Namen ohne Straßen / Kreis/Landesgrenzen

Hi,
mir sind hier mehrere changesets eines Users aufgefallen der von Straßen name tags entfernt hat. Diese waren/sind in der nähe der Landesgrenze NRW/Niedersachsen.

Auf Nachfrage stellt sich raus das hier Daten für die Rettungsleitstellen “korrigiert” werden. Das mag sein das die Formale widmung an der Landesgrenze endet, aber für 5-20m dann den namen zu Löschen wird keinem mapper einleuchten. Ich halte das vorgehen zwar für ehrenvoll aber für vermutlich aussichtslos. Der nächste mapper kann das ja null nachvollziehen das hier der name mit einem mal endet.

Hier einer der Changesets - es gibt noch mehr - auch welche die ich für falsch halte weil die eben sogar Straßen die ausschliesslich in NRW liegen den namen löscht. Also nicht so richtig eindeutig.

https://www.openstreetmap.org/changeset/150210770

Es gibt ja dasselbe Problem auch an Kreisgrenzen - da ist hier in der gegend in der vergangenheit ein gemeinsamer Node mit der Grenze gesetzt worden, und exakt auf der Grenze der Namenswechsel vollzogen worden. Hier gibt es aber gar keinen Namenswechsel, sondern NDS hat sich offensichtlich gedacht das man für die paar Meter keinen namen braucht.

Problem ist ja auch das Navigationsansagen dann halt falsch sind. “Links abbiegen in unbenannte Straße” und man guckt aufs Navi und da steht aber ein Name.

So ein bisschen denke ich das hier auch die Software ein wenig toleranter gegenüber den OSM Daten sein muss - denn absolute fehlerfreiheit wird man ja nie schaffen. Ich tippe gerade drauf das es um Rescuetrack geht.

Meinungen zu dem Föderalismusproblem?

Flo

einem versierten Mapper sollte der Umstand schon mal begegnet sein, dass sich an Gemeinde-, Stadt-, Kreis-, Landesgrenzen schon mal Namen ändern und vorallem außerhalb von Siedlungsbereichen Straßen oft keinen Eigennamen haben. Durchaus wahrscheinlich, dass der Schaumburger Weg bereits am OA-Schild Dankersen endet, selbst an der letzten Kreuzung in Dankersen steht kein Straßenname.
noname=yes ist Dein Freund, dann trägts der nächste nicht wieder ein.

Nee, die Ansage ist richtig. Und man guckt auf die Straße und sieht da auch kein Namensschild. Alles korrekt!

Du bringst das Problem auf den Punkt.

In dem moment wo du abgebogen bist steht da ein Name - Denn die Straße hat 5m weiter einen.

Und vor allem macht es Sinn sich nicht an diesem exakten Beispiel hochzuziehen - Sondern sich auch die anderen zu betrachten.

Es geht darum das ohne “OTG” truth namen verschwinden.

Flo

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Also dass diese Straße auf den paar Metern keinen Namen haben soll ist m.E. nicht nachvollziehbar für einen normalen Menschen. Die Grenze sieht man ja nicht vor Ort. Klar ist das nicht unüblich, dass eine Straße im Verlauf ihren Namen wechselt. An einer Kreuzung wird man sowas auch erwarten, aber nicht “einfach so”. Und ich würde mal wetten, dass wenn man die Leute vor Ort fragt, wie die Straße heißt, dann werden sie die Unterscheidung in den Teil vor und nach der Grenze nicht machen.

Auch die Begründung, warum man das für die Notfall-Leitstelle macht, ist für mich nicht nachvollziehbar. Wenn jemand ausgerechnet auf diesem No-Name-Stück einen Unfall hat, dann ist es doch nicht besser, wenn er anruft und sagt: Ich habe einen Unfall auf einer Straße, die keinen Namen hat.

Ein Grund, warum alle OSM verwenden und nicht die Daten der Landesvermessungsämter ist dass unsere Daten an den Grenzen nicht aufhören, sondern zusammenpassen. Das sollten wir nicht kaputt machen. Es gilt die “on the ground rule” und nicht das, was “offiziell” ist. Da muss die Software mit zurechtkommen.

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Es geht zum einen um das Geolokalisieren von Kreuzungen. Hier entstehen Kreuzungen die es eigentlich nicht gibt - Also Straße A/Straße B - Macht die Hemmingdistanz für Menschen die da anrufen und nicht so genau wissen wo sie sind natürlich kleiner, was dann ggfs beim Rettungsdienst zum suchen führen kann.

Zum anderen sind ggfs. Straßennamen innerhalb einer Ortes 2 mal vergeben - Einmal nur “als Unfall” weil die eben noch so einen schnipsel in den Ort/Ortsgrenze reinragen.

Aber beides ist ja nicht zu verhindern. Wie du schon sagst - das ist für den gewieften Mapper natürlich ersichtlich warum hier der Name entfällt oder sich ändert, der normale gelegenheitsmapper wird das zurück ändern weil wie du schon sagst “Die 5 Meta hamma immer schon so jenannt”

Und selbst wenn wir das heute korrigieren, morgen ändert es einer zurück. Das ist wie mit Gebäuden die jemand löscht, der nächste trägt sich vom Luftbild wieder ein.

Keine ahnung ob man das beim preprozessieren irgendwie besser machen kann, vermutlich gibts da Lösungen, zumindest kann man als Datenkonsument aber dieserlei Fehler aktiv suchen und ggfs kuratieren bevor das in die Anwendung geht.

Flo

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Ok, “diesen paar Metern bis zur Grenze haben wir keinen eigenen Namen gegeben” erklärt dann wohl auch diese Gabelung bei der in jeder Abbiegekonstellation “auf die Osnabrücker Straße” herauskommt:

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Das ist wohl eine Frage der Sozialisation. Ich bin in der Nähe von dieser Stelle hier aufgewachsen:

Für mich ist es daher völlig normal, dass eine Straße einfach so ihren Namen wechselt. Oder dass eine Straße unterschiedlich heißt, je nachdem, an welchem Ende vom Tunnel du gerade stehst (dass da eine Landkreissgrenze verläuft, sieht man im Tunnel natürlich nicht):

Von daher würde es mich an der oben diskutierten Stelle oder vergleichbaren Stellen kein bisschen überraschen, wenn da eine Straße plötzlich ohne erkennbaren Grund auf meiner Navi-Karte keinen Namen mehr hat.

Das Problem für den Rettungsdienst dürfte sein, dass er idealerweise beide Varianten schnell und korrekt verstehen muss. Also sowohl die Version, in der ein Anrufer amtlich korrekt sagt, dass er auf einem namenlosen Straßenstück ist als auch die Variante, in der ein Anrufer fälschlicherweise den Straßennamen über die Grenze weiterführt. Ich tendiere dazu, dass das am besten geht, wenn in OSM die amtliche Benennung drin ist, also ggf. kein Name, wenn dort offiziell keiner gilt.

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Im Changesetkommentar Changeset: 150210770 | OpenStreetMap von @marcusberner (der leider hier nicht vertreten ist, aber über die Diskussion informiert wurde) lautete die Begründung “Die weiteren 500 Mter bis zur nächsten Kreuzung sind lt. LGLN Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen Namenlos.”

Das ist m.E. keine adäquate Datenquelle, Priorität hat für das Mapping die Situation vor Ort. Und da steht eben nicht “unbenannte Straße”.

“Gerade in den Grenzbereichen unseres Kreisgebietes werden Straßenbezeichnungen von NRW fälschlicherweise in Niedersachsen weitergeführt, so auch hier. Da geht bei der Disposition wertvolle Zeit durch Nachfragen beim Notrufer verloren.” Ich gebe zu, dass ich den Vorteil einer Namenslöschung hier nicht verstanden habe. Der Notrufer sagt ja schließlich nicht: "ich befinde mich hier in Niedersachsen auf einer unbenannten Straße, die auf der NRW-Seite noch den Namen “Schaumburger Straße” trägt.

Vielleicht kann das Problem noch einmal genauer erklärt werden, so dass es eine adäquatere Lösung dafür gibt?

Wenn das tatsächlich stimmt:

gäbe es im bestehenden Tagging vielleicht ja auch noch die Möglichkeit alt_name zu verwenden. Darüberhinaus würde ich außer noname=yes dringend auch dazu raten eine note=xy zu setzen, in der der Sachverhalt kurz erklärt wird. (Das ist kein besonderer Aufwand, wenn man z.B. mit josm mappt und nicht mit Id, da dann bisherige Inhalte mit vorgegeben werden.) Ein source= gehört dann auch im Prinzip mit da hinein. Aus dem Kopf weiß ich nicht, ob die niedersächsischen Geodaten überhaupt frei sind, hoffentlich schon…

Desweiteren: any tag you like: eine Option, die zwar auch immer wieder zu lästigen Diskussionen führt (die man verhindern kann, wenn man im wiki erklärt, was man tut, am besten gleich erst einmal auf Englisch für alle…): Für solche speziellen Datennutzungen ein neues tag einführen. (Wäre hier m.E. nicht nötig. Es ginge um ein Tag, womit man als Datennutzer sehen kann, dass der name=xyz nur der “Umgangssprachlich verwendete und auf dem Boden nicht anders erkennbare” Name wäre, offiziell aber keiner vorliegt. In der Art wie: noname:administrative=yes oder umgekehrt.)

Wo bitteschön steht da nach 5 m ein Straßenname? Das erste Straßennamensschild kommt nach ca. 1400 m.

Du hast leider nur dieses eine Beispiel angegeben.

Ich finde es nach wie vor sehr (!) otg, den Namen an dieser Stelle zu entfernen.

Genausowenig ist nachvollziehbar, warum da kein Straßennamenschild steht. Hafen Berenbusch und Berenbuscher Straße sind doch auch ausgeschildert. Ich kenne es durchaus als üblich, dass außerhalb geschlossener Ortschaften Straßen keine Namen haben, es sei denn, es hat noch vereinzelte Häuser an der Straße.

Ich würde sogar dagegen wetten und behaupte, dass Du, je nach dem wo und wen Du fragst, sehr verschiedene Antworten bekommen wirst. Die Leute vor Ort wissen in aller Regel sehr wohl, wo ihre Landesgrenze liegt.

Wenn der Anrufer sich erst am Smartphone oder Navi raussucht, wo er gerade ist, hat in vielen Fällen die Leitstelle die Koordinaten bereits automatisch übermittelt bekommen. Anderenfalls behilft man sich mit Aussagen wie: auf der Straße in der Nähe von Berenbusch auf der Straße nach Minden. Daneben liegt eine Bahnlinie.

Dann haltet Euch doch bitte mal an die otg-rule! Dass 200 m weiter die Straße Schaumburger Weg heißen soll, weiß man auch nur aus Karten. Ein Schild steht hier weit und breit nicht, das nächste über einen Kilometer entfernt und dazwischen zwei Kurven mit abgehenden Straßen ohne Namensschilder.

wenn da noname=yes steht, sollte das nicht so leichtsinnig passieren.

Da steht aber eben auch nicht “Schaumburger Weg”!

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