Wanderwegrelationen - Grundsätzliches

Weil das immer wieder aufkommt: Es gibt faktisch nur eine Möglichkeit um Datenauswertern mitzuteilen - Dieser Weg ist ein ausgeschilderter Wanderweg - als diesen Weg in eine Routenrelation vom Typ hiking oder foot zu packen.

Die Sache ist nun nicht ganz ohne Bedeutung für Datenauswerter: Renderer können so z.B. nicht vom Weg und den Abschneidern trennen – z.B. ÖK50 artig die einen mit grüner Zweitlinie hervorheben; Router genausowenig ihren Anwendern zur Wahl bieten auf dem Weg zu bleiben oder Erosionsrinnen aufzusteigen :wink:

Ich seh da eigentlich keinen Weg darum herum für die Dokumentation von “Wanderwegrelation” für Österreich eine Extrawurst zu braten.

PS: Diese gloriose Einsicht kam mir hier Render marked ways tagged with _trailblazed=*_ · Issue #454 · waymarkedtrails/waymarked-trails-site · GitHub - man könnte genausogut hiking=designated vorschlagen an dieser Stelle, ich würde das sofort nutzen, aber die Auswerter nehmen nun einmal Relationen – die Renderern zumindest, von Routern weiß ich nicht, ob die das bevorzugen.

Wieso braucht man da eine österreichische Extrawurst? Das Problem gibt es doch überall.

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Hier einmal ein Foto aus der Wildnis:

Ich seh da 7 Relationen: Via Romea (der Aufkleber auf dem gelben Schild), 3 Spazierwege (das weiße Schild, ich schätz das Alter auf 40+ Jahre, schattiger Standort) und drei Laufrouten (jüngeren Datums).

Keine Möglichkeit eine Relation nach den derzeitigen Vorgaben zu bilden seh ich bei “Tummelpatz - Tantegert” - Das gelbe Schild besagt nur, dass wenn ich zum Tummelplatz oder nach Tantegert will ich der Richtung in die der Pfeil zeigt am Besten geh. Zum Tummelplatz komm ich wunder was auf dem Tummelplatzweg, nach Tantegert komm ich auf dem Bederlungerweg. Letzterer zweigt vom andren ab, so wie ichs versteh, aber vielleicht teilen sich auch beide ein Stück Weg; wer weiß?

Mir sieht es sehr danach aus, dass es in der Mapping-Gemeinde ein großes Bedürfnis danach gibt, auch aus solchen gelben Schildern Relationen zu bilden. Die stehn ja zu Hauf in der Gegend herum. Ich hab da eine gewisse Sympathie dafür, nicht überall trifft es sich so günstig, dass eh alles ver-routet werden kann.

Die “base-network” Bestrebungen sind mir bekannt. Das ist alles viel zu kompliziert. Auch das Schweizer Modell ist höchst aufwendig, und wenn es nicht einmal in Vorarlberg anwendbar scheint (es gibt da ein topic dazu), wie soll das weiter östlich gehn.

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Wenn Via Romea bis Tantegert dem gelben Wegweiser folgt, dann gibt es keinen Grund, da auch noch eine weitere Route dazu zu zeichnen.
In der Stadt Zürich gibt es ein Radwegnetz, das aber nicht aus Routen besteht. Das hat einmal eine Person begonnen als Monsterrelation zu erfassen. Nach einiger Diskussion gibt es nun an allen highway=* ein lcn=yes, wenn da nicht eine benannte, echte Route verläuft.
In Nordrhein-Westfahlen gab/gibt es auch so Monsterrelationen. Da nun seit kurzem im ganzen Bundesland ein Knotenpunkt-Netzwerk existiert, wurde dieses komplizierte Schema des Basic-Network erfunden. Alle Wegabschnitte, die nicht auf dem Knotenpunkt-Netzwerk verlaufen oder Teil einer der vielen (Themen-)Routen sind, aber durch Wegweiser als Fahrradverbindung ausgewiesen sind, werden langsam so erfasst.
Bei Waymarkedtrails werden die lcn=yes an den highway=* nicht dargestellt. Die nicht echten Routen des basic_network schon. Vielleicht werden die in Zukunft aber noch rausgefiltert.
Auf den Openandromamps werden wenn vorhanden internationale Routen angezeigt und danach regionale und lokale. Falls keine von denen vorhanden ist dann auch die l*n an den highways.

Niemand eine Idee, wie man den Datenauswertern da unter die Arme greifen kann? Ob etwas ein ausgeschilderter Wanderweg ist oder nur etwas wo jemand Pilze suchen geht, das ist wohl OTG erfassbar - nur leider in den Daten der Unterschied nur via Relationen abbildbar und aufgrund der strengen Fassung derselben formal in Österreich großteils nicht anwendbar, leider, wie ich finde.

Also @metjowagner per CS Kommentar hierher eingeladen: Wie könnte man die Dokumentation von Relationen type=route; route=foot|hike so umschreiben, dass diese auch hierzulande anwendbar werden?

Zur Lage wie ich sie in OÖ und den angrenzuenden Bundesländern bei zahlreichen Wanderungen kenne: Grundsätzlich sehe ich 3 Kategorien:

  1. eine Wander/Walking/Themenweg “Route” welche zumindest Namen oder Ref hat.

  2. ein Wanderweg welcher zwar keinen Namen oder Ref hat, aber zumindest in Form von “offziellen” Markierungen also z.b Farbanstrichen von Bäumen/Felsen oder gelben Wanderwegweisern ein empfohlener Wanderweg ist. (dazu zähle ich aber nicht mehr Pfade wo ab und zu Steinmanderl stehen - das ist nicht mehr “offiziell”). Dazu fällt für mich auch im oberen Foto der Weg des obere Wegweisers “Tummelplatz - Tantgert” (=ein empfohlener Weg für Wandererer, aber kein Teil einer Route mit Namen/Ref)

  3. Pfade mit nur Steinmanderl, oder gänzlich ohne Markierungen.

Wie machen das die bekanntesten heimischen Non-OSM Wanderkartenanbieter (ÖK50, Kompass, freytag & berndt)? Bei allen tragen 1) und 2) einen farbigen Markierungsstreifen. 1) mit Namen oder Ref beschriftet, 2) nur der Farbstreifen. Unterschieden wird der Farbstreifen noch nach durchgezogenem, strichlierten, punktierten Linien. (vermutlich nach den Gesichtspunkten Schwierigkeit und/oder Sichtbarkeit der Pfade)

Das ist die “für uns” in Wanderkarten gewohnte Darstellung, und meiner Meinung nach hat sich die im Laufe der Jahrzehnte welche diese Verlage schon bestehen auch bewährt. Für mich ist in OSM eine “Route” nur etwas was irgendwo einen Namen oder eine Ref hat und nicht nur ein empfohlener Weg wie 2). 2) soll sich aber von 3) schon durch tagging unterscheiden, z.b durch den Tag “trailblazed”. “lcn=yes” taugt mir weniger, denn diese Wege sind ja nicht Teil eines Netzwerkes, dann hätten sie ja Name oder ref. Man weiß ja nicht mal ob für die Markierungen die Gemeinde (=lwn) oder doch der Alpenverein (meist als =nwn getaggt) zuständig ist.

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Wie kommst du darauf bzw. was meinst du damit, dass “die nicht echten Routen des basic_network rausgefiltert” werden sollen? Anscheinend werden wie als “Andere Routen” angezeigt, s.z.B. Waymarked Trails - Cycling

Hier ein paar Gednaken zum thema von meiner Seite:

Markierte Wanderwege in Österreich habe ich bisher als Relation eingetragen, wenn es Farbmarkierungen (Steinmänner reichen nicht aus) und Wegweiser gibt. Der Name der Relation kann dabei auf dem Wegweiser vermerkt sein, muss aber nicht (siehe Bespielfoto vom Alpenverein). Die Gebirgesvereine Verwenden (historische) Nummern. Regionale Wege haben dreistellige Nummern, lokale Wege zweistellige oder einstellige Nummern.

Pilgerwege und andere Weitwanderwege, die oft von Tourismusvereinen beworben werden, habe ich auch eingetragen, wenn es vor Ort Hinweise dazu gibt (Informationstafeln, Wegweiser, …). In diesem Fall hat die Relation in der Regel einen Namen, aber keine Nummer.

Außerdem gibt es noch Wege mit einer Bezeichnung, z.B. “Lustige-Bergler-Steig” in den tiroler Kalkkögeln, der allgemein gebräuchlich ist (und oft auch auf Wegweisern (evtl. zusätzlich zu einer Nummer)) vermerkt ist, die ich ebenfalls als Relation eingetragen habe.

Probleme haben mir Wegabschnitte bereitet, die markiert sind, Wegweiser vorhanden sind, aber weder Namen noch Bezeichnung vorliegt. Diese Abschnitte habe ich nicht erfasst, könnten aber ebenfalls als Relation erfasst werden und nur Start und Ziel angegeben werden.
Eine andere Lösung dafür könnte der Key “trailblazed” sein. Wird aber bisher in Österreich nur vereinzelt verwendet. Die meisten Rederer scheinen den Key (bisher) außerdem nicht zur Visualisierung von Wanderwegen zu verwenden.

In Vorarlberg haben alle Wegweiser eine Nummer, da wäre es auch denkbar ein Knotennetzwerk anzulegen (ebenfalls mit Relationen) und zusätzlich Knoten.

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Die Vorarlberger Lage ist mir nicht bekannt. Neuere Wegweiser in Innsbruck haben auch alle eine Nummer, Beispielfoto hier, ist das eventuell ähnlich dort?

Der Aufbau der Beschriftung ist standardisiert: Schwierigkeit (Symbol), Ziel, (Wegnummer), Wegehalter, (Inventarnummer).

Wenn man mich fragt ist das eine reine Inventarnummer und hat mit Knotenpunktnetzwerk NULL gemein. Übrigens führt der AV 217 weder zur Rumer Alm, noch zur Enzianhütte und auch nicht nach Mühlau, allerdings tangiert er die Arzler Scharte. Hingegen führt der Lackensteig nicht nur zur Rumer sondern auch zur Arzler Alm :wink: Die Relation ist längst fällig!

@metjowagner ist mir noch eine Antwort auf meine Frage aus dem CS zum Lustige Bergler Steig schuldig: Zu welcher Marchreisenscharte der Gsallersteig führt? Der wurde offensichtlich zu kurz verroutet.

Offen bleibt die Frage, was einen Weg zum Wanderweg macht? Wie entscheiden das BEV das für die ÖK50, wie Kompass/F&B/usw. das? In den AV Karten wird das übrigens nicht unterschieden, wenn ich mich nicht täusche.

Kannst du eh hier nachlesen: Knotenpunktnetzwerk in Vorarlberg?

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Nachgelesen und befunden - Es ist dort genau gleich wie hier! Die Standortnummern geben nur Einträge einer von der Verwaltung intern genutzten Geodatenbank wieder und sind keine Adressen von Knoten eines Netzwerks die dem Auffinden einer Route durch die Allgemeinheit dienen.

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Meine erste Frage hier: Woher haben die die Information, ob es sich bei etwas um einen Wanderweg handelt?

Dazu Meinung eingeholt: Es könnte sein, dass das BEV mit Aufleben der Sommerfrische bei den Alpenvereinen, den Verschönerungsvereinen und den Tourismusverbänden angefragt hat oder angefragt wurde, und da Informationen ausgetauscht worden sind.

Zur Kenntlichmachung in openstreetmap: Ich bin strikt gegen Render marked ways tagged with _trailblazed=*_ · Issue #454 · waymarkedtrails/waymarked-trails-site · GitHub @lonvia klingt dort fast schon wie @imagico - mein vollstes Verständnis!

Ein wenig klingt dort aber auch an, man könnte in Österreich die Anforderungen an Routenrelationen überdenken: hiking paths that are marked in nature with some kind of trailblazing wäre mir allerdings zu wenig: Es müssen mindestens Wegweiser vorhanden sein die auch einen Wegehalter (operator) anschreiben.

UPDATE: Ich muss gleich zurückrudern - Hätte eigentlich vorgehabt heut noch den Herzwiesensteig, den Kunersteig und den Hornsteig zu verrouten - allesamt gut ausgeschnitten, schlecht markiert, sogar mit Bankln vom Verschönerungsverein ausgestattet und weitbekannt und allen empfehlbar die sac_scale mountain_hiking nicht abschreckt – aber nicht ausgeschildert!

PS: Wie viele sich von diesen Routen lenken lassen ist eine weitere Frage: Der Lindebensteig ist seit Jahren Route aber die Frequenz dort hat das nicht gehoben.

@Hungerburg Ehrlich gesagt habe ich ein wenig den Faden verloren um was es dir hier nun geht und was konkret deine Taggingvorschläge dafür wären.

Was genau ist dir am Tagging unklar, und warum inbesondere sollen wir uns hier Gedanken machen ob und wie die Datenauswerter diese darstellen?

Das Wanderwege in Osm-Relationen gepackt werden ist eh usus, war “schon immer so” und wird ja auch von waymarketrails gerendert. Das selbe gilt für Abkürzungen der Wanderwege. Auf der einen Seite bist du offenbar eh mit der Handhabung der Taggingpraxis durch WMT zufrieden, auf der anderen Seite scheinst du aber doch etwas an WMT zu vermissen oder ungenügent aufbereitet zu sehen. :face_with_spiral_eyes::wink:

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