Mich stört’s nicht. Sieht interessant aus und ist doch wissenswert. Und laut Geologen ist ein Vulkan niemals wirklich erloschen, auch wenn er mal 'ne Million Jahre Pause macht.
Ich finde das auch sehr interessant und würde es deshalb grundsätzlich so lassen. Allerdings bin ich mir mit dem volcano:status=dormant nicht ganz sicher ob das so richtig ist. Würde da ‚extinct‘ nicht besser passen? Eine Frage die vielleicht besser von Geologen beantwortet werden kann.
PS: Ich finde übrigens den Erklärungszusatz auf der Wiki-Seite bei ‚dormant‘ etwas komisch („der Vulkan war mal in historische Zeit aktiv“). Das Gleiche gilt doch auch für ‚extinct‘.
Die englische Seite verwendet die Bezeichnung “recorded history”. Es geht darum ob der seit Menschengedenken (“historisch”) irgendwann ausgebrochen ist oder schon seit den Sauriern still hält (also seit “prähistorischer” Zeit).
Wenn ein Tagging nach Zufallsprinzip stattfindet - und das für ok befunden wird, sollte dann nicht besser in der Dokumentation gewarnt werden, dass jemand der nur nach Bergen sucht bzw. die rendern möchte, auch Vulkane einbezieht, weil auch in Gegenden ohne heutigen Vulkanismus mit wirren OSM-Tagging zu rechnen ist?
Die Vulkane in der Vulkaneifel finde ich nicht abwegig. Die sind definitiv nicht erloschen sondern werden ständig von Vulkanologen überwacht, damit wir vorher bescheid wissen, falls Köln demnächst unter ein paar Meter Bims begraben wird (wird wohl nicht so bald passieren). Den Rest halte ich für ziemlich vollständig erloschen, aber das ist gefährliches Halbwissen meinerseits.
Die – Überraschung – Vulkan-Eifel gilt unter geologischem Blickwinkel als durchaus recht aktiv mit mind. 3 Vulkanen, die vor gut 10.000 Jahren zuletzt mehr oder weniger heftig gehustet haben, 2 davon finden sich hier wie Laacher See und so’n Maar, das 3. Doppelmaar findet sichbeim weiteren Stöbern …
Da fehlt doch mindestens noch der Kaiserstuhl (Baden).
Mir hat man vor Jahrzehnten, als ich drauf stand, erzählt, der Badberg wäre dessen Mitte, konnte ich auf die Schnelle aber nicht bestätigen und dessen Gipfel genau lokalisieren …
Gucke, Schienenagelhammerträger, wir kriegen jeder einen Synchronpunkt!
Ich bin mal die Liste auf Overpass durchgegangen. Lang nicht alle von diesen 38 Vulkanen haben ein volcano:status-Tag. Ich vermute, der Default-Wert ist active, und sowas haben wir in DE nicht. Das müsste also repariert werden.
Bis auf besagte Vulkaneifel (dormant) ist, soweit ich weiß, alles in Deutschland extinct. Aber das müsste ich noch mal nachlesen. Am Bodensee sehe ich etliche mit condition=extinct, nicht mehr angefasst seit 2013. Ich vermute, volcano:status gab es damals noch nicht. Da wäre also nur das bestehende Tag zu “modernisieren”.
Hmmm, wenn ich mich mal einen Sonntachnachmittag lang langweile, radel ich schnell zur Bibliothek und lese nach. Ist aber in Coronazeiten schwieriger als vorher…
Nicht alles, was vulkanischen Ursprungs ist, ist ein Vulkan.
Dazu würde ich nur rechnen, wo Magma an die Oberfläche ausgetreten ist.
Oft blieb das Magma stecken und bildete dann Basaltdome, manchmal kam es nahe genug an die Oberfläche, um Sprengtrichter wie in der Vulkaneifel zu schaffen.
Wenn nach ein paar zig Millionen Jahren das weichere Gestein rundherum abgetragen ist, bleibt der ehemalige Schlot als Berg übrig.
Als erloschen können Vulkane gelten, wenn sie ein paar hunderttausend bis Millionen Jahre keine Aktivität mehr gezeigt haben, ruhende hatten in “jüngerer” Zeit (bis ein paar zehntausend Jahre) Eruptionen. Der Unterschied zu aktiv stellt sich gelegentlich erst hinterher raus: Der Vesuv war vor seinem Pompeji-Ausbruch etliche hundert Jahre ruhig.
och, das ist doch gar nichts. Man geht davon aus, dass der sogenannte Schwäbische Vulkan, also das Vulkangebiet zwischen Bad Urach und Kirchheim aus über 350 nachgewiesenen Schloten besteht. Da gibt es noch viel zu mappen.
Witzigerweise sehen manche dieser Vulkane vor oder am Albrand aus, wie man sich typische Kegelvulkane vorstellt, sind es tatsächlich aber so gar nicht.
Na denn viel Spaß: Die meisten dieser Schlote lassen sich nur mit Magnetometer nachweisen.
Ich plädiere sehr dafür, nur solche Objekte zu erfassen, die sich an der Oberfläche sichtbar darstellen. Bei den Durchschlagskratern (Maare) ist es Definitionssache, ob man die als Vulkan zählt.
Weitaus lieber wäre mir, die Flächen unter geological=* zu mappen. Die Maare also als geological=maar, die herauserodierten Schlote als geological=volcanic_chimney o.ä.
Überhaupt wäre es grundsätzlich besser, Vulkane nur als Fläche zu mappen und für die höchsten Punkte peak zu nehmen. Aber da fehlen dann die hübschen roten Dreiecke in der Karte …
Pah … Nordhessisches Vulkangebiet lt. Wikipedia “mehr als 2000 separate vulkanische Relikte”
Ich fasse das als regional vom “OSM-Vulkanismus” (mit natural=peak-Verschwinden) Betroffener mal so zusammen: Das Interesse an Vulkanen scheint vorhanden, ein planvolles Vorgehen nicht.
Daher neu in “Oweia” aufgenommen: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Jo_Cassel/Oweia#2020-10_Vulkane
Ich habe bei mir in der Nähe den laut Informationstafel vor Ort “nördlichsten Vulkan Deutschlands” nicht als Vulkan sondern als Touristenattraktion eingezeichnet: https://www.openstreetmap.org/node/283235287
Es ist im Grunde lediglich ein ehemaliger Steinbruch. Denn es handelt sich nur um ein sogenanntes Vulkan-Embryo, da die Lava nie bis zur Oberfläche durchgebrochen ist. Aber im 19ten Jahrhundert hat man den Basalt des Schlots teilweise abgebaut.
Ich halte nicht viel davon, eindeutig erloschene und inzwischen Vulkane als Vulkane einzuzeichen (wie den Vogelsberg in Mittelhessen https://www.openstreetmap.org/relation/8743914#map=11/50.5211/9.3178 , der ursprünglich ein Vulkan und sehr viel höher war, oder die Wichtelkapelle am Dörnberg bei Kassel https://www.openstreetmap.org/node/321966154 , die eine Klippe aus Basalt und somit der Rest eines Vulkanschlots ist). Für mich sind das Berge, bei denen man höchsten per Zusatz-tag irgendwie deutlich machen könnte, dass sie vulkanischen Ursprungs sind.
huch, ich vergaß wohl einen Smilie, das war nicht ernst gemeint.
Vielleicht sollte das Vulkan-tagging wirklich grundlegend neu gedacht werden. Ich finde den Ansatz des Flächen-Tagging interessant, dann bekäme man solche Sachen wie die Phlegräischen Felder oder den Yellowstone Supervulkan besser abgebildet und käme auch mehr weg von der Vorstellung eines Peak. Auch das Mappen eines jeden einzelnen Schlotes finde ich wenig zielführend, der Ätna ist hier ein Negativbeispiel, da gibt es dutzende solcher Vulkan-Peaks aber eigentlich ist das nur ein Vulkan.
Ebenso würde ich (nach wissenschaftlicher Ansicht) erloschene Vulkane lieber als ein Subtag an etwas anderem sehen. Wenn man nur weit genug in die Erdgeschichte zurückgeht war irgendwann alles mal ein Vulkan oder so…
… sowas halte für völlig OSM-unproblematisch - anders als das Setzen von natural=volcano für “irgendwas vulkanisches” oder das umtaggen eines natural=peak.
@Mammi71 ich denke nicht, dass wir hier die weltweite Situation auch nur ansatzweise in den Griff kriegen. Gegen geologische Subtags hätte ich nicht das geringste, aber der node-bezogene Haupttag ist in D wenig sinnvoll bzw. gaga. Mein Ansatz wäre es ins DE-Wiki einen “Hinweis für Deutschland” zu setzen “Die Verwendung des Tags innerhalb Deutschlands und das umtaggen eines natural=peak, nur aufgrund seines vulkanischen Ursprungs, ist unerwünscht.” - wenns dazu hier keinen Konsens gibt, schreib ich meine Bedenken halt nur in mein privates “Oweia”
Genau deswegen habe ich es ja als Beispiel gebracht. OSM ist geine geologische Spezialkarte. Deswegen ist für mich ein Basaltschlot kein natural=volcano und was für Gestein unter der Oberfläche liegt, wird in OSM auch nicht erfasst.
+1, da es in DE keinen aktiven oder schlafenden Vulkan als Erhebung gibt und es kommt ja hoffentlich auch niemand auf die Idee, das Laacher Maar als natural=volcano zu taggen.