Waldrand?

Zu einem Wald wird ein Weg erst, wenn er geschlossen ist.
Frage 1): Wie erfasse ich einen Waldrand, wenn der Wald selbst zu groß ist, um ihn einzukreisen?

Ein Gelände, an dem ich vorbeikomme, ist eingezäunt.
Frage 2): Wie soll der Bereich, den ich überschaue, erfasst werden:
a) als eigener Weg mit dem Attribut barrier=fence?
b) als doppelt genutzter Weg, der sowohl als Umgrenzung, als auch als Zaun dient (wie?)?
c) als Teil der Umgrenzung, die teilweise das Attribut barrier=fence erhält?

Danke!

Dann wird der Wald in mehrere Waldflächen aufgeteilt. Ein paar Anmerkungen aus meiner eigenen Sicht dazu:

  • Falls breite Schneisen im Wald z.B. entlang von Straßen und Ortschaften vorhanden sind, ist es sinnvoll, diese einzuzeichnen und den Wald entlang der Schneisen aufzuspalten.
  • Falls keine Schneisen vorhanden sind, ist es gängig, den Wald z.B. an einer Stelle, wo er “schmaler” ist, in Teilflächen aufzuspalten. Dort ist dann allerdings in den gerenderten Karten (Mapnik, Osmarender) eine dünne weiße Linie zu sehen. Das sieht man beispielsweise im Harz oder Schwarzwald, aber auch anderswo.
  • Bei großen Waldgebieten mit komplexem Waldrand entstehen sehr schnell Randkonturen mit mehreren hundert Punkten. Daher ist es im Allgemeinen nicht sinnvoll, bei fehlenden realen Schneisen die eben genannte Flächensplittung aus rein optischen Gründen entlang von Straßen zu verlegen und dadurch zu verschleiern, da so noch mehr Randpunkte hinzu kämen. Außerdem wird eine spätere Bearbeitung unnütz erschwert.
  • Kleine Lichtungen mit Buschland oder Wiese, kleine Moorflächen, usw. kann man am besten über Multipolygone in den Wald einfügen. Entlang größerer Ortschaften, u.ä. sollte man den Wald eher aufsplitten, da Multipolygone vom Rendering und der Weiterverarbeitung immer noch nicht ganz unproblematisch sind.
  • Wege mit mehreren hundert Punkten sollen vom Handling in Potlach eher schlecht sein (stimmt das eigentlich noch? Ich selbst nutze nur JOSM). Also ist es natürlich schön, wenn eine Waldrandkontur nur 400 oder weniger Punkte hat. Dennoch kann man sich daran nicht immer halten und kommt bei komplizierten Geometrien auch man auf 700 Randpunkte. Ansonsten müsste man den Wald unübersichtlich in zu viele Teilflächen unterteilen. Das ist dann eben so.

Das eben gesagte gilt aber zum Großteil nur für wirklich große geschlossene Waldgebiete wie den schon genannten Harz. Die meisten Wälder in Deutschland sind an so vielen Stellen durch breite Schneisen an Straßen und Ortschaften zerteilt, dass man gar nicht auf so große Waldflächen kommt.

Viele Grüße
Ebbe73

Zu 1) Und wie verfahre ich, wenn ich vom großen Wald nur einen kleinen Teil des Randes überschaue? Male ich ein Kuchenstück, oder eine längliche Fläche, da mir die Waldtiefe unbekannt ist?
Zu 2) Wie setze ich Zäune auf Flächengrenzen?

Ich würde versuchen, den restlichen Wald/Waldrand mit Hilfe von Satellitenbildern zumindest grob einzuzeichnen. Dafür reichen die LandSat-Bilder aus und das dauert nicht lange. Ein grob eingezeichnet Wald ist besser als ein gar nicht eingezeichneter. Ggf. motiviert das außerdem andere, die weiteren Waldränder zu “verbessern”.

Der flächenmäßig größte Teil aller in OpenStreetMap eingezeichneten Wälder basiert sowieso nur auf LandSat-Daten. Da ist Dein Wald dann sogar besser, da ja der Dir vor Ort bekannte Rand des Waldes genauer ist.

a) Entweder einen neuen Weg unter Nutzung der vorhandenen Punkte der Flächengrenze direkt auf diese setzen und als Zaun deklarieren.
b) Einen neuen Weg mit neuen Wegpunkten in direkter Nähe der vorhandenen Punkte setzen (also mit ein paar Metern Abstand je Punkt) und als Zaun deklarieren.

Nach bisherigen Diskussionen über ähnliche Themen präferieren die meisten wohl Lösung b). Also nimm jene.

Der Vollständigkeit halber, sei angemerkt: es gäbe theoretisch auch noch eine Lösung c) über Multipoygone und Mehrfachnutzung eines Weges, das wäre hier aber unnütz kompliziert und fehleranfällig.

  1. Du solltest den Wald nur einzeichnen wenn du die Fläche komplett erfassen kannst, u.U auch als die o.g. Teilstücke. Eine Phantasiefläche einzuzeichnen bringt nichts.
  2. AUF Flächengrenzen solltest du ihn gar nicht setzen, sondern dahin wo er wirklich steht. Wenn es die gleiche Grenze bzw. der gleiche Bereich ist, dann bitte ganz eng daneben, aber nicht die selben Nodes verwenden wenn es geht. Auch das beschert bei Änderungen nur unnötige Arbeitsschritte.

Georg

OK, danke!