Ich würde gerne ein paar Reihenhäuser zeichnen, die direkt aneinander angrenzen (und spare mir an dieser Stelle mal die Diskussion um ein vs. zwei Wände, Brandschutz etc.). Nun habe ich die Frage, wie ich das als JOSM-Anfänger umsetze.
Den Umriss und die Trennwand sind ja schnell gemacht:
A-----B-----C
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D-----E-----F
Bisher kannte ich den Weg, alle Linien zu markieren und zu verbinden (“c”), anschließend die Tags für die Fläche. Wenn ich aber die mittlere Linie doppelt ziehe, um zwei Flächen zu haben, meckert JOSM wegen doppelter Linien (und hat ja auch recht).
In Großstädten sehe ich häufig, dass man auch weder doppelte Linien noch Multipolygone braucht, um mein Ziel zu erreichen, nur weiß ich einfach nicht wie.
Wie kann ich die mittlere Linie also gemeinsam für zwei Flächen nutzen?
Wie viele Wege (Linien) sind in der obigen Skizze? Nötig sind (wenn man nicht - hier völlig übertriebene - Multipolygone benutzen will) genau zwei: etwa ABEDA und BCFEB. Dann zeigt JOSM nur “Flächen mit gemeinsamen Liniensegmenten”, und das noch nicht einmal als Warnung, sondern unter “Andere”. Diese zwei Wege zeichnet man direkt, ohne vorher kleinere Stücke anzulegen.
Falls Du zunächst ABCDEFA und BE gezeichnet hast: Weg ABCDEFA und Punkte B, E markieren, “Alt+x” drücken. Einen der resultierenden Wege, etwa EDAB, mit dem Weg BE verbinden (c), anschließend den anderen Weg, hier BCFE, schließen, also bis B verlängern. Es ist aber offensichtlich einfacher, gleich ABEDA und BCFEB zu zeichnen.
Es gibt überdies Werkzeuge, die das Anlegen von Gebäuden und speziell Reihenhäusern erleichtern, aber zunächst solltest Du die obige Vorgehensweise verstanden haben.
Da kommen ja einige unterschiedliche Vorgehensweisen zusammen.
Einen will auch ich beisteuern. Voraussetzung ist das Utils2-Plugin.
Außenumriss der beiden Gebäude zeichnen.
Dabei oder nachher die beiden Punkte an der Grenze der Häuser zeichnen.
Dann mit control-Klick die beiden Punkte und den Umriss auswählen.
Mit ALT-X das Gebäude teilen.
Für die Erfahreneren unter den Lesern:
Das funktioniert auch bei unregelmäßigen Umrissen, wie z.B. bei versetzten Häusern. Das Terracer-Plugin kann mit solchen unregelmäßigen Umrissen nicht sinnvoll umgehen. Ansonsten benutze ich es auch gerne.
… und je nach Bedarf eines, mehrere oder alle Gebäude rechtwinklig machen (Q), die Eckpunkte gleichmäßig verteilen (Shift+B) oder nach manuellem Verschieben auf eine Gerade rücken (L).
Aber wie gesagt, erstmal die Grundlagen verstehen, dann ran an die Profiwerkzeuge.
Die Funktion gibt es schon länger im Utils2-Plugin, ist aber eher unauffällig im Menü Werkzeuge2 zu finden (Objekt aufteilen).
Bei der Bereinigung der Shortcuts wurde das Tastatur Kürzel von früher SHIFT-P in jetzt ALT-X geändert. Der jetzige Shortcut liegt sehr günstig auf der Tastatur links unten.
@Oli-Wan:
Ja, rechtwinklig machen(Q), Punkte gleichmäßig verteilen (Shift+B), Punkte auf eine Gerade rücken (L) sind sehr nützliche Werkzeuge. Allerdings wollte ich die Dinge nicht zu kompliziert darstellen.
Wer Lust hat, kann ja gerne mal eine Methode beschreiben, vielleicht noch mit ein paar Screenshots oder Zeichnungen. Dann könnte man mal eine Seite im Wiki anlegen und dort diese “fortgeschrittenen” Tricks sammeln.
Wer will, darf gerne auch meine Seite erweitern.
Da hat sich das building-Tools Plugin inzwischen weiter entwickelt:
Mit dem “draw buildings” Werkzeug einfach das Gebäude so zeichnen, dass der bestehende Node mit der Adresse im inneren des Gebäudes liegt. Dann werden automatisch alle Tags der Node auf das Building übernommen und der Node gelöscht.
Vielen Dank für deine Hilfe - allerdings habe ich an dieser Stelle eine Frage: “x” ist bei mir “Fläche erstellen” (aus verschiedenen Gründen habe ich die Umrisse zuerst gezeichnet) und markieren + “x” schien keinen Effekt zu haben.
Allerdings habe ich es jetzt noch einmal versucht und war erfolgreich: Letzlich habe ich einfach die Gebäudeumrisse noch mal “nachgezogen” und dann die alten Linien gelöscht (diese wurden ja praktischerweise in der Warnung aufgeführt, so dass ich sie einfach auswählen konnte),
Irgendwie war das Schließen der Wege ansonsten recht schwierig, weil (für mich noch nicht nachvollziehbar) oft einzelne - und damit doppelte - Linien erstellt wurden, anstatt den Weg zu schließen.
Vielen Dank für die zahlreichen Hinweise und Hilfe.
Hoppla, das mußte natürlich Alt+x heißen. Oben geändert.
Das passiert immer, wenn ein Punkt (absichtlich oder nicht) Endpunkt mehrerer Wege ist. JOSM weiß dann nicht, welchen davon er verlängern soll - und zeichnet stattdessen einen neuen, den man ggf. manuell mit einem der übrigen verbinden muß.
Kann man egtl. auch erzwingen, dass josm an einem einzelnen vorhandenen Weg diesen Weg mit einen neuen Weg fortführt? Bisher zeichne ich immer einen neuen Weg und merge die Nodes.
