Neue Spracheversion aufbaun, aber wie?

Mir ist aufgefallen, dass es noch keine Esperanto version von Openstreetmap gibt, da das eine rein Internationale Sprache ist, sind gerade Karten sehr wichtig… desshalb hab ich mich mit einigen Mitstreitern entschlossen eine Esperanto Version hier aufzubauen… die Frage ist nur wie? Geht das über das Wiki? Wo muss ich mich melden? Suchfunktion hat mir wenig geholfen desshalb frage ich hier…

Gibt es den Menschen, die als einzige Sprache nur Esperanto sprechen? Oder ist Esperanto eher etwas für Sprachfreaks, welche eine andere Sprache als Muttersprache ihr eigen nennen?

Also wenn Du Wiki-Seiten mit einer Esperanto-Übersetzung haben möchtest, ist das natürlich denkbar einfach: Einfach mit dem Prefix EO: anlegen (statt z.B. DE: für Deutsch). Bei den Karten weiß ich nicht so genau, was bei denen Esperanto sein soll. Namen werden in der Landessprache angegeben, so dass es dort naturgemäß kein Esperanto geben wird, und sonstige textuelle Bezeichnungen fallen mir gerade nicht ein, da alles andere mit Symbolen abgefrühstückt wird, oder? Falls besondere Objekte dennoch neben dem tatsächlichen Namen einen in Esperanto erhalten sollen, gibt es auch dort die Möglichkeit der Lokalisierung mittels eo. Ob das dann jedoch gerendert wird und vor allem in welchem Falle, das hängt von den Renderer-Templates ab. Grundsätzlich ist das nichts Unübliches, da insbesondere im Asiatischen Raum häufig beide Namen erscheinen - die lokalen in lokaler Schrift und die Englischen. Am Selber-Rendern mit eigenen Templates hindert einen natürlich auch niemand. Das hätte dann aber keinen Einfluss auf die Online-Karten. Ob das jetzt wirklich hilft, weiß ich nicht, aber mehr fällt mir dazu im Moment nicht ein. Kristian

Die gibt es wohl, wobei nicht so recht heraus kommt wo diese zu finden sind. Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Esperanto#Esperanto_als_zweite_Muttersprache Bin mir nicht sicher, ob sich eigene Seiten in (auf) Esperanto lohnen? Bei der doch eher geringen Anzahl der Menschen die diese Sprache beherrschen. Die meisten davon werden sicher andere Interessen haben… Aber was solls, dass ist andererseits gerade das schöne an offenen Projekten. Alles ist möglich! Georg

Hallo Georg, ich fänds schon einen wesentlichen Fortschritt, wenn wir wenigstens alle Artikel in deutscher Sprache vorliegen hätten… Einerseits ist es ein Vorteil freier Projekte, dass jeder sich mit seinen Ideen einbringen und diese realisieren kann. Andererseits ist es ein gravierender Nachteil, dass oft übergeordnete Prioritäten nicht gesehen oder nicht umgesetzt werden. Bezüglich Übersetzung im Wiki gibt es folgende Prioritäten: - deutsch - spanisch / portugiesisch - französisch - chinesisch - russisch - italienisch und natürlich, falls noch nicht vorhanden: englisch. Gruss, Markus

Das will dann aber auch gepflegt sein. Und hier sehe ich das eigentliche Problem. Wenn ich an einem Artikel eine Änderung durchführe dann habe ich nicht unbedingt Lust das in der Niederländischen oder Japanischen Variante auch noch zu tun. Sprich es muss jemand andeeres machen… und ich kann mir spassigeres vorstellen als den ganzen Tag Wiki Artikel auf den aktuellsten Stand zu halten ;). Ich denke wer richtig mitmachen will für den führt kaum ein weg an ENglisch vorbei. Gruß Isla

Leichter gesagt als getan, wenn man nicht gut Englisch kann. Zudem manchmal in den unterschiedlichen Sprachversionen auch landesspezifische Besonderheiten stehen, es sind ja nicht nur 1:1 Übersetzungen.

Hallo Isla,

Klar! von nichts kommt nichts. In einem internationalen Projekt (“freie Weltkarte”) ist die Berücksichtigung der verbreitetsten Sprachen ein Muss! Meistens nutzt man Englisch als "Referenz"sprache, aber wenn wir viele Mapper begeistern und zum Mitmachen gewinnen wollen, dann müssen wir die Information in ihrer Landessprache zur Verfügung stellen. Das kann heute jede SW-Anwendung. Auch wir können das: 1. jede Doku in der Muttersprache des Autors formulieren 2. jeder Autor sorgt dafür, dass seine Doku auf Englisch übersetzt wird 3. in jedem Land sorgen OSMer dafür, dass englische Texte in ihre Sprache übersetzt werden. Der aktuelle Zustand im Wiki erinnert an “Kulturimperialismus”, und an das Gegenteil von “frei”… Ich finde Selbstdisziplin beim Verfassen und Übersetzen von Texten als einen notwendigen Akt der Höflichkeit. Gruss, Markus

Esperanto ist ursprünglich als erste Fremdsprache angedacht gewesen. Es gibt sehr viele Sprachenfreaks(=Polyglotts) die sich sicher auch für Esperanto interessieren. Ist ja sicher die Sprache die sich von den konstruierten Sprachen am ehesten zu einer natürlichen Sprache entwickelt hat und auch genutzt wird. Siehe letztes Silvestertreffen 2010/11.

Die meisten Esperantosprecher sind keine Esperanto-Muttersprachler. Esperanto ist einfach ein pragmatisch nutzbares Kommuniktionsmittel mit einer “Ein Buchstabe = Ein Laut” (ähnlich wie Spanisch) Konzeption. Englisch hat meiner Meinung nach sehr große Vorteile in der schriftliche Sprache. Aber gesprochen ist es extrem “Dialekt-gefährdet”. Ich kann mir z.B. kein neues gesprochenes englisches Wort selbst erschließen was ich noch nie davor gehört bzw. gelesen habe. Ich bitte auch herzlichst darum die Propaganda von Esperanto-Dinosauriern (also Esperanto als Weltbrückensprache) zu ignorieren. Von den jüngeren Espo-Sprecher/innen denken nur noch sehr wenige in dieser “Finvenkismo”-Richtung.

Auf Nimmerwiedersehen, Finvenkismo (siehe Youtube Erklärungen)

Zurück zu der Einschätzung ob sich eine Esperanto-Version lohnt. Von der Sprecheranzahl würde ich es mit mit der Sprecheranzahl von Isländisch vergleichen. Genau weiß das natürlich keiner. Genauso wenig wie jemand sagen wieviele Englischsprecher es weltweit gibt. Esperanto kann sich ja auch jeder selbst z.B. über lernu.net beibringen. Esperanto ist natürlich definitiv eine (weltweit verstreute) Minderheitensprache.

Grüße,