Kurze Antwort wäre: Dann brauchst Du das doch nicht noch einmal zu kommentieren. Die Frage die hier diskutiert werden soll, ist doch gar nicht, ob das gemappt werden soll, sondern wie.
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Und ich lasse mich wider besseres Wissen doch noch einmal zur Diskussion und Antwort hinreißen, denn ich kann ehrlich gesagt die Einwände gegen das Mapping wirklich nicht nachvollziehen.
… meine Güte, ich versuche mit dem Begriff “offiziell” nur klar zu machen, was ich meine, da es anscheinend nicht von allen verstanden wird, vielleicht auch wegen der nationalen Varianten. Und ich hoffe, ich habe das ausreichend mit Fotos klargemacht. Es geht mir wirklich NUR um die Abbildung der Situation OTG.
Das ist es: Die Art der Ausschilderung ist in OSM nicht gemappt. Und selbst wenn die Schilder im Detail gemappt wären, so kann durch den Vorschlag, den ich mache, auch die Qualität der Ausschilderung im folgenden Weg gemappt werden. Ich kann mich darauf verlassen, dass die Route auf eine bestimmte Art weitergeführt wird, und ich wieder an einen neuen Wegweiser kommen werde, an dem die Ziele fortgeführt werden.
Den Verweis auf das “offizielle” mache ich deshalb, weil zu erwarten ist, dass diese Art der Ausschilderung zunehmen wird, und die Relevanz künftig größer wird, sonst wäre es sicher Luxus, ein Ausschilderungssystem zu mappen. OSM ist dagegen geflutet mit anderen Routenrelationen, die z.T. nur mit höchster Aufmerksamkeit und Suchen OTG nachvollziehbar sind.
Das ist so, als würde man für die Straßen keine Unterteilung in highway= primary usw. haben und nur die Anzahl der Spuren und Breite und Oberflächenbeschaffenheit dokumentieren. Oder man könnte Busverkehrsnetze als völlig virtuell ablehnen und Fahrgemeinschaften (Bürgerinitiativen, gemeindeorganisiert usw.) genauso mappen.
Mir geht es überhaupt nicht um offiziell oder nicht. Mir geht es darum, dass ich mich beim Radfahren schnell orientieren kann. Ich bin kein Radrennsportler, mir ist die Oberflächenbeschaffenheit relativ egal. Ich möchte, wenn ich auf Tour gehe, viel von der Umgebung, Natur und Kultur sehen, auf der anderen Seite möchte ich mich auf schon auf Wegen bewegen, die gut für das Fahrrad geeignet sind. Nicht auf massiv befahrenen Schnellstraßen, nicht auf Sandpisten usw. Das erfüllen diese Wege, die ich meine, deutschlandweit. Ich kann mich in Baden-Württemberg auf den Weg machen, und über die weithin sichtbaren Wegweiser, die dort fast genauso aussehen, wie überall in Deutschland, bis nach Schleswig Holstein auf Nebenstrecken radeln und brauche mir nur grob Ortsnamen zu merken, und vielleicht, ob es irgendwo Routen gibt, die interessant klingen. Es geht fast ohne Vorbereitung. Ich könnte in OSM grob checken, wie lang die Etappen wären… aber:
mich nervt, dass ich mir aus OSM keine Karte basteln kann, in der ich dieses Netzwerk darstellen kann. Es ist alles voll mit anderen Routen, die OTG kaum sichtbar sind. So stelle ich beim Fahren fest, dass eingetragene Routen dann doch überhaupt nicht ausgeschildert sind, vermeintliche Abzweigungen eben doch nicht durch einen Wegweiser erkennbar sind, man fährt eine Strecke wieder zurück, um einen kleinen Pfad zu finden, der dann doch nur noch minimal brauchbar ist.
Das Offizielle hat theoretisch durchaus noch den Vorteil, dass die Gemeinden eigentlich auch (zumindest in NRW) verpflichtet sind, Umleitungen auszuschildern, falls Strecken gesperrt sind (wie im Autoverkehr bei Hauptverkehrsadern). Das ist zwar nicht ganz verläßlich, und vielleicht auch eher Zukunftsmusik, aber manchmal klappt es, und dann ist es schon praktisch. Inoffizielle Routen enden gerne schon einmal an einer Großbaustelle und dann gibt es nur noch Umkehren.
Es gibt halt einige weiße Flecken in der Landschaft, was das Mapping angeht, und ich habe begonnen, sie zu füllen. Dafür suche ich nach einer brauchbaren einheitlichen Lösung. Die Mappergemeinschaft macht(e) es aber in jedem Landkreis individuell unterschiedlich. Ich glaube, die regional und historisch wechselnde Taggingpraxis inzwischen einigermaßen zu kennen, dass ich über einen Algorithmus die “offiziellen” Routen einigermaßen treffsicher finden kann, aber warum so kompliziert?
Ich bin dabei, hier in meinem Umkreis von vielleicht 30-40 km mal ALLE ausgeschilderten Fahrradrouten zu mappen, um es exemplarisch zu zeigen, was es für einen Unterschied macht, wenn man die Routenart differenzieren könnte… Habe da allerdings noch einige 100 km Fahrradtouren vor mir…
Den wichtigsten Einwand gegen ein solches Mapping fand ich immer noch, dass die Qualität der Ausschilderung von Gemeinde zu Gemeinde sehr schwanken kann, und das System daher (noch) nicht flächendeckend logisch konsistent ist. Daher ja auch meine oben genannten Vorschläge.
(hinter dem offiziellen Zeug bin ich in meiner Homezone schon komplett hinterhergehechelt, das ging eigentlich. Das Hecheln wird mich eher bei den anderen Routen begleiten, die ich ursprünglich eigentlich aussparen wollte )