Seit kurzem habe ich den Eindruck, dass die Bing-Darstellung, als Hintergrund in JOSM geladen, verschlechtert ist. Teilweise sieht es so aus, als sei ein heller Dunstschleier über die Bilder gezogen, gerade auch hier in der Cottbuser Gegend mit den neuen Bildern, teilweise legt sich, nachdem die Bilder in bisher gewohnter Qualität geladen wurden, noch eine etwas dunklere, ebenfalls durchsichtige Schicht darüber, sodass die Hintergrundbilder sehr dunkel und leicht verwaschen wirken.
Ist irgendetwas bekannt, dass Bing die Bilder künstlich verschlechtert? Hat sonst noch jemand dieselben Beobachtungen gemacht?
Bevor jetzt Nachfragen kommen: Ich habe in den JOSM-Einstellungen aktiviert, dass nur die Außenlinien von Flächen gezeichnet werden. Ebenfalls hilft es nicht, die Drahtdarstellung einzuschalten. Ich habe zunächst gedacht, es hängt mit der neuen JOSM-Version 5267 zusammen, die ich jetzt installiert habe. Bei der 5181 ist es aber auch.
wenn Du die Datenebene löscht, verschwindet dann die “Schicht” und Du hast die Bilder wieder in gewohnter Qualität? Wenn ja, hast Du die Polygone als Flächen markieren oder etwas in der Art wohl doch nicht ausgeschaltet.
ich habe in meiner Stadt (in Südamerika, aber damit hoffentlich nicht off-topic) das Problem, dass die neuen Bilder (hier von 2010) zum Großteil weniger Kontrast haben. Auf einer niedrigeren Zoom-Stufe werden aber noch die alten Bilder (hier von 2001) verwendet. Kann es sein, dass JOSM bei dir erst ein altes Bild anzeigt und es sogleich durch ein neues ersetzt? (Ich konnte ein solches Verhalten in meinem JOSM 5293 allerdings auf die Schnelle nicht feststellen.)
Ich hatte hier im Forum nach einer Antwort eigentlich auf die Frage gesucht, ob es (z.B. mit einem entsprechenden JOSM-plugin oder meintwegen in einem anderen Programm) möglich wäre, noch die alten Bilder anzuzeigen (da einige Bezirke bei mir nun komplett hinter Wolken verschwunden sind). Leider sieht es laut Lizenz so aus, als sei es verboten, alte Bilddaten zu sichern: “you cannot create permanent, offline copies of the imagery” (http://opengeodata.org/microsoft-imagery-details). Wenn Bing es mit der OSM-Unterstützung ernst meinen würde, müsste es doch aber möglich sein, da eine Ausnahme zu schaffen.
Vermutlich besitzt Bing nicht die uneingeschränkten Rechte an den (Südamerika-)Bildern (bei den Bildern aus dem “Global Ortho Program” ist das vielleicht anders), sondern hat diese nur für die Online-Nutzung lizenziert, darf uns also möglicherweise dieses Recht gar nicht einräumen.
Bing könnte natürlich die nötigen Offline-Nutzungsrechte nachträglich einkaufen, falls sie diese nicht haben.
Ich bin inzwischen auch davon überzeugt, dass Bing in den fraglichen Regionen die Bilder aktualisiert hat und die neueren Bilder einfach in der Bildqualität (Kontrast, Helligkeit, Schärfe) teilweise deutlich schlechter sind als die Älteren. Allerdings, und das ist zumindest mein Eindruck in Botswana, hat sich der Versatz gebessert. Dort lässt sich dass zumindest anhand von GPS-Tracks teilweise nachvollziehen. Ob es z.B. im mittleren Ägypten genauso ist, wo die Lage der Objekte nach den neuen Bildern teilweise deutlich unterschiedlich ist zu den bisherigen, lässt sich nicht belastbar sagen.
JOSM speichert die Luftbildkacheln. Wenn man in der fraglichen Gegend schon gemappt hat, kann man versuchen, ob man Bilder bekommt, wenn man den Luftbildlayer einschaltet ohne eine Internetverbindung zu haben. In diesem Fall: lokales Menü: “Kacheln automatisch laden” ausschalten, dann bleiben die alten Bilder erhalten. Ebenso, wenn auf einigen Zooms bessere Bilder vorhanden sind: den guten Zoom wählen, lokales Menü “alle Kacheln laden”, dann entweder “Kacheln automatisch laden” aus oder “automatischen Zoom” aus.
Ich wollte das ganze mal bei mir nachvollziehen aber bei mir sind nur 8 Jahre alte Bilder. Komisch, ich hätte schwören können, da waren schonmal neuere dabei.
Es macht wohl nur in besonderen Situationen Sinn, die “alten” Bing-Bilder behalten zu wollen. Gerade in Afrika sind die “alten” Bilder teilweise doch sehr alt und die Veränderungen in der Zwischenzeit, wie ich an den jetzigen Bildern feststellen konnte, doch teilweise ziemlich groß. Man wird sich wohl mit den neuen Bildern und deren Mängeln arrangieren müssen.
