(sorry für Goggle streetview, aber auf Mapillary ist es schlecht zu erkennen)
So was nennt man, soweit ich weiß, eine Vollaufpflasterung, weil sie dazu führt, dass die Straße den Gehweg kreuzt und nicht umgekehrt. Normal würde ich das mit traffic_calming=table taggen, aber dann fehlt die Information, dass der Herausfahrer über einen abgesenkten Bordstein kommt und Vorfahrt gewähren muss. Dann also so mappen?
kerb würde ich dabei weglassen, da ich das wirklich für doppeltgemoppelt halte. Dass man als herausfahrender Autofahrer Vorfahrt den Radfahrern gewähren muss, ergibt sich nicht aus der Aufpflasterung sondern aus dem Vorfahrgewährenschild. Dort wo sich die Haltelinie befindet, sollte man daher auf der Straßenline einen punkt mit “highway=give_way” und zusätzlicher Richtungsangabe, in diesem Fall - sofern ich das richtig erkenne - “direction=backward” setzen. Die in die abzweigende Straße einbiegenden Fahrzeuge müssen Fußgängern und Radverkehr sowieso auch ohne Beschilderung oder Aufpflasterung den Vorrang geben.
Daher würde ich das ganze als “traffic_calming=table” eintragen.
Ich meine eigentlich, dass man beim Fahren von W nach O auf die Fahrbahn kein rechts vor links geltend machen darf wegen des abgesenkten Bordsteins. Das kommt ja einem Vorfahrtgewähren gleich und würde ohne Kerb fehlen.
Ein Bordstein hat meines Wissens keinerlei vorfahrtsregelnde Wirkung. Aber der westliche Bordsteine sieh auf dem Screenshot deutlich heller aus als der östliche, ich habe daraus geschlossen, dass der westliche eine Haltelinie ist, zudem ist an der Stelle auch ein Schilderpfosten zu sehen, von dem ich annehme, dass dort ein Vorfahrtgewährenschild hängt. Aber ohne mehr Angaben (Link zur OSM-Karte) ist das natürlich nur eine Mutmaßung.
Das gilt natürlich nicht für den querenden Fußgänger-Verkehr – der ist natürlich wartepflichtig, weil das Vorfahrt-Achten-Schild keine Auswirkung auf ihn hat.
Westlich ist ein Sinusstein im Boden, östlich ein abgesenkter Bordstein. Auf Höhe des Sinusbordsteins ist ein Vorfahrt-Gewähren-Schild. Ich war bisher der Auffassung, dass sich das Vorfahrt-Gewähren auf den querenden Radweg bezieht und nicht auf die Straßenkreuzung, denn dort sind keinerlei vorfahrtsregelnden Schilder angebracht – eben nur der abgesenkte Bordstein.
wenn der Radweg direkt neben der Straße entlangläuft und nicht durch einen breiten Grünstreifen von diesem getrennt ist, dann gelten Radweg und Straße Vorfahrtsrechtlich als Einheit. Das Vorfahrtgewährenschild gilt demnach für Radweg und die Straße.
Und wie würde ich das in OSM taggen? Wenn ich da nur ein highway=give_way vor den Radweg setze, weiß doch kein Router, dass es sich auf beide „Kreuzungen“ bezieht. 2 Stück setzen, oder was? Und warum befinden sich an der „Hauptstraße“ keinerlei vorfahrtsregelnden Schilder? Link zu StreetView. Sehr komisch.
Das gilt natürlich nicht für den querenden Fußgänger-Verkehr – der ist natürlich wartepflichtig, weil das Vorfahrt-Achten-Schild keine Auswirkung auf ihn hat.
sicher? Ich dachte immer man muss an Einmündungen Fußgänger queren lassen (Vorfahrt ist aber nicht das richtige Wort, das Schild hat damit nichts zu tun)
Zumindest die Autos die abbiegen müssen die Fußgänger durchlassen, bei den anderen kommt es wohl drauf an, weil einerseits Autos bereits querende Fußgänger durchlassen müssen während andererseits Fußgänger nur queren dürfen wenn keine Fahrzeuge kommen.
Wieso komisch, Die Frage hast Du doch selbst schon beantwortet:
Das Vorfahrt beachten Schild an der weißen Linie ist eigentlich nicht erforderlich, sondern zusätzlich. Sicherheitshalber. Für die, die das mit dem Bordstein nicht kapieren. Auf der Hauptstraße braucht es keine Schilder, für den Verkehr auf der Hauptstraße ist das wie ne Grundstücksausfahrt …
Und router sind auch doof, denen muss man das zweimal sagen Die können halt nicht automatisch die Gesamtsituation erkennen.
Eine echte Einmündung scheint es nicht zu sein. Durch den Bordstein verhält es sich wie bei Privatstraßen/Grundstücksausfahrten. Im Ergebnis ist es aber das gleiche: Fußgänger und Radfahrer sind queren zu lassen.
Zum Schild siehe mein Vorposting.
genau, das scheint der Sinn zu sein, Fußgänger haben dadurch ebenfalls Vorfahrt vor Fahrzeugen die aus der querenden Straße kommen, was sie sonst formal nicht hätten (normalerweise würde man einen Fußgänger der queren will das auch tun lassen, abgesehen davon dass an allen Stellen wo genug Fahrzeuge kommen auch Zebrastreifen sind, in der Regel). Die Pflasterung ist vielleicht wartungsärmer als Fahrbahnmarkierungen
Nur wenn man abbiegt, muss man den Fußgängern, die die Straße, in die man einbiegt, queren, Vorrang gewähren. Dasselbe hat man ja auch mit Autos, die einem entgegenkommen: die haben Vorrang, nicht Vorfahrt, wenn man abbiegt.
Ja, sehe ich auch so. Also tagge ich das Schild, damit es für den Radweg zählt und den Kerb, in der Hoffnung, dass Router das irgendwann als „Vorfahrtg gewähren“ auswerten. Fühlt sich halt mit der Aufpflasterung doppelt an.
Ich war mir zunächst nicht sicher, ob die Fußgänger wirklich auch Vorrang haben, aber dann hab ich das hier gefunden:
Das heißt, ich müsste den Knotenpunkt dann mit continuous_sidewalk=yes, bzw. traffic_calming=continuous_sidewalk taggen (laut dieser Seite)? Was mich dann zur eigentlichen Frage zurückbringt: sind Aufpflasterungen traffic_calming=table, oder sollte man besser traffic_calming=continuous_sidewalk nehmen?
Zu dieser Frage auch relevant: der vorgeschlagene neue Tag crossing:continuous=yes. (Link zum Proposal) Für mich ist das Bild im Eingangspost ein gutes Beispiel, wo der neue Tag gut passen würde.
