QGIS: Gitter individuell beschriften

Servus zusammen,
kann ich in den Layout auch Gitter einpflegen, bei denen ich jede Spalte und Zeile individuell beschriften kann das Gitter aber skalierbar bleibt?
z.B. Spalten A-Z und Zeilen 1,2,3, usw…
Eigentlich wie das Koordinatengitter, jedoch anders (individuell) beschriftet.

Vielen Dank für jeden Hinweis.

Hallo,

herzlich willkomme im Forum.

Dieses Forum widmet sich OpenStreetMap. OpenStreetMap ist vielfältig. Es gibt nicht „die OpenStreetMap“, sondern viele verschiedene Anwendungen, die OpenStreetMap-Daten nutzen. Daher möchte ich dich bitten, uns mitzuteilen, welches Programm du wofür verwendet und was du erreichen möchtest. Andernfalls bedarf es hellseherischer Fähigkeiten, um dir helfen zu können.

Viele Grüße

Michael

Hallo nochmals,

sorry… Hier noch die Infos:
Es geht um QGIS erreicht werden soll eine Karte, die in der Feuerwehr im Falle von Wald- und Vegetationsbränden genutzt werden soll. Hier sollen dass Quadrate über eine Karte gelegt werden, wobei jedes Quadrat eine eindeutige Kennung wie zB. A1 oder B3 bekommen soll um die Einsatzkräfte entsprechend zu leiten bzw. den Brandort zu Verorten.

Danke und Gruß,
Christian

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Also ungefähr so?

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ja genau :wink:

Ok, so habe ich es hinbekommen
Unter Werkzeugkasten → Gitter erzeugen, dort die gewünschte Ausdehnung wählen und Gitterbreite und Gitterhöhe auswählen

Dann sieht man in der Attributtabelle, dass es bereits Spalten- und Reihennamen gibt (row_index und col_index), kombinieren lässt sich das ganze mit dem Feldrechner, hier habe ich folgende Syntax für ein neues Feld verwendet:

char(65 + "col_index" ) || "row_index"

Und dann cell_index als Beschriftung anzeigen lassen

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Super - Vielen Dank! Ich probiere das mal aus und geb euch ein Feedback :wink:

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Warum arbeitet ihr da nicht direkt mit Waldbrandkarten und somit den entsprechenden UTMref-Koordinaten?

Mit QGIS kann einfach deutlich mehr Information, und das nach Wunsch, Gegebenheit und Übersicht, individuell auf die Karten gebracht werden. Die Standardkarten sind gut - aber nach Wunsch zugeschnittene Karten sind einfach deutlich angenehmer :wink:

Die Anleitung hat übrigens einwandfrei funktioniert.

Vielen Dank nochmals.

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Mit Printmaps (Überblick) geht da auch einiges, insbesondere wenn es um großformatige Karten geht, die gedruckt werden sollen. Siehe auch die Webseite mit den Beispielen.

Nachtrag: Bezüglich des Gitters würde ich mich an Standards wie z.B. UTMREF/MGRS oder Lat/Lon halten. Solche Angaben lassen sich leicht mit jedem GPS-Gerät kontrollieren. Bei Planquadarten wird das schwieriger.

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Überlege das mal aus der Sicht der Einsatzkräfte im Einsatz, wo Zeit ein entscheidender Faktor ist:

  • u.U. ist die Positionsangabe eines GPS-Gerätes höchst ungenau (Wald, zerklüftetes/bergiges Gelände)
  • die Übermittlung von Koordinaten (mit wesentlich mehr Zeichen, egal welches Koordinatensystem) benötigt deutlich mehr Zeitaufwand, vorallem wenn dies im Extremfall händisch bzw. verbal erfolgen muss, das fängt beim Heraussuchen der Position auf einer Papierkarte an, abschreiben/abtippen oder verbal übermitteln, beim Empfänger wieder ablesen oder zuhören und wieder aufschreiben und dann wieder die Koordinaten auf einer Papierkarte suchen.
  • die Fehlerwahrscheinlichkeit steigt mit der Anzahl der zu übermittelnden Zeichen überproportional an, eine falsche Ziffer kann kilometerweise Abweichungen bedeuten und benötigt dann Rückfragen und Zeitverlust

Für ein begrenztes Einsatzgebiet ist ein einfaches Gitter von Planquadraten schlichtweg KISS: altbewährt, einfach, schnell und effektiv und hierbei mit geringer Fehlerquote.

PS: wenn man früher auf Stadtkarten (Papier) nach Straßen gesucht hat, dann hat man im Straßenverzeichnis auch Planquadrate angegeben und nicht die Koordinaten. Das wird wohl einen Grund gehabt haben.

“Das UTM-Koordinatensystem oder auch das UTM-Referenzsystem findet Anwendung bei der Bundeswehr, beim Katastrophenschutz, der Feuerwehr, dem Rettungsdienst, der Polizei und sonstigen Hilfsorganisationen sowie in der Vermessung. Bei entsprechenden Lehrgängen zum Thema Kartenkunde wird immer nach dem UTM-Koordinatensystem gearbeitet. In Deutschland ist so eine präzise Kommunikation z. B. zwischen Feuerwehr und einem Rettungshubschrauber möglich.”

Das hasst du doch auch bei UTM/UTMref/MGRS:
UTMref ist aufgebaut nach:

  • Zonenfeld (Zone & Band = z.B. 33U) → 1.000 km Gitterweite
  • Gitterquadrat (z.B. UU) → 100 km Gitterweite
  • Felder (Ost: 89 Nord: 19) → 1km Gitterweite
    Natürlich kann man dann die Unterfelder noch weiter ausarbeiten.

Hier ist es deutlich einfacher zu arbeiten, indem man z.B. auf Waldbrandkarten oder eigene Karten mit definiertem Ausschnitt geht.
Da kannst du dann anstatt Karte A, Planquadrat E-14 auch einfach sagen: Karte B Feld 89 19.
Hast aber den Vorteil, dass man auch mit Übergeordneten Einheiten gleich kommunizieren kann; Denn: UTMref/MGRS ist ein einheitlicher Standard.

Und wenn man es wirklich mal muss, kann man auch auf den Meter genau die Angabe machen:
Und kleines Rätsel jetzt: Welchen Ort habe ich für mein Muster oben ausgesucht: 33U UU 89919 19697

Lösung: Berlin, Brandenburger Tor

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Ich sehe auch das Problem, dass früher oder später die Umrechnung von dem einen in das andere Koordinatensystem notwendig wird.
Aber man kann dieses individuelle Gitter ja auch so auslegen, dass es am UTM-Gitter ausgerichtet ist, so dass es recht einfach übersetzt werden kann.

Um beim o.g. Beispiel in Qgis zu bleiben: Im Feld Gitterausdehnung kann man (bei Verwendung eines der UTM-Koordinatensysteme) die vier Koordinaten jeweils so ab/aufrunden, dass die letzten 3 Stellen 0 ergeben, dann ist das Gitter genau nach einem UTM-Feld ausgerichtet.

Und dann lässt sich relativ leicht eine Translationstabelle erstellen, nach dem Schema
A → 656000 … 656200
B → 656200 … 656400
etc.
Dann können die Einsatzkräfte mit Planquadraten arbeiten und die Zugführung/Einsatz(Abschnitts-)Leitung diese Planquadrate relativ einfach ins UTM-System übersetzen

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Auch, wenn es leicht OT wird, dazu folgende Anmerkung:

Die Dominanz von UTM/UTMREF im BOS-Bereich nimmt eher ab, die von Lat-Lon nimmt hingegen zu:

  • Dank Google Maps (und bei osm.org ist es ja auch nicht anders) ist die dezimale Lat-Lon-Angabe mittlerweile im Alltag angekommen.
  • Die GPS-Funktion der Digitalfunkgeräte zeigt geographische Koordinaten an.
  • Die Aussage zu Luftfahrzeugen stelle ich in Frage, siehe Fachempfehlung Luftfahrzeugeinsatz/Aerial Firefighting Air Operations für und durch die Feuerwehr (sic): “Um Fehler zu vermeiden, sollen in der Kommunikation mit den Luftfahrzeugen nur WGS-84-Koordinaten verwendet werden. Andere Koordinatenformate wie zum Beispiel UTM sind vorher umzurechnen.”

Ausfluss dieses unvermeidlichen Nebeneinanders ist z.B. folgende sehr nützliche Hilfe: der Offline-Koordinaten-Umrechner “OKU” der SFS Bayern, https://oku.sfs-bayern.de.

Na sagt mal,

…gab es nicht vor kurzem einen Link zu einer Online-Anwendung, die (zu mindestens) entsprechende Karten generieren konnte/kann? Mit Gitter bin ich mir nicht sicher, aber eventuell wäre es was auch für Wasserentnahmestellen (… nur mal so als pesönlicher Gedankengang…)

Sven

Die optimale Beschriftungsmethode der ‘Planquadrate’ ist für uns schwer zu beurteilen, da wir den Zweck und die Verwendung der Planungskarte gar nicht (genau) kennen. Was da sinnvoll ist (UTMREF, Lat/Lon, Alpha-Numerisch, …) können nur die Anwender der Planungskarte beurteilen.

Für die Kommunikation zwischen Vor-Ort-Einsatzkräften und Dritten (z.B. Leitstellen, Hubschrauber, …) sind m.E. aber ausschließlich UTMREF-, oder Ersatzweise Lat/Lon-Angaben, sinnvoll. Rein technisch gesehen sollten beide Varianten von aktuellen GPS-Geräten angezeigt werden können. In der Android-App “GPS-Status” sieht das für MGRS dann so aus:

Ja, da hat wer richtig gut aufgepasst. Ist totaler Schwachsinn und schon mehrfach an die BDBOS herangetragen worden.

Da stelle ich eher in Frage, ob derjenige, der das geschrieben hat, sich mit Koordinatensystemen auskennt. Denn UTMref basiert auch auf WGS84. WGS84 ist die Projektion (also wie die Erd"kugel" zu einer mathematischen Kugel geformt wird).
Und basierend auf WGS84 können verschiedene Koordinatensysteme verwendet werden. Z.B. dort das klassische Dezimalgrad (im Volksmund auch GPS-Koordinaten genannt), Grad Minuten, UTM-Koordinaten, UTMref/MGRS, Natural Area Coding (NAC),

Gemeint war jedenfalls “bitte kein UTM/UTMREF”.
Die von dir angemerkten Ungenauigkeiten habe ich im Mai 2022 per Mail gemeldet, man wird sich das zur nächsten Fassung erneut anschauen.

Nur gibt es halt auch entsprechend RTH-Betreiber, die entsprechend MGRS-Navigation verwenden.