Printmaps: Topografische Karten für Rettungsdienste

Ich arbeite aktuell an dem Thema “OSM-Daten” in geeigneter Form für die Rettungsdienste nutzbar zu machen.

Mindestkriterien:

Maßstäbe: 1:100.000, 1:50.000, 1:25.000
Blattschnitt: vergleichbar mit den Karten der Vermessungsämter
Projektion: UTM (bezogen auf ETRS89)
Gitter: mindestens UTM
Beschriftung: UTMREF / MGRS

Fragen:

Sind die aufgeführten Kriterien soweit vollständig?

Damit Ergebnisse prüfbar sind, werden einige gedruckte Referenzkarten benötigt. Für NRW scheint es aktuelle Karten nur noch digital zu geben. Die Karten (PDF) stellt die Bezirksregierung Köln kostenlos zur Verfügung, nur wie kommt man am besten an ein gedrucktes Exemplar?

Gibt es grundsätzliche Aspekte die gegen die Nutzung der OSM-Daten durch die Rettungsdienste sprechen?

Gibt es Interessierte, idealerweise Mitglieder/Mitarbeiter von Rettungsdiensten, die die Kartenerstellung und -nutzung testen könnten?

ähh diese Maßstäbe kenne ich von der Feuerwehr nur für Einweisung von einem Hubschrauber… damit man den lat/lon ermittelt bzw. aus der Karte misst. Oder bei Funkübungen das man mal zu einer bestimmten Koordinate geschickt wird.

Also braucht man immer ein Gitter in der Karte mit Beschriftung und das passende Lineal :slight_smile:

Prinzipiell spricht nichts gegen weitere Maßstäbe. Bezogen auf die Blattschnittlogik würde sich 1:12.500 anbieten. Vier Karten in diesem Maßstab könnten dann z.B. einer Karte im Maßstab 1:25.000 entsprechen. Oder man erzeugt eine entsprechend (4x) größere Karte.

Bei uns (Dorf-Feuerwehr) gibt es 2 Karten: eine 25 Jahre alte TK50 mit UTM-Gitter und eine ähnlich alte Hydrantenkarte mit deutlich kleinerem Maßstab vom Wasserwerk. Als Hydrantenkarte würde uns ein Maßstab um 1:5000 ausreichen. Damit kann man den Hydrant zwar nur auf ein paar Meter genau lokalisieren, aber für den Rest gibts ja noch die Schilder.

Hubschrauber einweisen macht bei uns keiner nach Karte. Wenn die Einsatzstelle nicht an der ursprünglich gemeldeten Position ist, kommt vom Einsatzleiter eine entsprechende Rückmeldung und die Leitstelle sucht die passenden Koordinaten raus.

Inzwischen hat das Thema Fortschritte gemacht. Eine prototypische Karte wurde erstellt.

Die UTM-Karte reduziert sich auf das Wesentliche und unterscheiden sich von den Karten der Landesvermessungsämter (TK25):

  • Der Blattschnitt richtet sich am UTM-Gitter und den MGRS-10km-Quadraten aus.
  • Eine Karte im Maßstab 1.25000 enthält vier 10km-Quadrate.
  • Eine Karte im Maßsab 1:25000 deckt somit eine Fläche von 20x20km ab.
  • Dieses entspricht etwa der 3-fachen Flächenabdeckung der klassischen TK25-Karten.
  • Der Kartenmittelpunkt ist bestimmt durch den Punkt an dem sich die vier Quadrate treffen.
  • Aus diesem Punkt wird auch die Kartenbezeichnung (z.B. 32UMC0060) abgeleitet.
  • Das Papierformat ist in Anlehnung an DIN-A0 mit 841x841mm gewählt.
  • Durch dieses Standardformat wird das Ausdrucken der Karte erleichtert.
  • Es wird nur ein Koordinatengitter (UTM) auf die Karte gezeichnet.
  • Das Gitter wird mit UTMREF/MGRS-Koordinaten beschriftet.
  • Der UTMREF/MGRS-Meldewert (z.B. 32ULC5100097000) kann einfach ermittelt werden.
  • Die Karte ist nach Gitternord, nicht geografisch Nord, ausgerichtet.
  • Die Karte wird gemäß EPSG:32632 (UTM, Universal Transverse Mercator) abgebildet.
  • Auf dem Kartenrand werden Datenherkunft und Datenaktualität ausgewiesen.
  • Zusätzlich wird auf dem Kartenrand die Meridiankonvergenz des Kartenmittelpunktes angegeben.

Für weitere Karten nach diesem Schema gilt entsprechend:

  • Die Kartenmaße von 841x841mm bleiben unverändert.
  • Der Maßstab 1:50000 deckt die Fläche von 4 Karten im Maßstab 1:25000 ab (also 40x40km).
  • Der Maßstab 1:12500 deckt die Fläche einer 1/4 Karte im Maßstab 1:25000 ab (also 10x10km).

Die Beispielkarte (in 300ppi) kann hier geladen werden (Link nur begrenzte Zeit gültig):
https://1drv.ms/u/s!Aia-njhe_KN5eXYm9wslPaNXPNw