Moin
Melde mich nach gut halbjähriger Pause, in der meine Engagements_Zeitfenster hauptsächlich von einem verkehrspolitischen Projekt aufgefressen wurden, langsam wieder zurück bei OSM
Da ich als potentieller Liegedreiradler (wenn’s nicht defekt wäre…) vom Thema betroffen bin, habe ich auch versucht, beim Klassifizieren der Waldwege im Hardtwald auch auf dieses Feature zu achten. Mit Barrierefreiheit kenne ich mich auch ein wenig aus … Hatte vor 1,5 Jahren, als ich mit dem Hardtwald anfing (bin nun fast durch) auch kein passendes tag gefunden, wo ich diese Infos reinpacken konnte …
Nach Überfliegen der Diskussion ist es eine Frage des Blickwinkels, ob man grade1 oder grade3 nehmen täte bei tracktype, aber auch bei smootness schwanken einige zwischen good und bad und auch bei surface ist für einige concrete, für andere grass im Vordergrund.
Mit anderen Worten: so kommen wir irgendwie nicht weiter …
Ich vermute mal, dass die meisten tracktype/surface/smoothness-Klassifizierungen aus dem Blickwinkel von gefühlt > 95% der Nutzer klassifiziert wurden und das sind entweder Breitspur-Nutzer (Auto und Lkw) oder Einspur-Nutzer (einspuriges Rad und Fußgänger). Deswegen bringt’s meines Erachtens nix, an diesen Schlüsseln rumzuschrauben um unsere Probleme einzubringen. Lassen wir diese Tags für die Breit- und Einspur-Nutzer und beschreiben damit die ein oder zwei Geh-/Fahrspuren damit, also tracktype=grade1, surface=concrete, smoothness=good
Schmalspur-Nutzer (Rolli, Kinderwagen, Dreirad, Anhänger, …) und Gegendentrendspurwähler (Reiter ) fallen so durch’s Raster. Wenn man deren Bedürfnisse ernst nimmt, endet das aber nicht bei der Wegbeschaffenheit, sondern dann müsste man auch an andere Hindernisse denken, wie diese netten Umlaufgatter (zum Schutze der Fußgänger und Radler, die aber Schmalspur-Nutzer manches mal ausschließen oder gar zur Falle werden, aber auch Tandems wg. Überlänge) oder die häufigen Schranken am Anfang vom Wald gegen Autos, deren oft abenteuerlichen Umfahrungen auch nur für Einspurer geeignet sind und auch das oft nur bedingt … Und nicht vergessen auch Brückenreiten zu erfassen. Hatte auch schon verdammt schmale Wehre über Bäche …
Im Prinzip bräuchte man für die “Quer”-Eigenschaften einen neuen Schlüssel, nachdem die bisherigen nur “Längs”-Eigenschaften erfassen und auch, wie die Diskussion zeigt, kaum für die Integration von Verquerem zurechtzubiegen sind …
Bloß was erfasst man damit genau?
Das Mittelmaterial ist ja in der Regel eh fast immer grass … Was drunter ist, sieht man nicht immer, muss aber nicht immer der pure Boden sein …
Bei der Erfassung sah ich bspw. diverse wassergebundene Wege, die noch relativ neu sind, weil im Zusammenhang mit einer Umgehungsstraße vor paar Jahren erst entstanden. An allen sieht man recht gut, dass alle auf ganzer Breite wassergebundene Decken erhielten, aber bei etlichen hat sich mittlerweile in der Mitte spärlicher Grasbewuchs eingestellt, weil die Trecker fahren das Gras nicht kaputt und Radler und Fußgänger sind da wohl zu wenige unterwegs, damit da kein Gras mehr wächst … Für Schmalspur-Nutzer wäre das Gras NOCH vermutlich kein großes Problem, da die Mitte noch nicht ggü. den Fahrspuren erhöht ist, weil sich noch keine Spurrillen “eingegraben” haben und der Grasbewuchs auch nochnicht so intensiv ist, dass es viel “Material” beim Drüberfahren ergäbe oder wehenden Sand einfängt o.ä. Aus aktiveren Liegedreiradzeiten weiß ich noch gut, dass man mit einigen älteren Mittelspuren durchaus noch halbwegs zurecht kommt, mit anderen aber dagegen gar nicht gut …
Im Prinzip bräuchte man also vorrangig eine Graduierung der Quereigenschaften. So wie bei tracktype oder smoothness einen Schlüssel “Spurrillität” mit “Rilligkeit0” bis “Rilligkeit5” oder “Rilligkeit=gut” bis “Rilligkeit=Horror”
Erst in zweiter Linie braucht man m.E. ein “Spurrilleninnenmaterial=Gras” ode was auch immer, da a) meistens eh Gras (oder auch mal reiner Boden im finstren Wald oder auch mal Schotter, wenn sich noch kein Gras ansiedelte in Betonspurwegen, die ich auch schom mal mittig geschottert sah)
Den “native” Begriff für Spuren habe ich damals vergeblich gesucht, danke dass jemand nun die ruts fand … Ihr seid hoffentlich sicher, dass das kein Denglizismus wie “Handy” oder “Showmaster” ist? Auf dem könnte man aufbauen “ruttype=grade0” … oder “rutness=bad”, möge sich aber ein Engländer um den Nichthandyeffekt kümmern …