ich kann mich nicht mehr an den Zeitpunkt erinnern, aber vor einer Weile hatte ich mal einen Kreisverkehr zur OSM-Datenbank hochgeladen. Der Kreisverkehr war vorher nicht in der Datenbank. Nachträglich lies ich osmose und keepright als Prüfsoftware die Daten kontrollieren. Eine Auffälligkeit gab es. Ich vermute eine Prüfung von osmose und eine Prüfung von keepright sind nicht zu 100% gegenseitig konsistent. Wenn ich mich recht erinnere, gibt osmose bei einer gefundenen geschlossen kreisförmigen Linie (u.U. mit „highway“ Wert) ohne Kreisverkehr Wertzuweisung („junction=roundabout“) eine Nachricht aus. Wohin keepright eine Nachricht produziert, wenn es nur wenige Verbindungen gibt auf denen man den Kreisverkehrring anfahren/verlassen kann.
Achso, das betrifft dann wahrscheinlich nur eine kleine Anzahl von Kreisverkehren mit weniger als 3 Verbindungen. Ist ein Kreisverkehr nur dann mit „junction=roundabout“ zu versehen, wenn die Anzahl der Verbindungen mindestens 3 ist? Falls, ja dann erscheint für diese Fälle die erwähnte osmose Mitteilung.
Fällt das in die Kategorie falsches Ergebnis (false positive)? (Die Option favorisiere ich nicht.)
Ist die Zuordnung anderer Schlüssel/Eigenschaften eher sinnvoll?
Oder könnte da eine der jeweiligen Prüfungen entweder von osmose oder von keepright gering modifiziert werden? (Nebenbei, ich find die beiden Tools klasse.)
Wahrscheinlich ist der Umstand fürs Navigieren und für andere Datenauswertung nicht so tragisch, aber ein wenig Einheit kann ja ggf. auch nicht schaden.
Ein Kreisverkehr wird durch entsprechende Beschilderung angezeigt und hat mit der Anzahl der Zufahrtsstraßen nichts zu tun. In Wohngebieten mit Sackgassen wird häufig statt einer Wendeplatte (turning_circle) eine Wendeschleife (turning_loop) mit Bewuchs in der Mitte angetroffen. Das wird leider manchmal mit roundabout verwechselt und falsch getaggt.
Die von Keepright und Osmose angezeigten Fehler sollte man immer kritisch prüfen und immer nur als Hinweis sehen, dass da etwas nicht stimmt bzw. ungewöhnlich ist.
was Du schreibst klingt alles recht sinnvoll & logisch. Danke für die Informationen. Damit bekommt man sicher schon die meisten Fälle sauber ins System eingepflegt
Mir ging es gar nicht so direkt um ein detailliertes Beispiel (deswegen hatte ich auch keins genannt ), meine Frage war eher allgemeiner Natur.
Aber gerne weitere Beispiele die zeigen was ich in diesem Zusammenhang beobachtet habe.
Hier kann man erkennen, ein Gemeindemitglied ist so nett und bearbeitet die osmose-Meldung und später bearbeitet ein anderer Mapper die keepright-Meldung. Oder erst keepright und danach osmose…
Mein Wunsch ging in die Richtung, entweder die Prüfroutine oder die Warnmeldung von osmose oder von keepright leicht anzupassen.
Keepright-Meldung: “This roundabout has only 2 other roads connected. Roundabouts typically have three.” vs. Osmose-Meldung: “Fehlendes junction=roundabout”
Die meisten ringförmigen Straßenstücke sind Kreisverkehre, aber eben nicht alle. Wendeschleifen an Sackgassen werden hier häufig falsch getaggt, dein Beispiel aus Mainz zeigt es ja. So eine Wendeschleife muss nicht mal Einbahnregelung haben. (Es gibt übrinx auch highway=turning_loop für den letzten Node einer solchen Straße, aber natürlich muss es auch „erlaubt“ sein, den Wendering auszumappen.) Das mappe ich ganz normal als ringförmiges Straßenende ohne besonderes Tagging.
Ein richtiger Kreisverkehr ist grundsätzlich erstmal ein Kreuzungstyp (junction=roundabout). Das heißt, dass hier mindestens eine Straße von einer weiteren abzweigt (Drei-Wege-Kreuzung). Insofern ist die Meldung bei nur zwei abgehenden Ways verständlich. Andererseits werden häufig auch Kreisverkehre für späteren Ausbau schon mal angelegt, aber die Ärmchen außer denen der durchgehenden Straße noch nicht gebaut. Das ist dann aber natürlich auch ein Kreisverkehr, nur noch kein vollständig ausgebauter. Dann kann so eine Meldung durchaus danebenliegen, der Mapper muss entscheiden, worin die Absicht dieser Ringstraße besteht.
Dein erstes Beispiel (Carrer del Caló des Corral) scheint mir zwar eine Ringstraße mit Einbahnregelung um einen Platz zu sein, aber es ist halt keine Kreuzung, da keine mehreren Wege aufeinandertreffen oder sich trennen. Ich hätte das junction=roundabout deshalb weggelassen und das als normale Einbahnstraße gemappt.
Kreuzschnabel ich habe zu Deinen Hinweisen und Information eine sehr ähnliche Sichtweise.
Dann gebe es also zwei verschiedene Ausnahmesituationen für die osmose einen „Fehler“ (“Missing junction=roundabout”) meldet:
Also geht der Weg für diese Situationen von a) und b) eher in die Richtung, dass man dann die erhaltene Ergebnisse des osmose Prüfpunktes: “Missing junction=roundabout” als “false positive” markiert?
Mir wäre es lieber, das für diese Fälle Prüfergebnisse gar nicht erst angezeigt werden. Könnte man diesen osmose Prüfpunkt “Missing junction=roundabout” erweitern durch eine Zusatzabfrage, also ähnlich analog zu keepright. Zähle die abgehenden Ways und gibt entweder Option 1) gar keine Meldung aus oder Option 2) gibt eine Meldung mit zusätzlichen „false positve“-Alarm-Infotext direkt im Meldungstext integriert aus, wenn die Anzahl abgehender Ways kleiner gleich 2 ist.
Was gewinnt man dadurch - außer dass man den Hinweis auf “Hier sollte man mal prüfen” verliert?
Früher™ lernte man, dass man alles (Nachrichten, Meldungen, etc.) mal hinterfragen und gegenprüfen sollte - heutzutage muss man dass jedesmal dazuschreiben …
Und Idealisten glauben immer noch, dass man die Gehirnkapazität, die die Evolution geschaffen hat, irgendwann mal tatsächlich nutzen würde …