt.

Wenn ich mich recht erinnere gab es mal einen Vorschlag Straßen als area zu erfassen. Dann wäre der Randbereich („Bankett“) mit landuse=grass zu taggen. Aber das ist meines Wissens nach in OSM nicht implementiert.

Grüße
Rob

es ist überhaupt nicht falsch… ein geschlossener Weg ist eine Fläche. und auf einen solchen ist das landuse gesetzt. also alles in Ordnung.
Ob man das jetzt eintragen muss ist natürlich ne andere Sache.

Schon klar; das hat der Mapper aber nicht gemacht. In diesem Fall ist es ja so, daß innerhalb der Grasfläche noch der Weg eingezeichnet ist. Dagegen ist ja grundsätzlich nichts zu sagen (wenn z.B. ein Weg durch eine Wiese führt). Der Weg als solcher (51732715) ist nämlich korrekt deklariert (highway=track, Tracktype=grade1)

Mir geht es um die Frage, ob es üblich und/oder sinnvoll ist, den üblichen Grasbewuchs entlang von Feldwegen zu mappen und wenn ja, wie. Die letzte Frage hat aighes schon beantwortet.

Gruß

Rainer

Nicht unbedingt üblich. Mapper haben oft bestimmt Vorlieben. Die einen mögen Eisenbahnen, die anderen Stromleitungen oder Wälder. Wenn jemand nun Grasstreifen mappen möchte, seis drum. Solange es nicht falsch ist, würde ich es so lassen. Auch wenn ich persönlich es anders machen würde, motviert es andere nicht unbedingt, wenn man deren Arbeit seinen Vorstellungen anpasst.

Ich hab in OSM schon weitaus sinnlosere Sachen gesehen, z.B. Hundekottütenspender… :sunglasses:

Laut Wiki ist landuse=grass durchaus als “Füller-Landuse” erfunden worden, also alles in Ordnung.

Chris

Außerhalb der Ortschaften tagge ich nur so. Hilft vor allem um dieses unsägliche highway-als-Ackergrenze-taggen zu unterbinden.

Dann gilt also auch in der OSM-Welt das bekannte Motto “Jedem Jeck sing Pappnas”.

Damit kann ich leben :smiley:

Danke an alle für die schnellen Antworten.

Nur auf schwäbischen Kornfeldern gibt es kein Gras neben den Feldwegen. Dort liegen dafür die Asphaltbrocken vom Weg im Acker, und die Bauern kaufen sich alle paar Jahre neue Pflugscharen.

Im allgemeinen sind die zum Weg gehörenden Grundstücke breiter als die aktuelle Fläche der Wegbefestigung. Rechts und links vom Weg gehört fast überall noch ein Meter Grünstreifen mit dazu.

Daraus ergibt sich, dass ein Mapping vom Grasstreifen meist unnötig sein düfte. Bei Wegen mit Fahrsstreifen und mittiger Grasspur wäre das etwas anderes…