Viele große landuse MP zwischen Oldenburg und Bremen

Moin!
Ich wollte eigentlich nur eine Radroute aktualisieren, aber die Gegend zwischen Oldenburg und Bremen lässt mich kaum voran kommen. Diverse riesige, sehr grob eingezeichnete MP mit landuse=meadow oder landuse=farmland, durch die Unmengen an Gräben und befestigten Feldwegen laufen. Dazu kommen völlig misplazierte highways, die anscheinend durch einen Fehler im Umgang mit Luftbilder eines Mapper-Kollegen vor 5-6 Jahren entstanden und nie korrigiert wurden.
Bing ist dort gerade ziemlich aktuell, es wäre also eine gute Gelegenheit, da mal gründlich aufzuräumen.
Ich überlege, ob ich nicht einfach alle MP lösche und dann darauf hoffe, dass ein paar Mapper mithelfen, die Gegend neu zu erfassen?

Ich würde sowas eher nicht löschen. Erzeugt zu viel böses Blut :slight_smile:

Ich gehe bei sowas vor uns zerschneide die polygone so lange bis die handhabbar sind.

Jeder change (JOSM - alt-x) ist dabei halt topology und syntax erhaltend so das man nicht das problem hat das stunden/tage/wochenlang da kaputte Polygone liegen oder die ecke ungemapped ist.

Ich sehe aber was du meinst :wink:

https://osm.zz.de/dbview/?db=landuseoverlap-nds&layer=huge#53.15068,8.44686,14z

Flo

Halte ich hier eher für unwahrscheinlich. Die Daten in der Gegend sind von eher schlechter Qualität und ich glaube nicht, dass sich da jemand zuständig fühlt.Ich denke, dass genau die o.g. Probleme andere Mapper auch abschrecken.
Nicht erwähnt habe ich die Verklebung von Flächen und Straßen, die man dort noch oft findet.

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Es ist beliebig gelayered - Ich habe da mal angefangen an einer Stelle. Multipolygon halbiert - die eine hälfte keine MP mehr - Das wirft jetzt natürlich MP fehler - So what - Und dann angefangen immer kleiner zu schneiden.

Finde ich das das viel einfacher geht.

Das problem mit dem “löschen” ist immer das dann ein riesen loch klafft bis man dazu kommt das zu schließen. So bleibt das “gestopft” und wird nach und nach feiner.

Flo

So mache ich das ja auch immer, aber wenn praktisch überhaupt kein Knoten an der Stelle ist, wo ich ihn hinsetzten würde, dann ist es halt sehr aufwändig. Und JOSM meldet x Probleme, die mit meinen Änderungen nichts zu tun haben, aber vielleicht auch 2 oder 3, die ich eigentlich beheben möchte, aber nicht mehr sehe in dem ganzen Wust.

Danke schon mal dafür, @fx99 hat anscheinend auch schon mitgeholfen. Ich verwende übrigens Bing als Lagereferenz (ohne Offset) und ESRI (mit kleinen Offset), weil man dort Gräben und Baumreihen besser erkennt. Der Layer “Esri World Imagery (Clarity) Beta” ist deutlich älter und hilft manchmal, die alten Daten zu verstehen.
Ich werde jetzt erst mal meine Fotos der letzten Radtouren abarbeiten und dann da weiter machen.

Das “alter” der DOPs ist mir erstmal ziemlich egal. Ich unterstelle mal das ESRI ne ganz gute Lagegenauigkeit hat - zumindest stimmt das mit den bisherigen Daten gut überein.

Jetzt gehts da drum das ganze zeugs mal in kleinere Stücke zu zerschneiden das das Handhabbarer wird.

1000ha in einem Multipolygon mit 30-60 Inner ist totaler Unsinn.

Flo

Die beiden

Die beiden größten haben z.Z. mehr als 30 km²:

Bing ist vom Sep. 2022, ESRI ist bei verschiedenen Zoom-Stufen unterschiedlich alt und hat dabei sehr unterschiedliche Offsets. Die Lagegenauigkeit ist aber bei beiden recht gut, vielleicht 1 m auseinander wenn man reinzoomt.
Wenn man nur die beiden Layer verwendet, dann kann man schön per Tastendruck zwischen den beiden Layern wechseln und sieht dann deutlich mehr.

Die dürften sich aber wunderbar an den Straßen, einigen breiten Feldwegen und den Sieltiefs zerlegen lassen. Dann hat man handliche Stückchen (und kann auch mal schneller Acker zu Weide und umgekehrt ändern) und kaum noch MP mit inners

PS: würde gern mithelfen, habe aber im Moment leider nicht die Zeit dafür.

Sind beide nur noch halb so groß. Einfach mitten durch geschnitten. Die eine hälfte komplett aus der MP relation entfernt (inklusive der inner). Da gibts jetzt zwar MP fehler - Aber so what - Cleanup ongoing.

Flo

Habe in anderen Gegenden dasselbe Problem.
Ich verwende da gern “split polygon” (Strg-Shift-1), da ich da die neue Trennlinie gleich angepasst ziehen kann und ggf. die Aufteilung auf die zwei neuen MPs automatisch gemacht wird. Funktioniert aber leider nicht mit allen Polygonen, z.B. wenn die Außenlinie gesplittet ist.

Ich mache mit:

Auf dem Luftbild erkennt man nicht immer, ob landuse=meadow richtig ist oder ob landuse=farmland richtig wäre. Vorläufig habe ich insoweit nichts verändert. Lässt sich irgendwie herausfinden, was einzutragen ist, ohne vor Ort zu schauen?

Ohne Ortskennisse immer ausgesprochen schwierig. Wenn man Glück hat, sieht man auf den Luftbildern weidende Tiere oder Landmaschinen bei der Arbeit, dann kann man halbwegs sicher das landuse zuordnen.
Ansonsten bleibt nur: je kleinteiliger (sinnvolle, realistische Größen), destso einfacher spätere Änderungen des landuses. Insofern :+1: für Deine sicher mühevolle detaillierte Arbeit …

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Ich habe für mich entschieden: Wenn ich auf Bing Mais sehe, dann ist es Acker, sonst wahrscheinlich Wiese. Ich habe in der Gegend kaum andere Nutzungen gesehen. Die Gräben sind wahrscheinlich alle miteinander verbunden, meist mehr oder weniger stehendes Gewässer.

Ich stelle mir das fertige Ergebnis ungefähr so vor: OpenStreetMap

Leider fehlt mir das Wissen, wie dort das Wasser geleitet bzw. gestaut wird. Man sieht immer wieder so kleine Schieber, mit denen ein Graben geöffnet oder geschlossen werden kann. Aber vielleicht findet sich ja mal ein Experte, der das mal genauer erfassen will.

Uhi… Eine Grabendichte… ich habs mir mit Esri schnell angeschaut:
Das Gewässer parallel zum Weg “Dalsper Hellmer” dürfte nach Osten entwässern. In deinem Ausschnitt die fast im rechten Winkel abgehenden nach Norden. (für mich würden da noch einige fehlen: z.B. parallel zum “Siedenkampsweg”)

Die da wiederum abgehenden vielen kleinen parallelen Gräben: da wird man die Richtung nicht primär sagen können. Tendenz wäre aber die Hauptentwässerungstichtung: hier rate ich von Süd nach Nord und von West nach Ost…

Sven

PS: die Ebene “Water” beim OSM-Inspektor ist da immer eine sehr große Hilfe, zum einen wegen der Fließrichting und zum anderen eventuellen sonstigen Fehlern.

Ja, das kann ich nach einem meiner Fotos bestätigen. Ich habe das nicht angefasst, waterway=canal war schon gesetzt. In den meisten Gräben sieht man keine Strömung, von daher rate ich immer nur. Bei sehr vielen Wiesen ist rundherum ein Graben,

Nun, im Prinzip kann man sich immer nach der groben Richtung orientieren. Bei solchen Grabensystemen laufen die Gräben immer im rechten, eher leicht spitzen Winkel zusammen. Je nachdem wie die kleinen Stauwehre gesetzt sind, kann es auch passieren, daß die Strömung wechselt… Stömung sieht es nur, wenn z.B. viel Wasser anfällt… Für mich ist es ausreichend, wenn die grobe Richtung stimmt.

Siehe auch diese Diskussion, vor allem am Ende: Changeset: 144905667 | OpenStreetMap
Ich denke, uns fehlt tatsächlich ein passender Wert für waterway=*