Rechtssicherheit bei den OSM Daten ?

Auch wenn es abgedroschen klingt:

Aber wenn es eine Gruppe gibt, die sich dafür interessiert, warum tut ihr euch nicht zusammen, sammelt Spenden und wendet euch dann an einen Anwalt?

Allgemein denke ich nicht, dass Spenden an OSM allgemein dafür verwendet werden sollten, um zu klären, ob man die Daten ohne Gefahr ausschlachten kann.

Wenn ihr “Tauschbörse” sagt, ist das auf Filesharing bezogen, oder? Klar der Vergleich hinkt hinten und vorne. Das einzig große vergleichbare Projekt mit Crowdsourcingdaten das mir einfällt ist Wikipedia. Auch da wird einfach nur gelöscht, wenn die Quellen illegal kopiert wurden.
Einziger Fall den ich mit Google ausmachen konnte:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Wikipedia-Strafanzeige-wegen-fehlendem-Quellennachweis-1202760.html

Ist das tatsächlich so ? Soweit ich das in Erinnerung habe, wurden viele Grenzen in OSM gelöscht weil die Daten in Wikipedia abgemalt wurden aus einem Atlas. Sind die denn gelöscht bei Wikipedia? Darum geht es ja gerade, welche Rechtssicherheit habe ich wenn ich die Daten verwende und z.B. gedruckte Karten oder Bücher daraus erstelle und sich Teile davon als nicht legal rausstellen. Mit was muss ich dann rechnen als Anwender ?

Man kann dann entweder sagen: interessiert uns nicht, ist eben das Problem des Anwenders oder man kann sich als Projekt auch um die Klärung solcher Fragen kümmern. Da es außer Wikipedia kaum vergleichbare Projekte gibt, könnte man sich sogar zusammentun und die Fragen gemeinsam angehen.

Das mit dem selber machen ist im Grunde eine gute Idee doch auch hierzu fehlt mir bei OSM irgendwie jede Anleitung und Info wie das gehen soll. Ich denke ich kann wohl kaum zu einer Firma gehen und behaupten ich bin von OSM und ich möchte Geld. Mir fehlen da irgendwie die Strukturen. Wer ist offizieller Ansprechpartner, wie werden Spendengelder verwaltet, wer entscheidet darüber, wer stellt Spendenquittungen, wer kontrolliert vernünftig wie das Geld verwendet wird etc. Und wenn das Geld organisiert ist wer organisiert das entsprechende Rechtsgutachten, in wessen Auftrag, ich kenne ähnliche Verhaltensmuster aus meinen zweiten Engagement im Sport. Auch da heißt es oft: macht es doch selber … am Ende hat man alles organisiert und es heißt nur … nee aber das ist nicht von uns legitimiert und nicht mal gewollt. Ich denke auf beiden Seiten … auf Seiten der Firmen und auf Seiten von OSM braucht man für solche Dinge einfach feste Ansprechpartner. Gibt es überhaupt jemanden, der offiziell für Fundraising zuständig ist bei OSM ?

Wikipedia kann trotz allem nicht mit OSM verglichen werdem, da Wikipedia im wesentlichen der einziger Verwerter des Wikipedia Inhaltes ist. Ansonsten hat Wikipedia IMHO eher ein entspanntes Verhältnis zu solchen Fragen.

Nochmals, es gibt das nicht was du suchst. Du kannst mit einem -konkreten- Scenario zum Anwalt deines Vertrauens gehen und er wird dir seine Meinung darüber sagen mit was du im schlimmsten Fall, falls überhaupt, rechnen musst.

So ein konkreter Fall könnte z.B. sein: ich verwende privat ein Garmin Gerät mit Karten von Raumbezug von einem Gebiet in dem ein in Deutschland ansässiger Mapper grossräumig und systematisch von G abgezeichnet hat, mit was muss ich rechnen wenn ich diese Daten in Deutschland verwende.

Da wird er dir wohl für unter 10kEuro eine Meinung abgeben.

Du wirst aber z.B. keine Antwort darauf haben, wie die Situation aussieht wenn das ein franzüsischer Kopierer war, oder wenn du selbst solche Karten vertreibst, oder du gar nicht in Deutschland bist oder was beim Grenzübertritt passiert und und und und und und und …

Ich sehe einfach nicht ein wieso die OSMF ein mehrfaches ihres Jahresbudget ausgeben soll für ein vermutlich sehr gut begründetes und langatmiges “es kommt drauf an”.

Simon

Man kann doch davon ausgehen das Firmen (zumindest mal die “Großen”) diese Fragen durch ihre Rechtsabteilungen abklären lassen.
Ansonsten gilt vermutlich auch hier: “Auf hoher See und vor Gericht …”

Das habe ich mir auch gedacht. Aus Erfahrung weiß ich, dass Rechtsanwälte nicht so gerne Ansichten veröffentlichen, wenn es keine Rechtssprechung dazu gibt. Auch Firmenanwälte in den Rechtsabteilungen sind nicht besonders heiß drauf etwas als unbedenklich zu erklären, wenn es nichtmal einen Präzedenzfall gibt. Und hier wird ein generelles Statement erwünscht, was da sagt: OSM in UK, Verwerter/Anbieter in Land X, Kunde in Land Y ->passt
Die Rechtssysteme sind so extrem unterschiedlich…In DE und JP weiß ich, dass bei nicht geregelten Dingen das BGB oder das jap. Equivalent greift. UK und USA kennen sowas gar nicht und was nicht geregelt ist, ist halt nicht geregelt.

Im Normalfall, sollten die problematischen Daten entfernt werden (und bestenfalls kann man noch den Mapper verfolgen). Alles was vor Bekanntwerden des Verstoßes unwissentlich aus den geschützen Daten erstellt wurde bleibt natürlich legal. Nur in der deutschen banaenrepublik stellt man gerene mal etwas den gunden Menschenverstand rechtlich auf den Kopf und bestraft den Briefträger für die Zustellung der Briefbombe (ja, damit ist die aberwitzige Störehaftung gemeint), während Angestellte der Bundesagentur für Arbeit nötigende Schreiben verschicken dürfen.