Es geht um die Note Note: 4700828 | OpenStreetMap und um einen Weg der laut Strava-Heatmap im letzten Jahr regelmäßig und durchgängig begangen wurde. Auch mit einer Stellungname einer Grundeigentümerin.
Solche Diskrepanzen kommen ja immer wieder mal bei OSM vor, wie mappen wir hier? Laut rechtlicher Ansicht der Eingentümerin oder laut Realpraxis, dass hier ständig Leute durchmaschieren obwohl das laut Grundeigentümerin nicht erwünscht ist?
Ich habe mir den Weg vor Ort angesehen und meiner Meinung nach ist das maximal ein Trampelpfad. Hier ist nun die Frage: Sollte dieser eingezeichnet werden, auch wenn die Besitzerin diesen wie hier ausdrücklich nicht wünscht?
Eigentlich erfassen wir bei OSM immer die Situation vor Ort. Wenn dort ein Trampelpfad existiert, dann sollte dieser erfasst werden. Wenn das Betreten verboten ist, sollte das entsprechend erfasst werden. Nach derzeitiger Beschilderung sehe ich kein eindeutiges Betretungsverbot. Sollte die Beschilderung vor Ort dahingehend angepasst werden, würde ich den Trampelpfad als nicht mehr in Benutzung ansehen und diesen mit disused:highway=path oder abandoned:highway=path erfassen.
Das Browser-Feature bei Apple Maps ist noch etwas im Beta-Stadium, aber bei mir im Firefox unter Windows gehts gut. Links unten in Apple Maps auf die Lupe klicken, dann sieht man “Apple Streetview”, wo überraschenderweise schon recht viele Straßen in Ö erfasst sind.
Also ich denke, dass es doch relativ verständlich ist, das ein betreten hier nicht erwünscht ist. Und selbst wenn nicht, empfinde ich diesen selbst als Trampelpfad fast als „zu groß“ eingetragen. Da sehen viele Wiesen genauso aus.
Wie auch @woodpeck in der Note erklärt hat, geht es bei OSM nicht darum ob etwas erwünscht ist, ob etwas rechtlich in Ordnung ist oder nicht. Das werden wir Mapper nie ohne Anfrage bei Gemeinde, BH, Grundbuch, Gericht klären können. Und selbst da eigentlich nicht zweifelsfrei ohne rechtsgültigen Gerichtsentscheid im Streitfall.
Wir können nur mappen was wir sehen, und wie sich Leute im Falle von Wegen vorort verhalten.
Wir sehen: Kein Betretungsverbotsschild trotz zahlreicher anderer Verbote, es gibt auch keine Einfriedung, keinen Schranken, daher kann es selbst wenn es tatsächlich “verboten” wäre, kein “Hausfriedensbruch” sein. Und wiegesagt, eine “Privat”-Schild allein ist noch keine Betretungsverbot.
Wie verhält sich die lokale Bevölkerung? Es gehen zahlreiche Leute laut Strava im Laufe des Jahres da durch. Auch “Tampelpfade” werden in OSM gemappt, es sind nicht immer nur geschotterte oder asphaltierte Wege. Es gibt zahlreiche solcher Wiesenpfade.
Ich würde daher, wie schon @woodpeck vorgeschlagen hat, den Weg nicht löschen weil ihn bald sowieso wieder einer einträgt, der von dieser Diskussion nichts weiß - aber dafür auf “access=private” ändern mit Link auf die Note
Das sehe ich hier eigentlich explizit nicht. Wie @PPete2 schon gesagt hat, nur ein “Privat” Schild bewirkt noch kein Betretungsverbot. Da mehrere andere explizite (Fahr-)verbotsschilder aufgestellt wurden, aber kein Betretungsverbotsschild, könnte man sogar zum Schluss kommen dass Begehen absichtlich davon ausgenommen wurde.
Ist es nicht wahrscheinlicher, dass der Aufsteller dem Irrtum unterlegen ist, dass die gewählte Beschilderung auch ein Verbot für Fußgänger bedeutet? “Der Schilder-Aufsteller darf die Benutzung zu Fuß gar nicht verbieten und hat deswegen seinen Schilderwald geschickt so gewählt, dass der Eindruck ensteht, man dürfe hier nicht laufen” scheint mir esoterisch. Passiert sowas wirklich?
Glaube gerne dass sowas auch öfter mal passiert, aber hier ist es ja umgekehrt. Der Schilder-Aufsteller dürfte die Benutzung zu Fuß verbieten, aber hat es anscheinend im Gegensatz zu den anderen Fortbewegungsarten nicht getan.
Das ist tatsächlich nicht unüblich. Ein Klassiker sind zB beschilderte jagdliche Sperrgebiete, die keine Befristung dabei haben. Diese sind unwirksam, aber werden aber trotzdem oft aufgestellt (und bleiben dann Jahre hängen). Vermutlich nicht immer nur aus Unwissenheit des Grundeigentümers oder Jagdpächters.
Ich bin auch der Meinung, dass hier ein Access:private völlig korrekt ist (auch wenn man eventuell gar nicht rechtlich dafür belangt werden könnte). Was in diesem Changeset: Changeset: 165534444 | OpenStreetMap hier gemacht wurde, empfinde ich trotzdem als völlig falsch, denn so wird in ein paar Jährchen erst recht jemand wieder den Weg mit access=yes einzeichnen und die ganze geht von vorne los…