Von welchem Rendering, also welcher Karte, sprechen wir?
Die E-Wege setzen sich großteils aus bestehenden Fernwanderwegen zusammen und haben daher nicht unbedingt ein einheitliches Wanderzeichen. Das muss dann pro Teil-Relation getaggt werden und die Superroute bekommt kein osmc:symbol-Tagging.
Ich hab mit das E10-Konstrukt mal detailiert angeschaut… (gesamt 19 Relationen/Teilrelationen, 1Superroute; bei 7 verschiedenen osmc:symbol-Tags),
In meinen Augen ist es zwar sicherlich nett, bei Z8 auf https://hiking.waymarkedtrails.org/#?map=8!51.9366!13.9017 schön “E10” und so zu sehen… dürfte aber nicht der Realität entsprechen… Beweis für Brandenburg und Sachen ist erbracht ob der unterschiedlichen anderen osmc:symol-Abgaben anderer Länder dürfte es ähnlich sein. Also mappen für den Renderer… In meinen Augen ist es für den Nutzer nicht hilfreich, sogar kontraproduktiv, wenn die Darstellung nicht der Realität entspricht.
Generell halte ich jar gar nichts von diesen Superrelationen - zu kompliziert und fehleranfällig. Diese Relation ist ein “harmloses” Beispiel für die Probleme.
Wenn man sich aber überhaupt mit Superrelationen beschäftigt, sehe das eher als einen Fehler im betreffenden Renderer. Wenn in der Informatik Eigenschaften von einer übergeordneten/allgemeineren Klasse (Superrelation) geerbt werden, dann werden sie von vorhandenen Eigenschaften von abgeleiteten/konkreteren Klassen (Routenrelation) grundsätzlich überschrieben. Niemals sollten die Daten von allgemeineren Objekten die von konkreteren überschreiben.
ob der Länge solcher Routen ist es schon verständlich, diese zu unterteilen und in Bezug auf unterschiedliche Wegefarben muß man sie auch unterteilen. Aber war würde ein Verzicht bedeuten? Man hätte nur noch die Routen pro Bundesland, ggf. müssen auch diese dann noch unterteilt werden. Wenn alles hinreichend sauber erfasst ist, sollte z.B. ohne superroute in dem Fall eine Abfrage aller E10-Routen für Geübte durchaus möglich sein, aber kann man sich siccher sein, daß man alle erwischt hat?
Für Datenpflege und zum Editieren ist die hierarchische Struktur aber doch recht praktisch.
So sehe ich das eigentlich auch.
Ich war mir aber nicht sicher und darum erst mal der Beitrag. Ich habe Sarah per PN auf diesen Beitrag hingewiesen… und ich wollte nicht vorschnell ein issue bei ihr aufmachen.
In Polen habe ich es auch mal versucht, das erste Drittel der durchaus unterschiedlich markierten E11-Teilstrecken (=regionale Wanderwege) unter mit der Relation E11-Polen als Superroute zusammenzufassen. Die Eingeborenen haben sie dann aber wieder 1:1 direkt auf die regionalen Wege drübergelegt. Ich kann es mir nur so erklären, dass einige Renderer mit Superrelationen nicht so gut klarkommen wie Waymarkedtrails oder Mapy.cz.
Ei… beim E11 kollidieren auch die network-Tags… als Internationaler Wanderweg sollten/müssten alle Abschnitte network=iwn bekommen…
Die Frage ist, von welchem Relationsteil sich der Renderer die Information zieht, die er zum Rendern des Symbols/ der Wegefarbe verwendet… Meiner Meinung nach darf das nur in der untersten Hierarchie erfasst werden und Tags dürfen nicht kollidieren.
Wenn man sich an das Prinzip der Vererbung hält (nicht alle können/tun das), werden alle Eigenschaften der Vorfahren (Superrelationen) übernommen mit Ausnahmen derer, die bereits in unteren Hierarchiestufen vorhanden waren, die also von denen überschrieben wurden.
Ist knifflig, da einige regionale Wanderwege nur teilidentisch mit dem E11 sind. Der grüne Balken Jordanowo-Lubikowo beginnt in Jordanowo südlich der Einmündung des E11 und geht nördlich des Punktes, wo der E11 abzweigt, weiter. Die hierarchisch saubere Lösung wäre wohl eine Superrelation “Grüner Balken” mit Teilabschnitten rwn-iwn-rwn, wobei der iwn-Abschnitt auch unter der E11-Superrelation aufgehängt wird. Aber ich gebe zu, dass das schwer verständlich ist und eher nicht unter KISS-Prinzipien fällt.
Ich glaube, mit Vererbungsregeln kommt man nicht weit. Ich treffe öfter auf Wege, die mehrere Markierungen haben, die sie von verschiedenen höheren Instanzen geerbt haben. Der Fernwanderweg Nr. x ist zugleich der regionale Weg Nr. y und der örtliche “Kurspazierweg z”, alle 3 haben ein eigenes Symbol und 1-3 davon werden auch auf die Schilder gepinselt. Das kriegt man mit einfachen Regeln nicht hin.
Mehrfachvererbung macht immer Probleme und ist zu vermeiden.
Wenn da drei Symbole (meist auf getrennten Tafeln) gemalt sind, dann sind das für mich drei verschiedene Relationen, die ein gemeinsames Wegstück haben. Zwei davon z.B. jeweils Teil von Superrelationen x und y, der dritte könnte Teil einer gewöhnlichen Rundwander-Relation z sein.
Der Renderer muss dann halt sehen, wie er die drei Symbole auf dem gemeinsamen Weg verteilt.
Im angesprochen Beispiel zu Beginn gäbe es eine Superrelation “E10” ohne Symbol aber mit weiteren gemeinsamen Eigenschaften, bei der die Teilrelationen das jeweilige wechselnde Symbol enthalten.
Theoretisch könnte man die Wanderweg-Eigenschaften auch an alle betroffene Ways kleben, der Vorteil von Relationen ist aber gerade, dass man den Wanderweg in einem Objekt hat und ihn sich nicht aus den Ways zusammensuchen muss.
In meinen Augen kann und darf osmc:symbol=* bei solchen hierarchisch aufgebauten Relationen ausschließlich bei den Relationsteilen der untersten hierarchischen Ebene gesetzt werden. Begründung: man kann nicht sicherstellen, daß bei solchen Wanderwegen mit Distanzen auf Länderübergreifender Ebene die Ausschilderung in allen Teilen gleich ist. Das selbst hier innerhalb eines Bundeslandes (=Sachsen) die Ausschilderung unterschiedlich und von anderen Ländern abweichend ist, wurde hier dargelegt.