Open Railway Map - Route in JOSM nicht editierbar/nicht angezeigt

Siehe hier: Proposing to deprecate railway=razed and railway=dismantled - #41 by Logan_Mc

Ok, hatte den Faden nur überflogen. Von einer Entgleisung(sic) sehe ich da auch noch nix. :wink:

Das ist kein geeigneter Vorschlag zur Güte, wir sind in dieser Diskussion nämlich schon längst über den Punkt hinweg, über Bahntrassen zu diskutieren, die nicht mehr vorhanden sind. Es geht nicht um die Darstellung, welche Bahnlinien es mal gab und wo die genau verliefen sondern um die Dokumentation von vorhandenen Spuren (Trassen, Dämme, Böschungen) mit der Angabe dazu, welchen Ursprung diese Spuren haben. Ich verweise hier auch noch einmal darauf, dass es hier um das Gleiche geht wie bei Ruinen, bei denen wir auch nicht lediglich eine Mauer einzeichnen sondern diese mit den entsprechenden Hintergrundinfos versehen, dass es sich bei diesen Mauerresten um die Ruinen von Burg XY handelt. Wir tragen bei einem Hügelgrab nicht lediglich einen kleinen Hügel ein sondern wir tragen in OSM ein, dass sich dort ein historisches Hügelgrab befindet. Wir tragen nicht eine nur schwer mit bloßen Augen erkennbare ebene Fläche ein sondern dass sich an dieser Stelle eine historische Köhlerstelle befindet… genauso wie wir ja auch eine Doline nicht nur als trichterförmiges Loch eintragen sondern als natural=sinkhole also als Doline.

Bei all diesen Daten ist unstrittig, dass diese genau so in OSM hineingehören. Daher für mich eindeutig auch die vorhandenen Spuren von ehemaligen Bahntrassen.

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Danke!

@aighes Bitte nochmal genau lesen! Bitte! Lesen und nachdenken!

Mein Beispiel hier zeigt primär ein simpel graustufenschattiertes DGM1 über einem CIR-Luftbild… CIR, weil ich aus Gewohnheit immer mit CIR arbeite, man sieht mehr. Ich kann dir in dem Ausschnitt auch mit Bing, Esri oder Echtfarbluftbilder des LGB liefern! Es ändert sich dann aber nur die Hauptfarbe vor Rot nach Grün !

Die primäre Aussage ist das DGM1! Frage an dich: du weißt, was ein DGM1 ist? …zum Mitmeißeln: Digitales Gelände-Modell mit 1m Rasterweite: DGM1. Das heißt: auf der Ebene gibt es in x- und y-Richtung jeden Meter in beiden Richtungen jeweils einen Höhenpunkt. Das DGM1 bildet die Erdoberfläche ab. Das, was du bei meinem Beispiel als Graustufenschattierung siehst ist eine reale Höhenveränderung im Gelände(!) die man sieht, wenn man da ist und die Augen auf macht! Das, was man aber eben auch sieht, ist, daß nicht alles, rein auf das Luftbild bezogen, sichtbar ist. Darum Besuch vor Ort und/oder eben Nutzung aller möglichen nutzbaren Quellen, so wie bei meinem, in dieser Form gewählten Ausschnitt als Beispiel.

Folge:

Mit dem DGM1 kann man z.B. hier bestens zeigen, was man REAL vor ORT auch SIEHT! Man muß nur die Augen auf machen… Ja und gelengentlich muß man Dinge auch mal gezeigt bekommen… So ging es mir auch mit diesen Wölbäckern. Das hat mir mal die Augen geöffnet!

Luftbilder und mehr noch DGM1 lügen nicht, sie sagen einen nur nicht immer auf dem ersten Blick die ganze Wahrheit.

Sven

PS: Entschuldigung, daß ich einiges besonders markiert habe… Ich weiß mir mittlerweile keinen anderen Rat mehr… :frowning:

Wenn du Koordinaten uns mitgeteilt hättest, hätte man das machen können. “Ein Beispiel aus der Ecke” findet sich nur schwer :wink:

Allgemein denke ich, je mehr Grenzfälle die einen Eintragen weil sie es gerade noch sehen werden die anderen wieder entfernen weil sie nichts mehr sehen.

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Es wurde inzwischen ja viel diskutiert, wann gemappt werden darf.
Einige sind der Meinung, solange der Damm als solches ohne überbaut/umfunktioniert zu sein ersichtlich ist, wäre es OK, da er ja tatsächlich vorhanden ist. Andere ergänzen, es muss als Laie vor Ort ersichtlich sein (auf Luftaufnahmen/Geländereliefs ja eh).

Mir ging es ursprünglich nicht darum, eine hitzige Grundsatzdiskussion auszulösen, obwohl eine eindeutige (!) Vorgabe wirklich wünschenswert wäre und vllt hierbei noch herumkommt, da das wirklich jeden Neuling abschreckt.
Mir ging es eigentlich nur darum, was mit den konkreten Strecken in meiner Heimat ist.

Hierzu ein Foto, aufgenommen heute. Dieses zeigt ein Teilstück der ursprünglich diesen Thread betreffenden Bahnstrecke Eichstätt-Beilngries, welche von Bobbi123 gelöscht wurde, da er sagt, diese ist nicht mehr ersichtlich. In Teilen stimmt das auch, aber bei Weitem nicht für einen Großteil der Strecke. Ich weiß nicht ob er Ortskenntnis hat, hier jedoch ein Teilstück zwischen Pfünz und Walting:

Wie ich finde sehr eindeutig

Hier schlechter, aber wie ich finde auch eindeutig ersichtlich,ich habe sogar ein paar Schwellen unter dem Moos gefunden

Und hier geht der Damm in die Straße über.

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Diese Reste der Bahntrasse sollten in meinen Augen völlig ausreichend sein, um in OSM mit railway=abandoned gemappt zu sein/bleiben.

Es geht nichts über Vor-Ort-Überprüfung :+1:

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Halte ich ebenfalls für vertretbar, dies einzutragen. Aber ich kann genauso gut verstehen, dass man zu dem Schluss kommt, hier keine Trasse mehr sehen kann. Muss im Sommer nur das Gras hoch stehen und man sieht nichts mehr.
Eine description=* oder ein note=* könnte hilfreich sein, einem Laien zu beschreiben woran man die Trasse erkennt.

Im Prinzip ist es ein gutes Beispiel für:

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Manchmal sind Gleisschotter, kleinere Einschnitte und Dämme vor Ort noch viel besser zu sehen als auf Bildern.

und wenige hundert Meter weiter von der Straße aus (nur im Winter zu sehen …)

Bahnlinie nach 1997 aufgegeben, denn 1997 wurde das Ausbesserungswerk Burbach, zu dem diese Linie führte (nicht auf direktem Weg …) geschlossen.

An den kleinen Einschnitten im Wechsel mit Dämmen bei wundervoll gleichmäßiger und geringer Steigung im hügeligen Gelände erkennt der erfahrene Radfahrer, dass er sich auf einer stillgelegten Bahntrasse befindet - beim Flachland bin ich außen vor, das kenne ich so gut wie nicht :slight_smile:

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@Andi95 Vielen Dank für die Bilder!

ich fühle mich mal wieder in meiner Meinung bestätigt:

  • Besuch vor Ort ist unerläßlich, im Zweifelsfall: Finger weg und ignorieren!
  • geschultes Auge: manchmal muß man Dinge wirklich gezeigt bekommen!
  • nicht alles ist zweifelsfrei per Foto dokumentierbar, auch andere Quellen muß man zu interpretieren wissen!

Das ist auch der Grund, warum ich hier nicht schreibe wo es ist, es ist unnötig! Wenn ich es schreiben würde, könnte man es als Rosinenpickerei ansehen (kleiner Wink an @aighes ). Solche oder ähnliche Situationen sind aber nicht ungewöhnlich, was einigermaßen vergleichbares findet sich immer wieder in der Landschaft…!

Sven

PS: Ergo: ein Revert ist für mich noch immer angebracht!

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Das hatten wir weiter oben schon festgestellt. Gilt aber sowohl für das Ein- wie auch das Austragen.

Wie oben bereits angedeutet, kann da in Grenzfällen einfach eine Beschreibung an dem Objekt helfen. Dann hat der Laie eine Chance das zu suchen. Bedingt halt den Punkt oben, dass man vor Ort war.

Wie mir scheint aber nur ein teilweiser Revert. Scheinbar fehlt die Trasse ja zumindest teilweise.

Wer auch immer einen Revert in Angriff nimmt, sollte sich dann auch um das entfernen der nicht mehr vorhanden Teilstücke kümmern.

Ich habe bislang nicht die komplette ehemalige Strecke überprüft aber was ich bislang auf Luftbildern verifizieren konnte scheint weit weniger tatsächlich razed zu sein als vielmehr abandoned.

Natürlich erst NACH Ortsbesichtigung. :wink:

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Ja, es braucht in der Tat eindeutige und v.a. einheitliche Vorgaben im deutschen und englischen Wiki. Derzeit ist es aber v.a. im deutschen Wiki so, dass der Unterschied zwischen “razed” und “abandoned” schlicht zu gering ist, wenn man nach den Wünschen einiger Bahnmapper geht. Denn beide Taggings würden sich dadurch aus meiner Sicht viel zu sehr annähern, was wohl nicht Sinn der Sache ist. Auch braucht es aus meiner Sicht auch entsprechend hohe Vorgaben - eben wie im englischen Wiki, was man nun wirklich eintragen darf und was nicht. Eine zu weiche Regelung, die unweigerlich in der Zukunft immer wieder zu Grundsatzdiskussionen und Ärgern führen würde, brächte keinem was.

Ich offen gesagt nicht. Es ist eine gewisse Erhöhung, wenn auch recht zerklüftet zu sehen, aber das ist für mich kein besonderes Kennzeichnen bzw. Alleinstellungsmerkmal. Es gibt ja auch woanders in der Landschaft solche länglichen Erhöhungen aus verschiedenen Gründen (z.B. Windschutzwall, Insektenwall, Wasserwall bei Wasserwiesen, etc.), die aber garnichts mit Eisenbahnen zu tun haben. Deshalb ist es für mich kein Alleinstellungsmerkmal, wenn sonst keinerlei eisenbahntechnische Ausrüstung oder keinerlei Streckenbestandteile mehr erkennbar sind.

Ich schreibe das hier nicht aus irgendwelchen Vorbehalten gegenüber Eisenbahnen - ich arbeite ja selbst in der Branache! - aber ich warne einfach davor hier Alleinstellungsmerkmale zu definieren bzw. zu sehen, wo keine sind.

Die gleiche Begründung wie oben. Zudem geht es darum, was von einer abgerissenen Bahnstrecke laut Wiki mit bloßem Auge noch “ersichtlich” ist und nicht was “erausgrabens”, “erbodenprobenuntersuchens” und/oder “erbohrens” ist. Wenn wenn ein Mapper durch Ausgrabungen, Probebohrungen und/oder Bodenuntersuchungen sagt, dass da mal was war oder noch irgendwelchen Bestandteile weit unten da sind, dann ist das sicher interessant - aber für alle anderen Betrachter zählt, was vor Ort klar ersichtlich ist.

Hier muss man aus meiner Sicht also aufpassen, dass man da nicht irgendwann bis runter zu dem Punkt kommt, wo jemand durch eine Bodenprobe noch irgendwelche Eisenspuren nachweist und dies dann als Rechtfertigung dafür nimmt, dort etwas entsprechend zu mappen. Sowas und das Thema Massenspektrometer liegen klar außerhalb des Scopes von OSM.

Hier auch gleiche Begründung wie oben.

Und wie gesagt: Ich habe meine Standpunkt nicht, weil ich irgendwas gegen Bahnen hätte - ich arbeite wie gesagt selbst in der Branche. Ganz im Gegenteil! Aber es braucht klar und unmissverständliche Regeln für das, was man hier mappen darf und was nicht. Und z.B. einfach heutige Straßen und Radwege als ehem. Bahnstrecken zu mappen ist aus meiner Sicht und nach den Wiki-Vorgaben klar falsch.

Es geht mir hier also auch drum, die Akzeptanz für das Thema ehem. Bahnstrecken zu erhalten bzw. sogar auszubauen. Doch so wie man es hier aus meiner Sicht eben übertrieben hat und die Vorgaben an vielen Stellen sehr bis extrem locker ausgelegt hat, führt das genau zum Gegenteil also dass sich diverse User daran stören und dadurch Misstimmung entsteht. Es ist also nur im Interesse der Bahnfans bzw. Bahntrassenmapper, wenn sie selbst hier etwas zurückstecken und entsprechend hohe Auflagen wie im englischen Wiki akzeptieren. Denn sonst schwirrt immer im Raum herum, dass die Bahnmapper irgendwie bevorzugt würden, was immer wieder zu Konflikten führen würde und für Unmut sorgt.

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Wie schon mehrfach erläutert ist das bei anderen Spuren von historischen Objekten wie z.B. einer mittelalterlichen Landwehr, steinzeitlichen Hügelgräbern und historischen Kohlenmeilerstellen nicht anders.

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Nur sind diese Erhöhungen bei den von dir genannten Dingen sehr deutlich mehr Teil des Charakters dieser Stätten bzw. der Hauptcharakter, wohingegen es bei Bahnstrecken nur Nebencharakter bzw. Beiwerk ist, weil die eisenbahntechnische Ausrüstung bzw. Gleise/Schwellen hier die in erster Linie charaktergebenden Dinge sind. Und genau dies muss man hier aus meiner Sicht unbedingt beachten und dem entsprechend differenziert betrachten.

Und auch erst NACHDEM hier eine eindeutige und für alle passende Definition von razed und abandoned geklärt wurde, denn sonst würde dies wieder zu Diskussionen und neuen Streitpunkten führen.

Bei Köhlerstellen ist dies nicht so. Den Kohlemeiler gibt es nämlich nicht mehr, der wurde abgebaut. Was als Rest noch vorhanden ist, ist eine kreisrunde, geebnete Fläche und Kohlereste und schwarze Verfärbungen in der oberen Erdschicht.

Nein, ein Kohlemeiler war an einer sehr eingegrenzten Stelle und sah wie ein kleiner Hügel aus, wo dann heute wie du sagst eine kreisrunde Fläche, nicht selten noch mit einer Art Kreiswall außenrum ist. Hier ist also das hauptcharaktergebende noch recht deutlich erhalten.

Doch bei einer abgerissenen Bahnstrecke, wo irgendwie noch hier und da eine recht zerflüftere Erhöhung in der Landschaft vorhanden ist - nicht selten völlig zugewachsen - ist eben dies nicht der Hauptcharakter sondern viel mehr die Gleise, Schienen und sonstige bahntechnische Ausrüstung.

Es kommt bei solchen längst nicht mehr existierenden Infrastrukturen also eben sehr drauf an, ob mögliche Überreste derart zum Hauptcharakter von diesen gehören, dass es legitim ist, sie in irgendeiner Weise zu mappen. Wenn sie es nicht sind, wie eben bei sehr vielen längst abgerissenen Bahnstrecken, dann ist aus meiner Sicht diese Legitimität nicht mehr vorhanden.

Wie schon gesagt: Das sehe ich so für OSM an. Bei OHM ist es etwas völlig anders - hier gehören solche längst angerissenen Bahnstrecken genau wie z.B. abgerissene Straßen, ehemalige Wasserwege, abgerissene Gebäude, ehemalige Freileitungstrassen, etc. absolut rein. Und ich würde mich sehr freuen, wenn OHM durch solche Daten immer mehr an Qualität und Aussagekraft gewinnen würde. Aber in OSM sollte eben nur rein, was wirklich heute vorhanden ist. Und wenn es von etwas längst nicht mehr Existieremden noch irgendwelche Überrste gibt, ist sehr relevant, ob diese tatsächlich zum Hauptcharakter davon gehörten. Und genau DAS sehe bei den besagten, längst abgerissenen Bahnstrecken, definitiv nicht und eben auch nicht im Sinne der sinngemäßen Wiki-Vorgaben.

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Es kommt bei solchen längst nicht mehr existierenden Infrastrukturen also eben sehr drauf an, ob mögliche Überreste derart zum Hauptcharakter von diesen gehören, dass es legitim ist, sie in irgendeiner Weise zu mappen.

das sind alles deine Privatkriterien die keine Relevanz haben für das Projekt und sich nirgendwo wiederfinden. Das Wort “Hauptcharakter” ist weder eingeführt noch akzeptiert.

Das ist zwar richtig, wenn wir aber bei dem obigen Bild mit dem “Bahndamm” bleiben… Ist eine überwucherte Geländeerhebung von ~30cm wirklich ein Damm? Würdest du sowas unabhängig vom Bahnthema als embankment=yes eintragen?