Straßenklassifikation außerhalb Europa

Ich male ja immer gerne Straßen wo es noch keine gibt. Ein Problem ist die Klassifikation über Fernerkundung. Bisher nehme ich immer road, und denke ein Kundiger soll das verbessern.
Frage ist, ob man zumindest Verbindungsstraßen zwischen Orten als tertiär mappen soll, könnte ja aber sein, dass das sekundäre sind.
Frage ist auch, was man mit Wegen machen soll, die eher in die Richtung path gehen, aber trotzdem die einzigen sind, die die Orte verbinden.

Road ist nicht ganz unproblematisch, weil einige Renderer - frag mich bitte nicht welche, ist schon eine Weile her - roads nicht rendern. Aus welchen Gründen auch immer. Wenn es Du Nutzen für Kartennutzer im Fokus hast, ist “road” also nicht unbedingt zielführend. Unclassified?

Das Tagging ist keine Frage dessen, wie es gerendert wird. Für eine Straße, deren Klasse unbekannt ist, ist road das passende Tag. Für eine Straße, die unter tertiary liegt, also unterhalb des “Klassifizierungsschemas” primary - secondary - tertiary, ist es unclassified.

Wenn road von einem Renderer nicht dargestellt wird, dann ist das eine Sache des Renderers. Wenn der Nutzen der gerenderten Karte dadurch eingeschränkt ist, ist das Problem beim Renderer zu beheben oder der Renderer zu wechseln, aber nicht die Kartendaten gezielt zu verfälschen.

Das mit road ist ja gut gemeint, aber auf den Ortskundigen kann man in etlichen Gegenden noch lange warten und der Validator in JOSM meckert auch. Dass road nur für Klassifikationen von tertiary an aufwärts gilt, kann ich aus dem Wiki nicht herauslesen.

In den HOTOSM-Anleitungen gibt es (bis auf road) hilfreiche Hinweise, außerdem gibt es ein Wiki für die Klassifikation in den verschiedenen Ländern.

“unclassified” ist auf jeden Fall mal ein erster Kandidat für befahrbare Wege zwischen Siedlungen. Bei größerer Bedeutung (über etliche Ortschaften weg) dann eher tertiary, ist aber nicht so kritisch.
“secondary” sollten idR schon eine ref=* haben, die gibt es aber dieser Stufe in den meisten Ländern.

Problematisch ist die Unterscheidung zwischen path und mit Fahrzeug befahrbaren Wegen aus dem Luftbild. Die Breite und “Eckigkeit” geben einen Anhaltspunkt, oft sieht man zumindest stückweise die typischen parallen Doppelspuren von Fahrzeugen.
In vielen Gegenden der Welt sind die Ortschaften jedoch nur über Trampelpfade für Mensch und Tier verbunden. Stellenweise fächern die aber auch in die Breite auf, was die Abgrenzung zum Fahrweg erschwert.

Für die Wege, die von Motorradtaxis genutzt werden (verbreitet z.B. in Westafrika), gibt es meines Wissens überhaupt noch kein etabliertes Tagging, vom path sind sie auch fast nicht zu unterscheiden. Irgendwo hören auch die Möglichkeiten von Luftbildern auch auf.