User und deren unzulässige Quellen

Sehr gut? ein Betrieb steht 21x mit den selben Daten drin (alle acht Spalten gleich!)…

Viel Spaß bei 7 unterschiedlichen Landwirtschafts(teil)betrieben an einer Adresse (Spalte 8 jeweils A).

Wenn ich mit meine Heimatstadt anschaue und die lange Liste an Privatpersonen sehe, läuft mir ein kalter Schauer den Rücken runter, wenn das nach deiner sonderbaren Definition alles Landwirtschaftsbetriebe sein sollen…

Ich traue der Liste nicht…

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Bei zwei mir bekannten Betrieben wirst Du auf dem Luftbild beides erkennen können. Trotzdem gibt es dort weder Tierhaltung, noch einen aktiven landwirtschaftlichen Eigenbetrieb. Die Felder sind verpachtet.
Ich finde es etwas übergriffig, wenn der Name in OSM verortet wird, nur weil der ehemalige Landwirt steuerlich noch einen Betrieb hat. Das gilt auch für die gesetzliche Veröffentlichungspflicht, gegen die man sich leider nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand zur Wehr setzen könnte.

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Bitte nicht so voreilig urteilen. Die Liste sind sehr gut geeignet, um landwirtschaftliche Betriebe zu identifizieren (nach sorgfältiger Prüfung, wie oben beschrieben). Man kann damit vor allem systematisch eine Region abdecken (wenn man für z. B. wissenschaftliche Zwecke eine volle Abdeckung braucht). Die Liste werden jährlich aktualisiert, der aktuelle Stand ist im BA vom 15. August 2022 zu finden.

Ich kann Dir nicht folgen. Du kannst nicht steuerlich Landwirt sein, wenn Du keine Aktivitäten mehr hast. Und wenn Du alle Felder verpachtet hast, bist Du auch kein Erzeuger mehr und steht nicht auf der Liste.

Sorry, aber das ist Quatsch.
Oder die Liste wäre damit nachweislich falsch.
Such es dir aus.

Fall jemand wirklich wissen will, wieso eine Firma 21 mal auf der Liste steht; es geht um diese Firma:

Ja, das möchte ich jetzt immer noch genauso wissen wie vor dem Lesen deines PDFs. Hat die “Spreenhagener Vermehrungsbetrieb für Legehennen GmbH” 21 Anlagen oder wie soll ich das verstehen?

Und was genau hat jetzt eine Pressemitteilung eines Tierschutzbündisses “Tierfabriken-Widerstand” o.ä. damit zu tun…?

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Ich habe gerade auch einen mir bekannten Eintrag aus Niedersachsen nachgeschaut:

  • An der angegeben Adresse existiert nichts landwirtschaftliches (und hat auch niemals). Nur ein normales Wohngebäude (vor ~20 Jahren erbaut). Das ist einfach die Meldeadresse der hinterlegten Person.
  • Der ursprüngliche Betrieb, auf den sich der Eintrag bezieht ist an einer anderen Stelle. Die ursprünglichen Betreiber sind umgezogen (an die angegebene Adresse).
  • Selbst wenn die Adresse korrekt wäre: Der Sohn hat den Hof (also das Grundstück und Gebäude) übernommen. Landwirtschaft wird dort seit ~20 Jahren nicht mehr betrieben. Möglicherweise ist noch ein landwirtschaftliches Gewerbe angemeldet, weil irgendwas verpachtet wird. Da kenn ich mich nicht aus. Würde man da heute vorbei schauen, würde man es niemals bei OSM als farmyard eintragen (ok, ist innerorts und wäre damit sowieso nicht richtig.).
  • Der hinterlegte “Name oder Firmenbezeichnung” ist einfach nur der Name der Person, auf die der Betrieb angemeldet ist/war. Niemals hat der urpsüngliche Hof je diese Bezeichnung gehabt. Würde man das bei OSM eintragen, wäre es zu 100% falsch und nicht in Ordnung!
  • Bestenfalls könnte man an der angegebenen Stelle ein office= oder so eintragen. Aber auch das wäre fraglich. Das existiert höchstens auf dem Papier.
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oder die Leute haben aus steuerlichen Gründen einen Betrieb angemeldet obwohl sie gar nicht mehr in der Landwirtschaft arbeiten. Oder ist die Liste falsch und der Bundesanzeiger veröffentlicht Firmennamen die es gar nicht mehr gibt? Kommt mir nicht sehr wahrscheinlich vor.

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Fast. Kaum jemand meldet einen Betrieb neu an. Wäre auch schwierig. In der Regel behält man einfach seinen landwirtschaftlichen Betrieb aus steuerlichen Gründen. Und man bleibt damit offenbar in der Liste. Selber ackern muss man nicht. Aber ich will hier nicht den Steuerberater spielen :wink:
Ich würde in dem Zusammenhang auch nicht von “Firma” sprechen wollen. Das ist steuerlich eine andere Liga. (Von daher auch ein klares Nein zum Vorschlag “office=*”)

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Das war von mir auch nicht als Aufruf gemeint, das so zu machen.

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Hier im Norden gibt es einen Kollegen, der landwirtschaftliche Betriebe jetzt auch noch zusätzlich als man_made=works mappt. :frowning:

Ja, die halten da 1,5 Millionen Hennen (das steht in der Pressemitteilung). So viele Tiere passen nicht in einen Stall. Vermutlich sind das mehrere Betriebsteile, und für jeden Teil muss ein Zettel ausgefüllt werden.

man_made=works steht für “A factory or industrial production plant

Ob das bei sehr großen Betrieben gerechtfertigt wäre, darüber lässt sich vielleicht noch streiten. Aber bei den kleinen Bauernhöfen aus deiner Abfrage ist es falsch. Ich nehme an, du hast ihn schon darauf aufmerksam gemacht?

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Das zeigt, daß eben die Liste mit aller äußerster Vorsicht zu genießen ist. Das ist ein klarer Tabellenfehler. Mehrfachnennungen eine Betriebes mit 1:1 gleichen Datensätzen ist an diversen Stellen zu sehen, das war nur ein Extrembeispiel.
Mehrere Betriebe mit unterschiedlichen Bezeichnungen an einer Adresse kommt auch öfters vor. Mit simplen und stumpfen Abpinseln der Liste kommt nach OSM nur Schrott rein.

Im übrigen sind aber wiederum nicht alle Landwirtschaftsbetriebe drin… ein erster Abgleich heute mit meiner dienstlichen Pachtvertragsliste (landesweit Brandenburg weit über 300 aktive und teils >10 Jahre laufende Verträge; genaue Zahl hab ich nicht im Kopf) zeigte, daß diverse langjährige Pächter da nicht drin stehen… Auch das zeigt wieder die Qualität der Liste…

Opendata ist Fluch und Segen zugleich… Es ist ein Segen, wie hier in Brandenburg Geodaten des LGB recht frei in OSM verwenden zu können und zu dürfen. Opendata wird aber ganz schnell zu einem Fluch, vor allem dann, wenn man sauber Abwägen und genau schauen muß, was nun das Richtige oder was sinnvoll ist.

Hier ist es für mich der totale Fluch. Für mich als beruflicher Geodatenverabeiter und jemand auch mit etwas Hintergrundwissen ob der landwirtschaftlichen Nutzung, traue ich der Liste nicht all zu sehr. Bei sowas hab ich eine angeborene Skepsis…

Aus reiner Internetrecherche und Hinzuziehung eines “Navi” wird das nichts! Da Bedarf es reichlich lokales Wissen und noch mehr Recherche Vor Ort… Ich traue mich nicht mal, die in meiner Umgebung genannten Datensätze komplett einzuschätzen. Die einschlägigen Kandidaten kennt man. Beim Rest… Finger weg…

Sven

PS: ich warte noch auf Details zur Geolokalisation (Namen der Anwendungen)…

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Ja. Mal sehen, ob er mir dieses mal antwortet.

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Das Gefühl habe ich auch

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Hallo,
aus dem Beitrag das als Zitat herauszunehmen und derart zu kommentieren setzt ein gewissen Maß an Boshaftigkeit voraus.
Was ist dein Ziel?

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Mein Ziel ist, deutlich zu machen, daß es mir nicht gefällt, wie hier Quellenkritik betrieben wird. Die Nutzer werfen einen kurzen Blick in die neue Quelle, suchen einen Ort, den sie kennen und schreiben dann:
• Diese Hausnummer kann ich nicht finden
• Den kenn ich persönlich, Eintrag ist veraltet
• Der Eintrag ist mehrfach vorhanden
• Name der Straße ist falsch geschrieben, usw

Damit wollen sie zeigen: Ich bin fix ich bin schlau, und deuten damit beiläufig an, das ich diese Fehler übersehen haben und die falschen Daten einfach kopiere, d. h. sie geben mir zu verstehen, daß ich nicht professionell arbeite. Finde ich nicht gut, diesen Stil

Zum Stil generell:
Rainer hat oben schon mal gesagt, daß er den Ton in diesem Forum für unangebracht findet (Recht hat er). Unter #65 hat jemand meinen Beitrag als „Quatsch“ bezeichnet. Finde ich nicht nett. Der Moderator ist eher unauffällig. Was würdest Du tun?

@lberges bitte beim Thema bleiben. Die Disskussion gleitet wieder ab und die eigentlichen Kernfragen beantwortest du nicht! :frowning:

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