was die Zusammenarbeit mit der Behörde angeht, habe ich gute Erfahrungen gemacht, wenn es z.B. darum geht,
eine Liste aller Straßennamen zu bekommen, die dann mit der OSM abgeglichen werden kann.
Eine andere Überlegung ist: Wenn ich nun eine amtliche Karte habe, in welcher Wege eingezeichnet sind, die es in OSM nicht gibt. Das ist dann Grund für mich, mir den Weg vor Ort anzuschauen und ggf. zu kartieren. Wenn nun jedoch definitv kein Weg mehr vorhanden ist, würde es Sinn machen, diese Info an die Behörde zurückzuliefern?
Teilweise muss ich mich sehr über die Amtliche Karte wundern: Da sind Wege, Spielplätze oder Krankenhäuser eingezeichnet, wo heute nur noch ein Grünstreifen oder Wald ist.
Gut, hier ist das OSM-Forum. Hier im Forum geht es um die OSM und nicht um die AK. Andereseits können mit der AK Synergieeffekte entstehen, wenn ich schon das Wissen habe, dass die AK falsch ist, könnte ich es auch an die Behörde zurückmelden.
Hat hier schon jemand Erfahrung diesbezüglich gemacht, ob solche Infos von den örtlichen Behörden gerne angenommen werden?
Ja, wir haben in Augsburg gute Erfahrungen gesammelt. Von 1870 Straßen blieben nach mehreren Besuchen 15 Straßen übrig, die wir einfach nicht finden konnten und die hatten wir dem damaligen Stadtvermessungsamt gemeldet. Die haben uns dann eingeladen ins Amt und sind alle durchgegangen.
Die meisten Fehlstraßen waren Dateileichen: mal vor Jahren (eine vor 3 Jahrzehnten) geplant, aber (noch) nicht gebaut.
Übrigens sind mehrere der geplanten Straßen im amtlichen Stadtplan eingezeichnet, wenn auch speziell gestrichelt für nur geplant.
Unser Interesse, die lokale Umgebung in OSM zu erfassen, hat den Amtsleiter beeindruckt gehabt und daher bekamen wir als 2. Stufe eine Hausnummernliste und über 200 öffentliche Gebäude als generalisierte Gebäudeumrisse (kurz vor der Bing-Luftbildfreigabe). Außerdem sind wir auf einem E-Mail Verteiler für neue Straßennamenvergaben.
Im Rahmen der Bereitstellung der Hausnummernliste gab es auch eine online-Pressemitteilung über die Datenbereitstellung, die Zusammenarbeit mit OSM und die Angabe, das wir bei den Hausnummern auch dem Amt eine Rückmeldung geben über Auffälligkeiten und vermutliche Fehler im Bereich der Hausnummern.
Eine erste Rückmeldung zu den auffälligen Hausnummern ist im ersten Halbjahr 2014 vorgesehen.
Ich kann nur jeder/m OSM-ler raten, zu seinen lokalen Behörden/Rathaus Kontakt aufzunehmen und auch anzubieten, OSM mal persönlich vorzustellen. Ob das dann direkt zu Vorteilen für OSM führt oder nicht, ist sekundär. Aber OSM und vor allem lokale Mapper sind dann schonmal bekannt.
Eine Meldung an die Behörden ist sicherlich sinnvoll. Ist wohl nur auch abhängig an wen man da gerät. Manche sind da wohl engagierter als andere. Und Papier ist geduldig. Es dauert einfach auch seine Zeit bis eine Karte aktualisiert ist, obwohl der “Fehler” den du meldest dort schon bekannt ist. Vor kurzem meldete ich einen Adressfehler auf der Website einer Stadt der mir durch die Arbeit an OSM aufgefallen war und der wurde prompt korrigiert. Aber andere Datensätze unterliegen ggf. strikteren bürokratischen Vorgängen, die nicht einfach so mal kurz bearbeitet werden können.
Ich fände es irgendwie nicht schlecht, wenn es eine zentrale Sammelstelle von Fehlern geben würde, dann hätten da Behörden darauf Zugriff und könnten die Fehler ggf. korrigieren und die Mapper könnten schauen ob Fehler schon “gemeldet” wurden und müssten sich nicht im einzelnen mit Behörden auseinandersetzen.
Da die Maps4DEbugs Karte nicht mehr angezeigt wird, gehe ich davon aus, dass dieser Weg nicht mehr nutzbar ist.
Soweit ich mich erinnere war das einzeitlich begrenzter Versuch, inwieweit eine Rückmeldung möglich ist.