Personenschifffahrt Rhein - (Mosel - Main ...)

Mein begonnenes Projekt: Erfassen von Personenschiffahrtslinien
in diesem Fall: Köln-Düsseldorfer Rheinschiffahrt, Abschnitt Mainz bis Koblenz
warum: für viele Touristen, Wanderer und Radfahrer höchst relevante Informationen. (daher auch das tag tourism)

Zwar ist es ein kommerzieller Betreiber, aber ebenso gibt es ja auch private Buslinien. Es ist ein regulärer Schiffsverkehr, müsste also zum ÖPNV gehören.

Meine Ziele mit dieser Anfrage:

  • Richtiges Tagging und Rückmeldungen über Fehler, bevor ich womöglich falsch weiter arbeite
  • dann die Infos zum Taggen auf einer Wiki-Seite zwecks Einheitlichkeit zur Verfügung stellen

Es geht hier nicht um Fährverbindungen, in Form einer einfachen Flussquerung, sondern um Fährlinien, die nacheinander mehrere Anlegestellen ansteuern (ähnlich einer Buslinie) und die ich daher in einer Relation zusammengefasst habe (2939859)

Meine Bitten dazu an das Forum:

  1. Zunächst Überprüfen des Taggings
  • der Relation
  • einer Teilstrecke davon
  • sowie einer Anlegestelle

Sind die Tags (motor_vehicle, foot, bicycle…) bei der Route richtig aufgehoben, sollten sie auch noch zur Pier oder sollten sie nur zur Relation?

  1. Da ich mich mit overpass-api nicht auskenne, wäre mir die korrekte Suchanfrage hilfreich, mit der ich bestehende route=ferry Relationen in D via JOSM zum Vergleichen auffinden könnte. (Habe mal in Lindau und Stockholm nach Schiffslinien gesucht, das war nicht zielführend)

  2. Neben einem Tag über die Betriebszeiten/-monate (opening_hours ?) würde ich auch mittelfristig noch gerne die Reisedauer (duration) erfassen, bin mir aber noch nicht im Klaren, wie man die höchst unterschiedliche Dauer einer Berg- und Talfahrt erfassen können.

Es dankt euch

Cepesko

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:route%3Dferry

  1. Ich verstehe das Wiki so, dass eine Fährlinie entweder als way oder als routen-Relation angelegt werden sollte.
    Damit erübrigt sich die Frage wo die access Tags hinsollen.

  2. Vorschlag: duration:forward / backward

Zu Piers: Soviel ich weiss routen die meisten Navis nicht direkt über Piers (man_made=pier), sondern es muss noch ein Weg auf den Pier gelegt werden.

Chris

Das sind keine Fähren über den Fluss, sondern Schiffe dem Fluss entlang. Genauso würde ich bezweifeln, dass es sich um ÖPNV handelt.

Ok, und welches Tag haben wir für Fahrgastschifffahrt ?

Danke, Chris,

für den Hinweis bezüglich highway=footway, gelegt auf die man_made=pier.

Bei der duration:forward / backward wird nicht deutlich ob stromauf oder stromab, (was sich jedoch durch die Zeitdifferenz erklärt) . Sollte der Richtungspfeil des way also flussab zeigen?
Bleibt noch Frage 2 offen.

Die way-Richtung eines Flusses sollte immer bergab (Fließrichtung) sein.
Die Richtung der Fährlinie sollte egal sein. Dafür dient ja forward / backward der
Unterscheidung ob die Tag-Eigenschaft (duration) in way-Richtung oder entgegen der Way-Richtung
gilt.

Oh, ein Déjà-vu

Also scheint es nun Konsens zu sein, dass route=ferry falsch ist für solche Fahrgastlinien?
Edit: Fragezeichen ergänzt

Tja, was ist denn der Unterschied zw einer solchen Fahrfastlinie und einer zweifelsfreien Fähre?

Mitnahme von Autos - kann man taggen
touristische Ausrichtung - kann man taggen
kreuzt einen Fluss bzw fährt den Fluss rauf und runter - sieht man am Verlauf des ways
Häufigkeit pro Tag/Woche etc. - man könnte einen Tag erfinden;
Edit: aber ich zitiere mal aighes aus dem anderen Thread, am 4.10.2010:

Die Diskussion damals hat sich tot gelaufen, weil die Unterschiede nicht richtig festzuklopfen waren

War das jetzt ernst gemeint?

Es taggen dann falsch:

  • z.B. die Norweger mit ihren Hurtigrouten (Postschiffe, die auch vom Tourismus leben, buchbar von dt. Reiseveranstalter)
  • z.B. die Schweden, mit ihren Kuttern, die zwischen den Schären entlang der Küste verkehren

alle sind mit route=ferry getaggt, obwohl sie nicht ein Gewässer queren, sondern z.B. die Fjorde entlang fahren. Wenn ich dann noch Wiki heranziehe (“A passenger ferry with many stops, such as in Venice, is sometimes called a water bus or water taxi”) dann glaube ich, dass bei z.B. GUFSZs Argumenten der eingeschränktere deutsche Fährbegriff zu Grunde gelegt ist. Wäre es für die Anglisten eine sprachliche Differenzierung, hätten die sicher einen Typ route=ship eingeführt. (Ein weiterer Begriff aus der Wiki “air ferry”).

Warum diese Route nicht als Fähre und nicht zum ÖPVN zählen sollte, ist mir aufgrund eigener Erfahrung (noch) nicht ersichtlich (aber vielleicht bekomme ich ja Argumente):

Es bestand ein aushängender Fahrplan mit Zeiten, an denen sich jeder orientieren konnte. (ÖFFENTLICH)
Man wählte spontan seine Einstiegstelle. (PERSONEN)
Zwischen St. Goar und St. Goarshausen fuhren wir z.B. mehr quer zum Rhein als längs (Fahrpreis glaube ich 3,50). (NAH-)
Wir kamen mit dem Fahrrad an, haben auf dem Schiff teilweise handgeschriebene (!) Fahrscheine gelöst und fuhren einen Teil unserer geradelten Strecke mit dem Schiff zurück.
(Tipp: Flussauf radeln und abwärts mit dem Schiff :wink: billiger und viel schneller.) (VERKEHR)

Das sind alles Attribute, die einen ÖPNV ausmachen.

Cepesko

PS: Auch die Buslinie 100 durch Berlin ist eine Touristenlinie (roundtrip=yes) und doch sicher ÖPNV

Ein Argument pro ÖPNV ist, dass die KD-Linien im DB-Kursbuch erscheinen (Tabelle 10200). Man möge aber bedenken, dass auch viele Museumsbahnen im Kursbuch erscheinen.

Wie ist denn ÖPNV definiert mal blöd gefragt (?)

Die KD-Linie gehört jedenfalls nicht zu einem Nahverkehrsverbund und wenn mich nicht alles täuscht ist an einen solchen (Am Mittelrhein) auch keine Fähre (sind auch Privatunternehmen) angeschlossen. Mit ÖPNV Monatskarte, Semesterticket & co ist (war) da nichts zu wollen. Welche Fähren aktuell vom Land in sofern gefördert werden damit sie in den Randzeiten, den dann eigentlich unwirtschaftlichen Fahrbetrieb ausdehnen weis ich auswendig nicht aber das spielt fürs mappen auch keine rolle, oder? ( Ja, auf den knapp 80km zwischen Koblenz und Mainz kann man spät Abends einen ordentlichen Umweg fahren um auf die andere Seite zu gelangen wenn man nicht schwimmen will )

Es gibt da auch noch ein paar Personenfähren (zu den Autofähren) und andere Schiffverbindung(en) (z.B. http://www.bingen-ruedesheimer.com/ ) mit festem Fahrplan außer der KD die ich bei Gelegenheit mal nachtragen könnte.

EDIT: Das die Verbindungen reingehören ist doch eher unstrittig sondern nur noch welchen Namen das Kind bekommt.

P.S.

@ cepesko

Na der Igel kann dir hingegen anschließend viel mehr von seiner Reise erzählen als der Hase! :wink: Also natürlich immer stromaufwärts mit dem Schiff fahren. :smiley:

Ich weiß zwar nicht was der VRS ist, aber es scheint laut Homepage KD wohl doch bestimmte Verbindungen/Vergünstigungen zu geben … :roll_eyes:

“Zu Ihrer KD-Schiffstour Köln-Königswinter oder Bonn - Linz und retour bekommen Sie An- und Abreise zu den KD-Anlegestellen mit dem VRS-Verkehrsmitteln zum Nulltarif. Das spezielle Kombiticket erwerben Sie bitte im Vorverkauf an den KD-Anlegestellen oder direkt bei einer VRS-Verkaufsstelle oder an allen DB-Fahrausweisautomaten” bzw.
"An jeder KD-Anlegestelle erhalten Sie gegen Vorlage der Bahnanreise bis zu 20% Ermäßigung auf die KD-Linienfahrtpreise. Für Schiffsteilstrecken gibt es attraktive Angebote an den Fahrkartenausgaben der DB. Weitere DB-Angebote auf Anfrage. "

Also, wenn ich sogar an allen DB-Fahrausweisautomaten Tickets lösen kann… mehr ÖPNV geht doch kaum noch, oder mach ich einen Denkfehler? :smiley:

Cepesko

glaube schon:

öpnv: man wird von a nach b gebracht, weil man da hin will/muss
KD: man wird von a nach b gebracht, weil man den Weg dahin geniessen will: “Der Weg ist das Ziel”.

So einfach ist das (für mich)

Gruss
walter

Letzteres geht aber auch beim ÖPNV :wink:

Verkehrsverbund Rhein-Sieg.

Ich würde als Fähre sehen, was eine Brücke oder einen Tunnel ersetzt (=nahezu ausschliessliches Ziel der Fahrgäste ist den anderen, nahegelegenen Endpunkt zu erreichen) und als ÖPNV, was VV-Fahrausweise annerkennt oder gar vom VV bestellt ist (egal ob das hauptsächlich von Touristen genutzt wird – bedenkt Buslinien zu Freizeitparks). Ausflugsschiffe sind dann alles andere.
Diese Definition hat allerdings den deutlichen Nachteil, dass sie in Gebieten ohne Verkehrsverbund nicht mehr so leicht anwendbar ist und noch eine “meerestaugliche” (z.B. Deutschland – Skandinavien) Definition für “Fähre” fehlt (würde das ohne das “nahegelegen” ausreichen, dass nicht zu viel als Fähre erfasst wäre?).

Hmm, dann habe ich also KD als ÖPNV missbraucht…

Sind letztes Jahr mit dem Rad von Oberwesel (b) nach Lorch (a) geradelt und haben den Weg genossen, jedoch fing es dort an zu regnen. Deshalb wollten / mussten wir zurück von a nach b gebracht werden. Bezahlten 9,50 € + 2,80 € Radzuschlag, saßen im Unterdeck und waren froh, nach einer halben Stunde äußerlich trocken (Schluck :P) am Ziel anzukommen. Der Weg hat uns nun nicht mehr interessiert, kannten wir bereits vom Rad.

Mit der Bahn hätten wir bestimmt länger gebraucht und über Koblenz oder Mainz fahren müssen.

Cepesko

So, und jetzt kommt mein schlagendes Argument: habe bei der online-Auskunft der DB die beiden Ziele a und b eingegeben, weil ich deren Preis, Route und Dauer herausfinden wollte. Was erhalte ich als Verbindungsangebot: KD, sogar einschließlich der 15 min. Lauftstrecke vom DB-Bahnhof zum Anleger.