Routing Dilemma: Gemeinsamer Fuß- und Radweg mit paralleler Straße

Wie wahr!

Aber ja … full acc! Und dann bleibt immer noch das Problem der Objekte in der Umgebung, die mit dem Weg nicht in Verbindung stehen - eine Fabrikanlage z.B. oder eine Schnellstraße, an der man nicht unbedingt entlang geroutet werden möchte.

Ich hab genug zu diesem Kram geschrieben und was bei bestimmten Objekten keinen Schaden anrichtet…

Ich bin bei dieser Disskussion raus, da kein zielführendes Ergebnis bei rauskommen wird… :roll_eyes:

Edit: Im übrigen, lese ich im Original-Proposal nichts von impliziten Regeln… https://wiki.openstreetmap.org/w/index.php?oldid=817496

Ich versteh ehrlich gesagt nicht, wo das Problem ist? Der Thread ist dazu da, Meinungen auszutauschen und neue Dinge zu lernen. Letzteres Ziel wurde zumindest aus meiner Perspektive vollumfänglich erfüllt. Du bist in diesem Thread mit einer guten Idee eingestiegen, die sich am Ende als nicht wahr herausgestellt hat, und deswegen bist du jetzt angesäuert?

Dennoch halten sich alle Routenplaner daran und im aktuellen Wikieintrag steht absolut unmissverständlich:

Der Weg, den du etwas weiter oben als Beispiel gebracht hast, war übrigens nur deshalb 8 Jahre lang falsch getaggt, weil das durch highway=footway implizit gegebene foot=designated händisch durch foot=yes überschrieben wurde …

sicher? OSRM mach den Umweg, Graphhopper macht den Umweg und ich werde nicht alle möglichen Router, die direkt OSM-Daten nutzen durchtesten…
soweit zu deinem “alle” :frowning:

Ich verstehe die Poller-Diskussion auch nicht. Keiner der Router blockiert den Durchgang grundsätzlich. Ob es einen Malus gibt, ist nicht erkennbar, aber das würde auch genauso auf beide Varianten zutreffen, da auch beim Umweg ein Poller ohne explizite access tags steht.

@streckenkundler, wenn ich mir nicht absolut sicher wäre, würde ich nicht behaupten, dass deine Aussage falsch ist. Beweis:

Der ursprüngliche Gedankenansatz von @streckenkundler war ja, dass Poller (ohne zusätzliche access tags) aus Sicht eines Fahrradrouters unterschiedlich bewertet werden könnten, je nachdem, ob sie sich auf einem Radweg oder auf einem Fußweg befinden. Eine super Idee, nur halt leider nicht zutreffend.

Solange der gemeinsame Fuß- und Radweg nicht segregated=yes hat oder gar benutzungspflichtig ist, finde ich es richtig, dass die Straße mit wenig Verkehr bevorzugt wird. auch wenn es zwei Pedaltritte länger ist. Falls da sogar nur ein bicycle=yes in den Daten ist, wäre alles andere sogar falsch, solange wir nicht das Profile für extreme Sicherheit oder “mit Kindern” ausgewählt haben.

In beiden Fällen handelt es sich um benutzungspflichtige Radwege, die auch als solche getaggt sind.

in den Daten steht genau genommen keine direkte Benutzungspflicht, das könntest du nur abbilden, indem du auf der parallelen Straße, wo demnach (mit Ausnahmen) nicht gefahren werden darf, ein bicycle=use_sidepath setzt

ob das tatsächlich von irgendwelchen Routern beachtet wird, kann ich nicht sagen

Und um das Dilemma zu komplettieren ist die Beschilderung offenbar - zumindest was das zweite Beispiel betrifft - auch nicht ganz ideal:

Als erstes mal die Schilder als einzelne Objekte eintragen: traffic_sign=* + direction=* mit kardinalen Werten oder in Grad. Dann empfiehlt sich das Zeichen auch an die Wege zu taggen mit traffic_sign:forward=* und traffic_sign:backward=*.

Ich würde für beide Wege hw=path, segregated=no, horse=no, (motor_)vehicle=no, foot=designated und dann bicycle:forward=yes und bicycle:backward=designated oder umgekehrt verwenden. Allerdings sollte das keinen Unterschied machen, solange das keine Straßenbegleitenden Wege sind.

+1, und bitte am Rad-/Fußweg das path=sidewalk bzw footway=sidewalk nicht vergessen.

@skyper, also die mir bekannten Verkehrsschilder sind jetzt drin: https://www.openstreetmap.org/changeset/117366511

Aber wo endet der Geltungsbereich des Gebotsschildes östlich der Brücke: https://www.mapillary.com/app/?lat=49.321212212875&lng=9.3637312613746&z=17&pKey=1046640092531803&focus=photo?

Und was wären hinreichende Kriterien dafür, dass ein Weg tatsächlich zu path=sidewalk bzw footway=sidewalk wird? Würde das hier wirklich passen?

Läuft man mit so exotischen Tagkombinationen nicht Gefahr, dass sie mehr schaden als nutzen? Ein paar schmerzfreie User gibt es wohl, die solche Kombinationen tatsächlich verwenden:

Im DE Wiki wurde heut der Radweg Artikel ergänzt: Laut dessen kann ein Radweg in Deutschland, der mehr als 5m von einer (Auto usw-) Straße entfernt ist, keine Benutzungspflicht für Leute einführen, die auf dem Rad der Straße zu ihrem Ziel folgen wollen, denn der Weg ist dann, und das ist eventuell Österreichisch, nicht Deutsch gesprochen, eine “eigene Straße (Radverkehrsanlage)”. Bitte das bei “use sidepath” bedenken.

Super. :slight_smile:

Bis zuum nächsten Schild oder der nächsten Kreuzung/Abzweigung, zumindest wenn sich nicht identisch ausgeschilderte Wege kreuzen. Gut, die Treppe (https://www.openstreetmap.org/way/1030434733) würde ich jetzt nicht dazu zählen aber bei dem nächsten Weg (https://www.openstreetmap.org/way/27063808) sollten eigentlich wieder vier Schilder, eins in jede Richtung, stehen.

Da braucht es ja auf jeden Fall eine parallel verlaufende Straße, der ich den Weg zuordnen kann, somit passt das hier nicht wirklich.

Ja, wenn es nicht vorkommt, wird es wohl keine Software in Zukunft unterstützen. Da braucht es immer Pioniere. Kannst ja im Zweifel noch bicycle=yes hinzufügen, wobei wir hier ja eigentlich eine ähnliche Situation wie unechte Einbahnstraßen haben und die Angaben sich somit nur auf den Punkt bzw die Zufahrt von dieser Seite bezieht. Es hindert mich ja niemand, auf halber Strecke umzukehren. :stuck_out_tongue:

Unmittelbar an der Kreuzung steht überhaupt kein Schild. Damit wäre dann https://www.openstreetmap.org/way/27063642 nach meiner Auffassung wenigstens halbwegs eindeutig foot=yes + bicyle=yes.

https://www.openstreetmap.org/way/27095466/ wäre dann mit etwas gutem Willen im linken Teil foot=designated + bicyle=designated und im rechten Teil müsste man dann tatsächlich mit forward und backward arbeiten.

Wenn ich sehe, dass die gängigen Routenplaner schon an einem simplen motor_vehicle=destination auf highway=pedestrian scheitern, dann fehlt mir ein wenig der Glaube, dass solche Nischentags jemals korrekt auswerten werden, aber du hast natürlich trotzdem recht damit, dass irgendjemand den Anfang machen muss.

Wobei ich mich schon frage, wem solche Tags nutzen:

Da stimmt doch was nicht, oder? vehicle=private ohne :back-/:forward ist merkwürdig und bicycle:forward=no falsch. Sollte wohl eher bicycle:forward=private sein. traffic_sign:backward vermisse ich auch. Woraus sich das bicycle:backward=yes ergibt, ist mir rätselhaft.

Hier würde ein oneway=yes und die Richtung der Linie umkehren ausreichen. :back-/:forward wird nicht gebraucht und macht es nur unnötig kompliziert.

Kannst ja die Personen fragen, die so was eintragen, was sie versucht haben auszudrücken. :slight_smile: