Tag für Stall?

@puma515

Was das generelle Sterben der kleinen landwirtschaftlichen Betriebe angeht, gebe ich Dir grundsätzlich Recht, wobei es große regionale Unterschiede gibt. Hier in Nordhessen herrschen nach wie vor die Kleinbetriebe vor, die teilweise seit Generationen im Familienbesitz sind und vermutlich auch noch einige Zeit bleiben werden, da aktuell auch unter den jungen Leuten das Interesse daran wieder neu erwacht ist. Auch im Schwarzwald, wo ich einige Zeit gelebt habe, war das so.

Natürlich gibt es auch große Betriebe in Familienbesitz, die sich z.B. auf die Milchproduktion spezialisiert haben und hunderte von Kühen halten. Die würde ich persönlich auch noch als Bauernhof betrachten, wenn denn der gesamte Betrieb nicht auf den einen Zweck reduziert wurde.

Agrarindustrie ist es für mich, wenn der Geschäftszweck eines Betriebes primär daraus besteht, z.B. mit maximaler maschineller Unterstützung 10.000ende Liter Milch täglich zu produzieren oder z.B. jährlich 10.000ende von Schweinen, Hühnern, Puten oder anderen Lebewesen mit allen legal zulässigen Mitteln im Rekordtempo zu mästen, einschließlich dem Unterfüttern von Medikamenten und Antibiotika oder dem Schreddern von Küken etc. Das sind dann für mich keine Bauernhöfe mehr und die Betonhallen, in denen die Tiere gehalten werden, auch keine Ställe, sondern als industrielle Produktionsstätten.