Das Problem ist nicht das hier konkret was kaputt geht, sondern das turn restrictions generell das größte Problem beim Routingfehlern sind. Daher ist jede turn restriction die unnötig ist eine sinnfreie risikoerhöhung. Deshalb bin ich so da hinterher. Die Ursache ist etwa vor 10 Jahren als user wie Microsoft, TomTom und co auf der SoTM gesagt haben das das einzige was in Deutschland fehlt “turn restrictions” sind. Daraufhin sind hunderte mapper losgelaufen und haben Deutschland mit turn restrictions gepflastert als gäbe es kein Morgen. Ich lehne mich mal aus dem Fenster das mind. 30% der turn restrictions falsch, zumindest aber unnötig sind.
Dazu kommt das die allermeisten mapper die überhaupt nicht verstehen und dann mitunter die aus versehen kaputt machen und damit weitflächig das routing.
Nur so ein mythos das “no_u_turn” und “no_right_turn” was unterschiedliches ist.
In der routing engine ist alles was “no_" ist einfach ein “Die connection dieser beiden kanten ist nicht erlaubt” wohingegen ein "only_” heisst NUR diese connection ist erlaubt.
Ob du da ein u_turn left_turn, right_turn reinschreibst ist beim prozessieren völlig egal.
Das führt dazu das da Mapper annahmen darüber machen das beim Prozessieren noch “geometrie” eine rolle spielt (Was es nicht macht) - Dann wird da ein bisschen rumgebastelt und klatsch ist das routing kaputt.
So - Und eine dieser IMHO unnötigen turn restrictions sind eben die hinter den Verkehrsinseln. Da ist dann ein “no_u_turn” gepflastert d.h. in DIESEM node darf ich keinen u_turn machen. Das ist der reinen Sprache nach einfach falsch. Dort mag es eine Sperrfläche geben die noch 3m weiter geht. DANN darf ich aber wenden - so mitten auf der Straße. Dann frage ich mich was dieser no_u_turn da soll. Das ist so als wenn wir an jede Straße ein “stvo-1-1-beachten=yes” taggen würden. Diese turn restriction macht nur dann sinn wenn im weiteren Verlauf der Straße auch kein Wenden erlaubt ist (Also durch eine durchgezogene mittelline)
Ich halte dieserlei turn restrictions halt für ziemlichen “noise” in den Daten - Sieht schick aus - und irgendjemand glaubt das er jetzt alles richtig hat, der Nutzen ist in meinen Augen aber ziemlich gering, das risiko das das jemand kaputt macht aber groß.
Und jedesmal wenn man das anfängt zu diskutieren dann wird mit in dieselbe Suppe geworfen das man ja die Fahrspuren nicht getrennt mappen sollte, oder nur wenn es eine wirkliche Physische trennung gibt oder oder oder. Das sind alles Nebelkerzen IMHO. Es geht darum was der Mehrwert der turn restriction ist wo auch immer sie getagged ist. Am ende ist das eine turn restriction für den router. Denn router offerieren/fordern einen turn nur in einem node - niemals mitten in einem way. Deshalb pflastern mapper die dann in die nodes direkt hinter der Verkehrsinsel. Wenn man es dann noch absurder für den router macht fügt man einen node in den Way ein da wo die Sperrfläche zuende ist. Da würde der router dann ein wenden anfragen.
Es ist so ein bischen eine melange aus “Wir hatten ja nüscht besseres” und “Mapping für den router” und “Zwanghaftem turn restriction streuen”
So - Nun mein konstruktiver Umgang damit. Wenn ich eh die Fahrspuren auftrenne wegen einer Verkehrsinsel, abstrahiere ich die folgende Sperrfläche dazu. Dann laufen die Fahrspuren in dem Node zusammen ab dem ein wenden erlaubt wäre. Fertig ist die Laube. Keine turn restriction - alles gut. Das einzige ist das die puristen dann damit um die ecke kommen das es da ja keine physische trennung gibt. Ja - richtig - aber für die 2-10m sehe ich das wirklich nicht ein dafür das risiko der turn restriction einzugehen.
Es geht um minimalismus - KISS Prinzip - Keep it simple and stupid - Alles andere geht nur kaputt.
Flo