suburb, village, hamlet

Hallo zusammen. Im Osten Deutschlands (wahrscheinlich auch anderswo) sind viele Dörfer (also abgeschlossene ländliche Siedlungen) als “place=suburb” getaggt. Gehe ich recht in der Annahme, dass das eigentlich nicht erwünscht ist, zumindest wenn ich die Beschreibung für “suburb” im Wiki richtig deute? Die zweite Frage: Hat man sich mal irgendwo auf eine ungefähre Grenze zwischen “place=village” und “place=hamlet” geeinigt? Vielleicht eine Einwohnerzahl oder ähnliches? Intuitiv würde ich da etwas um die 50 ansetzen. Meinungen?

Ja, suburb wenn eine Siedlung als Teil einer Stadt urbanen Charakter hat, also integriert ist. Town/village/hamlet wenn es seinen eigenen kleinstädtischen oder dörflichen Charakter bewahrt hat.

Die Unterscheidung hamlet/village steht im Wiki: 200 bzw 1000, dazwischen kommt es auf Infrastruktur an.

D.h. wenn es weder Kirche noch Supermarkt gibt, dann eher hamlet. Oder so.

Hei,

hier mal die Suburbs für Brandenburg: http://overpass-turbo.eu/s/h9B

Wenn ich mir z.B. die Umgebung von Falkenberg/Elster, Guben, Beeskow oder Frankfurt/ Oder anschaue, dürften die überwiegenden village oder hamlet sein…

Sven

In Sachsen ist noch ziemlich viel suburb dabei.

War auch lange mein Lieblingskriterium – ein Dorf hat eine Kirche, eine Gastwirtschaft und eine Einkaufsmöglichkeit.

Seit einiger Zeit hat das Heimatdorf meiner Kindheit trotz seiner ca. 1000 Einwohner allerdings weder Gastwirtschaft noch Einkaufsmöglichkeit. War beides nicht mehr lukrativ, zu viele größere Siedlungen in der Umgebung. Ich wehre mich aber dennoch dagegen, daraus ein hamlet zu machen.

Letztlich entscheidet man doch nach Gefühl. Eine unstrukturierte Ansammlung weniger Anwesen ist ein hamlet, eine gewachsene Struktur mit historischem Kern und neueren Außenbezirken ist für mich ganz schnell ein village. Wenn man nicht nur nach Bing mappt, könnte man noch die soziale Struktur heranziehen: Gibt es ein Vereinsleben, gibt es gemeinsame Unternehmungen, jährliche Feste etcetera, oder stehen da wirklich nur ein paar Grundstücke beieinander?

–ks

Wenn es immerhin noch eine Kirche hat, ist die Bedingung für ›village‹ bei dem genannten Kriterium ja noch erfüllt („weder … noch“ == keins von beidem).

Ich habe noch etwas im Wiki gestöbert und gefunden, dass u.a. auch die grünen Schilder mit gelber Schrift, dort „Weilerschild“ genannt, als Kriterium für ›hamlet‹ herangezogen werden können. Mir erscheint das einleuchtend; ich würde auch kleine Orte mit ›village‹ versehen, solange sie ein vollwertiges Ortsschild (groß, gelb, schwarze Schrift) vorweisen können.

Als Adress-Teil sollte aber m.E. adr:suburb seine Berechtigung behalten, auch wenn es damit mit der"place"-Bezeichnung kollidiert

…meint Uwe

Wenn die Orte ein Stadtteil sind … (wird durch weiter Zusammenschlüsse sicher auch zunehmen).

… sofern sie an einer Straße stehen, die hindurchführt und den Ort nicht nur tangiert. Solche Schilder stehen nämlich auch an Eigentlich-Gelbe-Schilder-Orten, wenn die Straße den Ort zwar berührt, nicht aber durchläuft. Dann stehen die gelben an den Abzweigungen in den Ort hinein.

–ks

Das habe ich mich seit immer gefragt. Es wurde toll, wenn jemanden mit objektiven, klar Kriterien kommen kann,

Es gibt kleinen Weiler mit historischen Kernen.

Für mich ist es genau dasselbe ! Wir haben keine Kirche auch, mein Dorf war damals nur einen Weiler mit ca. 200 Einwohnern, Heute gibt es ca. 1500, und die gehen in der Kirche des nachbarliches Dorfs (etwa 15 Minuten bei Fuß).

Ich wurde sagen wenn es zwei oder mehr daraus gibt :

  • Mehr als 200 Einwohner
  • Eine Kirche
  • Einen Supermarkt
  • Eine Kinderschule
  • Ein Postamt

Denn ist den Ort ein Dorf, und kein Weiler. Was denken sie ?

Ich denke, das Problem, ist dass es immer weniger Supermarkts und Postamts gibt, trotzdem es immer mehr Leute gibt… Eine anderen Problem ist dass das Einwohnerzahl ist oft in eine Politische Gemeinde gegeben, und nicht in jede Orte.

Ich denke zunächst mal, daß wir hier alle per Du sind :slight_smile:

„Supermarkt“ würde ich durch „Lebensmittelgeschäft“ ersetzen, in der Regel wird das ein kleinerer Laden sein. Also eher „Um’s Eck“ als Lidl. Aber man sollte frische Äpfel oder einen Liter Milch am Ort kaufen können. Kann auch an der Tankstelle sein.

Sodann würde ich den soziokulturellen Aspekt mit reinnehmen, etwa „Ein ortsansässiger aktiver Verein“. Egal ob Fußball, Gartenbau, Freiwillige Feuerwehr, Xanxverein, whatever.

Edit: Hm, dann muss Muker zum village upgegradet werden – die haben einen Laden, einen Pub, eine Teestube, eine Wollwarenhandlung, eine Kirche sowie einen (sehr guten!) Musikverein.

–ks

Abgelehnt. :wink:

Zum einen sollte man noch ein paar mehr Punkte in die Liste aufnehmen:

  • Ein (Dorf-)Gasthof
  • Es ist eine selbstständige Gemeinde

Und selbst dann erfüllen manche Dörfer nur noch den letzten Punkt - die anderen Punkte sind im Laufe der Zeit alle entfallen - es sind aber trotzdem keine Weiler.

Als Kriterium für einen Weiler wird oft die Anzahl der Wohngebäude herangezogen - je nach Gegend gelten dann Werte von 3 - maximal (9 oder 15) als Weiler.
Übersteigt eine Siedlung die Anzahl in geschlossener Bebauung, gilt es als Dorf.

Grüße, Georg

Ah… ok. Dann, was denkt ihr ?

Genau.

Ja, aber es gibt z.B. Musikgruppe, die sind an einen Ort mit keinen Einwohner, z.B. eine Berge oder einen Fluss, genannt. Es gibt auch vereinen, indem es gibt ein Mehrheit Menschen, die außer dem genannt Dorf wohnen. Wurde es zahlen ?

Ich kenne dieses Ort gar nicht, dann kann ich keine Meinung sagen.

Sie haben recht, dass ein Gasthof zahlt. Aber, politische Gemeinde sind in OSM mit “type=boundary” Beziehungen schon gemerkt. Es gibt Dörfer, die in verschiedenen politische Gemeinde geteilt sind, und auch in verschiedene Länder. Beispiele : Saint-Gingolph und La Cure liegen zwischen Frankreich und der Schweiz, Laufenburg und Rheinfelden zwischen Deutschland und der Schweiz, Görlitz und Guben zwischen Deutschland und Polen.

Leider. Und die selbständige Gemeinden können auch im Laufe der Zeit entfallen, als es immer mehr Gemeindefusionen gibt.

Es ist doch möglich, dass ein zahl den Gebäude vier einfacher als ein Zahl der Einwohner ist. Man konnte mit einen Punktsystem erfinen :

  • Wohnung oder Bauernhof = 1 punkte (pro Wohnung)
  • Kinderschule = 6 punkte
  • Postamt = 4 punkte
  • Lebensmittelgeschäft = 4 punkte
  • Gasthof = 3 punkte
  • Kirche = 3 punkte
  • Friedhof = 2 punkte (*)
  • Ortsvereine = 2 punkte pro Verein

(*) Ja es ist verdruckt, aber mein Dorf hat einen Friedhof aber keine Kirche.

Wenn eine genannte Ort mehr als z.B. 20 punkte hat, dass heiß es ein Dorf ist, und wenn es weniger gibt, dass heiß ein Weiler. Was denkt ihr ?