OSM Blog: Test Medion S3857 mit OSM Karte

Hi,
wir wollten mal im Blog etwas neues ausprobieren und haben uns mal an einem Testbericht versucht:
http://blog.openstreetmap.de/2011/12/medion-s3857-outdoor-gps-mit-osm/

Das S3857 wird nämlich per Werk mit OSM Karte ausgeliefert, was es natürlich sehr interessant macht.
Und nein allen Verschwörungstheorien zum trotz wir wurden nicht bestochen für den Test, sondern sind aus eigenen Stücken auf Medion zugegangen.
Da das auch für uns ein völlig neues Format ist, würde uns eure Meinung zu dem Artikel und ob ihr euch evtl. weitere Tests wünscht sehr interessieren.

Also dann, viel Spass beim Lesen :smiley:

Gute Sache. Und aus Praktiker-Sicht sehr informativ. Sollte fortgeführt werden.
Und wenn die Geräte dann als Spende für Mapping-Aktionen zur Verfügung stehen. umso besser :slight_smile:
…auch wenn der Test nicht gerade optimales für Mapper ergab.

Also ich finde die Idee ganz gut. Allerdings sollte sowas vielleicht objektiviert als Tabelle zusammengefasst und vergleichbar gemacht werden.
Immerhin waren sich alle Tester einig, dass ihr Garmin besser sei. Mhhh?
Nunja ich weiß nicht wie man bei Win CE und 400 Mhz von ausreichend Prozessorleistung sprechen kann, aber das ist sicher ansichtssache. Darin dürfte aber auch der Kritikpunkt der mangelnden Resonazzeit liegen.
Ein weiterer Punkt wäre noch ob das Gerät für andere Dinge benutzt werden kann. Windows CE ließe da ja vielleicht auch einiges zu. Und wird die Bedienung besser wenn man statt des Fingers mal einen Stift probiert?

Messwerte kann man gut in eine Tabelle darstellen, Eigenschaften kann man einigermaßen in einer Tabelle gegenüber stelllen. Für Messwerte fehlt das Equipment, ein Vergleichstest sollte nicht gemacht werden. Wofür also eine Tabelle?

Ein Test, ob ein technisches Gerät für eine bestimmte Aufgaben (hier Mappen für OSM) mehr oder weniger gut geeignet ist, enthält immer auch persönliche Wertungen entsprechend den jeweiligen Schwerpunkten. Die unterschiedlichen Gewichtung von Eigenschaften sieht man sehr gut an den unterschiedlichen Fazits der einzelnen Tester.

Bei Vergleichstest kann man einige Eigenschaften und Messwerte in einer Tabelle erfassen, aber das ist nur die eine Seite eines Tests. Fragen wie ist die Bedienung, wie ist der Bildschirm, wie gut sind die Geräte für bestimmte Aufgabenstellungen geeignet, enthalten immer subjektive Teile. Was dem einem wichtig ist, stört den anderen überhaupt nicht.

In zwei Punkten sind die Medion den diversen Garmins der Tester klar unterlegen:

  • Akkulaufzeit und keine Möglichkeit zum Akkuwechsel
  • Empfangsleistung.
    Da merkt man 15 Jahre mehr Erfahrung beim Bau von Outdoor-Geräten.

Die 400 MHz sind eigentlich Standard bei reinen Navigationsgeräten. Das kann man nur bedingt mit den 0.8 bis 1.2 GHz von Smartphones vergleichen. Die müssen schliesslich noch sehr viele andere Sachen können/erledigen wie z.B. mehrere Netzwerkverbindungen gleichzeitig betreiben oder nebenbei ein Video ohne Ruckeln abspielen.
Ein Nüvifone mit 600 MHz war deutlich reaktionsschneller trotz des Overheads für Telefon und andere Netzwerke.

Ein Stift mag ganz nett sein, wenn man zuhause am Schreibtisch sitzt, aber unterwegs und draußen muss es auch mit Handschuhen gehen. (Auch so eine dieser subjektiven Eigenschaften.)

Edbert (EvanE)

Auch ohne Handschuhe ist es manchmal schwer genug, die filigranen, schwergängigen Knöpfe eines Garmin eTrex zu bedienen. Je nach dem, wie dick gepolstert die Handschuhe sind, wird das meines Erachtens gänzlich unmöglich.

Handschuhe gibt es mittlerweile auch als elektrisch leitfähige Ausführung. Das heißt, dass leitende Fäden (z.B. Silber) eingewebt sind. Dadurch wird auch die Touchpad-Bedienung wieder möglich. Aber das ist natürlich wieder eine Zusatzanschaffung… ich vermute trotzdem mal, dass solche Handschuhe irgendwann etablierter sind. (siehe hier: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/computer/1545783/ )

Viele Grüße,
Malte

Hallo Edbert,

Thema hier war ob es weitere solche Tests geben sollte. Falls ja wäre eine solche Übersicht nach objektiven Kriterien wünschenswert. andernfalls muss ich mich bei jedem Gerät durch den Testbericht lesen, welcher erfreulicher Weise ausführlich ausgefallen ist. Ziel eines Testberichtes ist es eine qualifizierte Entscheidung zu treffen.
Dem einen ist die Adresssuche wichtig der andere legt wert auf ein großes Display, der nächste braucht eine SD Karte etc. All diese Kriterien lassen sich schnell über eine Tabelle filtern, bevor man dann zwei oder drei Geräte näher betrachtet. Hat natürlich nur dann einen Sinn wenn alle Geräte nach den gleichen Kriterien beleuchtet werden und es mehrere zur Auswahl geben würde.
Die Adresssuche klappt ja nach euren Tests offenbar sehr gut. Jedenfalls da wo es Adressen gibt. Bei Garmin kämpfen die OSM Karten gerade noch damit. Also wäre das schon mal ein Argument.
Bei Garmin kann ich Karten selbsterstellen, bei dem Medion nicht. Das sind schon zwei Eigenschaften, die man nur tief im Text findet. Diese kann man ganz ohne Messwerte in einer Tabelle gegnüberstellen. Sogar subjektive Bewertungen wie das reagiert schneller als das hätten dort Platz. Wenn ihr Euch alle 4 Einig seind und das dann auf einer Skala von 1-10 bewerten wollt, wäre das auch denkbar. Es ist doch nicht notwendig die Displayhelligkeit zu messen. Der Satz scheint heller zu sein als vergleicht es ohnehin mit dem Garmin, ohne das dort immer der selbe Maßstab angelegt wird.

danke für den Test. Allerdings fehlt mir ein wichtiger Punkt. Wie ist der Preis des Geräts und wie der Preisunterschied zu den Garmins, die die Tester als Vergleich genommen haben. Kostet es soviel wie ein etrex H oder ein Trimble 3000 GeoXT? Oft steht ja nicht die Frage nach dem besten Gerät überhaupt, sondern nach dem besten Gerät bei einem vorgegebenen Budget.

Den Preis des Gerätes findest du hinter dem 3. Link im Artikel.
Garmins zum Vergleich waren einmal ein Garmin Oregon (auf dem Bild mit dem Fahrrad zu sehen) und einmal ein Garmin eTrex Vista HCx.

Hallo Thomas

  • Das Medion kostet inkl. Fahrradhalterung und Ladegerät 179 €
  • Ein Garmin eTrex Vista HCx kostet 249 € zuzüglich Fahrradhalterung ca. 12 €
    Der Straßenpreis geht in Richtung 200 €.
    Es gibt auch günstigere Varianten in der eTrex-Serie
  • Die aktuellen eTrex 20 / eTrex 30 kosten 209 € respektive 249 €
  • Ein Garmin Oregon 450 kostet 399 € zuzüglich Fahrradhalterung ca. 12 €
    Der Straßenpreis liegt aber eher im Bereich 300 €
    Für das Oregon 550 (mit Kamera) sind ca. 100 € mehr anzusetzen.

Ein eTrex Vista HCx wird man sich heute eher gebraucht kaufen.
Auch ansonsten ist das mit den Preisen so eine Sache, wie du am Unterschied zwischen Listen- und Straßenpreis sehen kannst. Ich kann das gut nachvollziehen, dass sich die Schreiber des Artikels nicht auf diese Frage eingelassen haben.

Das Trimble 3000 GeoXT spielt von Größe, Gewicht, möglicher Genauigkeit und Preis (in k€) in einer ganz anderen Liga. Das ist ein Profi-Gerät und mit unseren üblichen Consumer-Geräten kaum zu vergleichen.

Edbert (EvanE)

Hallo Malte

Das Problem mit Handschuhen ist nicht, dass die Geräte eine Berührung damit nicht erkennen, sondern dass sie so dick sind, dass man nicht genau agieren kann. Das muss bei der Benutzerführung durch entsprechend große Bedienelemente berücksichtigt werden.
Bei der Eingabe von Namen ist das schon mit den bloßen Fingern fehleranfällig, mit Handschuhen kaum noch möglich. An dieser Stelle können die Hersteller allerdings wenig machen, da nun einmal 28 Tasten auf dem kleinen Bildschirm unterzubringen sind.

Kapazitive Touchscreens sind natürlich mit ‘normalen’ Handschuhen aufgeschmissen. Da helfen dann die von dir erwähnten metalliserten Handschuhe. Aber die sind bisher bei Outdoor-Geräten nicht üblich.

Edbert (EvanE)

Danke Edbert. So ungefähr hatte ich das im Kopf. Mein Punkt war eigentlich, dass das in den Test gehört hätte. Wenn man Geräte unterschiedlicher Preisklassen vergleicht, sollte das erwähnt werden. Jeder hat ein Budget und möchte das beste Gerät in der Preisklasse finden. Der Test liest sich so, als wären bspw die Oregons Alternativen zu dem Medion - was sie aber nicht für jeden sind. Wie Du über das Trimble schreibst “kaum zu vergleichen”. Deswegen wäre auch ein Test Oregon vs Trimble, bei dem das Oregon denkbar schlecht abschneiden würde, unvollständig, wenn der Preisunterschied (der in diesem Fall etwas extremer wäre) nicht erwähnt werden würde.
Ich will jetzt nicht weiter darauf rumreiten. Der Test hat mir ansonsten sehr gut gefallen. Ich würde es gut finden, wenn es sowas auch für andere Garmin Geräte geben würde…speziell für die beiden neuen.

Ich lese Testberichte etwas anders. Für mich ist das die Einschätzung von einem/wenigen. Das hilft mir, den Kreis der Kandidaten einzugrenzen. Nicht mehr und nicht weniger.

Wie auch immer. Objektive Kriterien sagen eigentlich nur die halbe Wahrheit.

  • Beispiel SD-Karte. Wenn genug (subjektiv!) eingebauter Speicher vorhanden ist, dann kann man das Fehlen der SD-Karte verschmerzen. Wenn es nur wenig eingebauten Speicher gibt, dann ist es eine Einschränkung.
  • Beispiel Größe/Gewicht/Form: Die ersten zwei kann man natürlich objektiv messen und angeben. Aber ob das gut in jemandes Hände passt, ist eine Frage, die dadurch nicht beantwortet wird. Und darum geht es doch letztendlich.
    Ich habe mal das neue Montana mit meinem Oregon verglichen. Ein schönes Gerät mit toll großem Bildschirm. Aber für meine Hände wäre es mir zu groß.

Wenn es mal mehr Tests werden, wäre eine Übersicht über die Eigenschaften der Geräte natürlich praktisch. Aber wie gesagt, sind objektive Angaben meist nur die Hälfte der Wahrheit.

Tja, das sind Dinge, die sich im Laufe der Zeit auch ändern können.
Sowohl kann sich ergeben, dass man irgendwann auch eigene Karten für das Medion erstellen kann, als auch, dass der Adress-Index für Garmin-Karten entschlüsselt und implementiert wird.
Der hellere Bildschirm ist ja auf dem einen Foto deutlich zu erkennen. Aber wir die Verhältnisse draußen bei unterschiedlichen Bedingungen (trüb, helle Wolken, Sonnenschein, …) sind ist damit noch nicht gesagt. Leider alles nicht so einfach.

Edbert (EvanE)

Ich denke, die Autoren haben unbewusst vorausgesetzt, dass sowohl das eTrex HCx als uach das Oregon in OSM-Kreisen inkl. Preisklasse ausreichend bekannt sind.

Ich sehe das Medion und das Garmin Oregon durchaus als vergleichbar an. Das kommt aber auf die eigenen Kriterien an.

  • Bildschirm ähnlich groß.
  • Speicherkarte: bis 8 GB ähnlich
  • Software: Medion nur Windows, Garmin Windows und Mac
  • OSM-Karten: Medion festgeschrieben, Oregon flexibel
  • Akku: Medion fest eingebaut, Garmin wechselbar
  • Bedienung: beide mit Touchscreen
  • Preisklasse: Medion ca. 200, Oregon ca. 300 Euro

  • Je nach Kriterien (Preis, Wechsel-Akku, Speicherkarte, OSM-Karten, …) fällt mal das eine, mal das andere aus dem Rennen.

Im Grunde ist das Medion schlechter mit einem eTrex vergleichbar. Die Preisklasse ist zwar in etwa die gleiche, aber das Bedienkonzept (Knöpfe vs. Touchscreen) und die Bildschirmgröße sind so unterschiedlich, dass ein direkter Vergleich schwer fällt.

Was die neuen Garmin-Geräte betrifft, so sind sie eine Fortführung bekannter Geräte-Familien. Ob sich da ein Test lohnt?

  • Die eTrex x0 sind hier im Forum ja schon ausfühlich besprochen worden.
  • Die Montana sind von ihrer Art her aufgeblasene Oregons.
    Der große Bildschirm ist schon toll, aber das Gerät ist so
    unhandlich, dass ein örtlicher Outdoor-Laden meinte:
    Führen wir nicht, da nicht zum Wandern zu gebrauchen.

Edbert (EvanE)

Ich hatte gelesen, dass die neuen Geräte durch den GLONASS Empfänger unter schwierigen Bedingungen (Häuserschluchten etc) besser sind. Auf freiem Feld soll es nicht so viel bringen, aber da wo sonst durch Bebauung oder Bewuchs der Empfang von GPS Satelliten nur eingeschränkt möglich ist, hieß es, dass der Empfang von (zusätzlichen) GLONASS Satelliten die Genauigkeit verbessern soll. GLONASS für sich alleine soll ja leicht schlechter als GPS sein. Aber das sind alles nur Infos von irgendwelchen Webforen. Da wäre mir ein Test von Dir oder anderen bekannten Personen schon willkommen.

In der Theorie gibt es den Vorteil, dass es mehr Satelliten mit guter Position und guter Signalstärke/-qualität geben soll.
In der Praxis dürften im Wald oder in Gebäuden alle Signale ähnlich stark abgeschwächt werden. Geringe Signalstärke bedeutet in der Regel auch geringere Signalqualität.

Die Erfahrungen von chris66 sind laut diesem Post eher ernüchternd. Da wird es wohl noch einige Firmware-Updates brauchen, bis das alles so gut zusammenspielt, dass es auch in schwierigen Verhältnissen eine spürbare Verbesserung bringt. In einer Häuserschlucht könnte ein zusätzlicher gut stehender Satellit allerdings auch jetzt schon einiges bringen.

Wenn Garmin uns Testgeräte zur Verfügung stellt, beteilige ich mich gerne an diesem Test. Meine GPS-Horror-Strecke wartet schon ungeduldig. :wink:

Edbert (EvanE)

Danke nochmal für euer Lob und auch für die kritischen Hinweise. Das mit einer zusammenfassenden Tabelle werden wir mal durchdenken, etwas ähnliches bauen Tordanik und ich gerade im Wiki für alle GPS Empfänger. Wie schon angesprochen ist das aber nur für objektive Fakten sinnvoll. Der hauptkritikpunkt (träge Bedienung), wäre darin leider nur schlecht abbildbar. Preis(spektrum) hätten wir in der Tat gleich einbauen können, ist wohl im Eifer des Gefechtes untergegangen.

Es ist schwer das Medion einzuordnen. Die Hardware (außer SD Slot) kommt einen ausgewachsenen Garmin/Magellan sehr nahe, jedoch scheint es ebend von der Software her an Einsteiger orientiert zu sein (was in meinen Augen nicht zwingend ein Nachteil ist). Na wir bleiben dran und werden berichten :smiley:

Schön dass ihr da dran bleibt. Auch nicht objektive Fakten kann man wenigstens teilweise objektivieren, wenn man einen Vergleichsmasstab hat.
Wenn man sich auf eine Skala von 1-5 oder so einigt und dann die immer gleichen Tester andere Geräte bewerten, dann kann man wenigstens eine Tendenz rauslesen. Außerdem ist es ja nicht zwingend das alles objektiv sein muss. Ich halte nur wenig von Vergleichen wie Bildhelligkeit zwischen 150 und 200 cd/m² Das ist zwar sehr objektiv, sagt mir aber nicht ob ich bei Sonneneinstrahlung oder Umgebungslicht etwas erkennen kann. Daher kann man das auch übertreiben.