Neuling: Frage zu Pollern

Hallo,

an folgender Stelle habe ich meine Frage platziert jedoch noch keine Resonanz erhalten:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE_talk:Tag:barrier%3Dbollard

Vielleicht war das auch der falsche Ort? Auf jeden Fall würde ich mich freuen wenn sich jemand von den Erfahrenen erbarmt.

Bitte nicht als crossposting brandmarken, momentan bin ich noch dabei den geschicktesten Kommunikationsmodus in derlei Dingen zu finden. Selbstverständlich bin ich jederzeit für Verbesserungsvorschläge aller Art dankbar.

Grüße,
Andy

Hallo,
die Talk-Seiten im Wiki sind ziemlich versteckt und gerade neu angelegte Seiten werden von niemandem direkt gelesen. Einfach hier im Forum fragen ist da die bessere Wahl.

Die Antwort auf deine Frage ist ein klares “Jein”:

  • die Auswirkungen sind dieselben, man darf nicht durch. Allerdings nur, sofern alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt sind. Ohne Schilder kommen da sicher auch Mopeds und unter Umständen auch Pferde durch.

  • an der Straße die Beschränkungen eintragen muss dann aber auf einem extrem kurzen Stück passieren (der “Länge” der Poller). Man darf ja bis zum Poller hinfahren und dann wenden, nur nicht durch ihn hindurch

  • Poller sollten immer auf der Linie der Straße eingetragen werden. Das ist die gleiche Abstrahierung: Ein Linienförmiges Element mit Tag “highway” beschreibt ein Objekt mit endlicher Breite, die Straße. Beim Poller handelt es sich wie auch bei vielen anderen Beschränkungen(maxspeed…) um etwas, das abstrakt auf ein vereinfachtes Objekt abgebildet wird.

  • Wenn du den Schritt der Genauigkeit gehen willst und Poller exakt an der richtigen Stelle einzeichnest, dann musst du auch den Schritt gehen, die Straße (zusätzlich) als Fläche erfassen. Das geht mit area:highway.

+1 zu mueschel mit der Zusatzbemerkung, dass ein solches Vorgehen äußerst wartungsfeindlich ist. Immer an den nächsten Mapper denken, in OSM ist nichts endgültig (von Alpengipfeln mal abgesehen). Wenn der Poller in ein paar Jahren abgebaut und die Durchfahrt freigegeben wird, wird der Kollege, der das einpflegen will, befremdet feststellen, dass ja gar kein Poller gemappt ist, und keinen Handlungsbedarf sehen. Das ultrakurze Straßenstück, das den Poller funktionell zunächst vollwertig ersetzt, ist für ihn nur dann auffindbar, wenn er gezielt danach sucht.

Das ist dasselbe Problem wie „unechte Einbahnstraßen“ an Einfahrverboten.

–ks

Hallo,
vielen Dank für die Rückmeldung!

Kann man evtl. grob zwei Fälle unterscheiden? (die Zugangsbeschränkungen vor und nach dem Poller vergleichend):

  • zum einen: einen Poller der lediglich an dieser Stelle als Poller wirkt - und entsprechend dies- und jenseits der Zugang nicht beschränkt ist

  • zum anderen: diesseits des Pollers ein sonst unbeschränkter Weg - und jenseits des Pollers ein Weg der aufgrund anderer Gegebenheiten (z.B. Beschilderung) vom Zugang her beschränkt ist?

Grüße,
Andy

Die klare Antwort ist: Poller ist Node des Weges, den er sperrt (aber NICHT Kreuzungsnode mit anderen Wegen!), die punktförmigen Zugangs-Regeln auf den Poller und nicht auf den Weg (auch positive, foot=yes etc.). Keine Micromapping-Geometrien mit Barrieren versuchen (Router errechnen die Zugangs-Regel nicht aus dem Abstand zweier Poller, sondern aus den access-tags…)

Und jede Verwendung der Worte “extrem kurz” oder “ultrakurz” in Verbingung mit OSM-Wegstücken wird durch sofortige Stromschläge über die Tastatur sanktioniert.

Und nicht die korrekten access-Tags vergessen (wer kann durch).

Hatte gerade den Fall wo eine Schranke, die einmal im Jahr für die Krötenwanderung zugemacht wird, zu kaputtem Routing geführt hat.

AUTSCH! Auch verneinte?

–ks

Wie wäre es, wenn man beides macht: Einerseits zeichnet man Poller am exakten Standort ein (interessant z.B. bei einer längeren Reihe von Pollern, die eine Fußgängerzone von einer Fahrbahn trennt) und man zeichnet zusätzlich immer dort einen Poller als Wegpunkt mit den entsprechenden Access-Tags ein, wo ein Weg/Straße durch diese Pollerreihe hindurch führt.

Im besten Fall kann man ja die Linie dieses Wegs/Tracks so zeichnen, dass sie genau über den tatsächlichen Standort eines solchen Pollers führt.

Begründung: Wieso es suboptimal ist, einen Microwegabschnitt mit dem entsprechenden Access-Tag einzufügen wurde ja bereits weiter oben erläutert. Bei den unechten Einbahnstraßen gibt es aktuell noch keine befriedigende Alternative (sollte sicherlich möglichst bald eingeführt werden), bei Pollern gibt es diese Alternative, also sollten wir sie nutzen: Nämlich einen Poller als Wegpunkt.

Die Lösung mit Straßenflächen halte ich für nicht ausreichend, da es auch zukünftig schwierig sein dürfte, Accesswerte von neben einer Weglinie eingezeichneten Pollern auszuwerten, vor allem fehlerfrei auszuwerten.

Solche innerhalb einer Fläche eingezeichnete Poller sind aber eine sinnvolle Information für die grafische Kartendarstellung. OSM ist ja nicht nur die Basis für eine elktronische Auswertung durch Routingprogramme sondern auch Basis für Kartenbilder, bei der die Auswertung der dort sichtbaren Informationen dann dem Betrachter der Karte obliegt. Und für einen Fußgänger oder Radfahrer kann es schon eine nützliche Information sein, ob es sich um einen einzelnen Poller oder um mehrere nebeneinanderstehende Poller.

Auch für Ways zulässig.

–ks

Dass ist dann wohl das Gleiche wie bei einer Baumreihe :slight_smile:

vgl. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:natural%3Dtree_row

Hallo,

Ja das sehe ich auch so: eine Pollerreihe ist wohl etwas ähnliches wie eine Baumreihe - Oder meintest Du damit etwas anderes?

Würdest Du empfehlen lieber eine derartige Reihe zu verwenden oder, sofern die exakte position bekannt ist diese alleinstehende Knoten (Poller) einzeln zu erfassen? Oder ist es wieder einfach Geschmackssache?

Grüße,
Andy

Ja, ist laut Wiki erlaubt.

Ob einzeln oder als Reihe gemappt ist Geschmacksache.

Zu beachten ist, dass im Fall von Querreihen zur Fahrbahn ein barrier-way vermutlich keine Auswirkung
auf’s Routing hat.