Radfahren: Durchfahrt Verboten - Land und Forstwirtschaft frei

Da musst du großes Glück haben, wenn sich da der Bürokratieapparat deswegen in die Gänge setzt. Ich kenne einige 250er ohne “Fahrräder frei” in meinem Radel-Einzugsgebiet und hatte bei zweien auch das Problem mit dem Routen. OSM stellt sich da noch sturer als die Beamten und beharrt auf die Ausschilderung. In einem Fall war der Beamte mir gegenüber so zuversichtlich, dass ich dachte, wow! Und was hat sich getan: Genau gar nichts. In einem anderen Fall beharrte der Beamte sogar auf das Schild, damit die Radler den schnieken neuen Radweg etwas weiter entfernt und an einer Hauptverkehrsstraße gelegen nutzen und nicht über den Feldweg durch die schöne Natur fahren. Nur ist die dort liegende Sehenswürdigkeit, weshalb man da auch von weiterher dorthin radeln würde ziemlich abseits und weit weg vom schnieken neuen Radweg, der mehr so für die Dörfler unter sich gedacht ist. Die wissen nicht wie es ist Langstrecken über 200 km am Tag an einem Stück zu fahren um dann auf so ein bescheuertes Schild zu stoßen, für das man nochmal 5 km Umweg fahren muss. Die denken halt nur von Dorf zu Dorf. Was will man da verlangen… Ich hab das mit dem Routen aufgegeben. Die Bürokratie hat gewonnen!

Ein ähnliches Thema sind die Kfz-Sperren an Fernradwegen. Stelle sich nur mal einer vor auf Fernstraßen gäbe es Sperren. Die Autofahrer würden austicken! Mit Radfahreren kann mans machen. Wenn die Fern-fahren wollen, sollen sie doch den Zug, oder besser gleich das Auto nehmen. Die komplette Infrastruktur ist komplett mit Prio Kfz realisiert + Fußgänger. Radfahrer werden nur so nebenbei integriert und taugen nur für Prestigeprojekte oder sind total lästig.

Das nächste sind nämlich die Gewege mit “Rad frei”, die als Radwege ausgegeben werden. Das ist Lug und Trug! Damit wird Politik gemacht, aber keine zu gebrauchende Infrastruktur. Nehme den Fernradweg Berlin-Usedom oder Berlin-Dresden und messe, wie viel von der Strecke reiner Radweg und Radstraße ist und der Rest Gehweg und Straße. Wobei Radstraße sowieso fast kein Kfz-Fahrer kapiert, oder ignoriert. Die sind alle ständig sowas von wichtig, dass sie ständig freie Straße und Vorfahrt brauchen! Und wenn du an einem Tag schon 10x mehr Kilometer mit dem Rad gefahren bist als sie, interessiert sie das Null, weil sie sind in ihrem Auto wichtiger als ein Radfahrer.

Was in Berlin und Umland am meisten nervt sind Autos, die die Straßen dauerhaft zuparken und das ständige Wechseln von Radfahrerspuren von Gehweg auf Straße auf Gehweg auf Straße auf Gehweg auf Straße … und am meisten dann, wenn die Radlerspur vom Gehweg auf die Straße leitet in einer Kurve oder in einen Stau.

Und zuletzt kenne ich auch 250er mit Zusatzschild Fußgänger haben gegenüber Radfahrern Vorrang. Die Idiotie lässt grüßen.

Zum Glück kann man beim Routen mit brouter dem Irrsinn der Bürokratie, der Infrastrukturplanung und der OSM-Mapper etwas entgehen, wenn auch nicht immer.

Aus dem Gespräch heraus mal kurz festgehalten. Sie sind aktuell für den Raum Westerwald zuständig und ggf. bald für weitere Bereiche in RLP.

Sie haben großes Interesse OSM für sich mit einzubeziehen und werden jetzt erstmal prüfen, welche Daten sie genau zur Verfügung stellen dürfen. (Hier mischen sich halt die privaten, Unternehmens und LBM Daten)

Im ersten Schritt wollen Sie vor allem mal schauen, in wie weit Sie die Bildaufnahmen die Sie während ihrer Erkundungsfahrten machen, auf Mapillary hochladen dürfen. Vielleicht bekommen wir so im Westerwald zumindest schon mal einen guten Batzen neue aktuelle Bilder :slight_smile:

Was so aus dem Gespräch heraus kam was ggf. gemappt würde im ersten Step im Bezug auf die Radwegenetze:

  • Beschaffung der Wege (surface, tracktype, smoothness)
  • lokales Radwegenetz wo keine Relation vorhanden ist (lcn=yes)
  • guidepost mit allen Attributen