Guten Abend,
Das, was ich bisher lese, hat was von Multipolygonwahnsinn - oder: Durchblick war gestern!
Für mich muß hier als aller erstes primär differenziert werden:
- Landuse-Multipolygone
- Grenz-Relationen jeglicher Art
- sonstige Multipolygonartige Relationen
zu 1. Landuse-Multipolygone sind eigentlich zunächst eine elegante Sache. Man kommt nicht um sie drum herum, wenn sie maßvoll eingesetzt werden!
Landuse-Multipolygone, deren geschlossener Outer-Umring aus mehr als 1 Segment bestehen, sind fast immer vermeidbar, es sei denn die Summe der beteiligten Stützpunkte nähert sich der Zahl 2000 oder liegt drüber. Das ist eine OSM-technische Grenze. Ein für mich zu 100% vermeidbares MP ist Relation: Bauschuttdeponie Horbach (12039271) | OpenStreetMap
Allerdings, wie man mit Multipolygonen mit mehr als einem outer umgeht, die aber jeweils selbst in sich selbständig sind, habe ich erst mal in speziellen Fällen verdrängt: z.B. Deetzer Erdelöcher
Zu 2. Grenzrelationen: Hier findes ich es gelinde geschrieben, äußert unschön, wenn Tags von den outer-Segmenten entfernt werden. Ich betrachte Grenzen als was anderes als normale Landuse-Multipolygone. Es schadet nicht, bei Schutzgebiets-Relationen, die aus mehreren, mehrheitlich geschlossenen Outer-Segmenten bestehen, zu mindestens boundary=protected_area auch am way zu belassen.
Schutzgebietsgrenzen sind mitunter Besch***eidener als man sich es denken mag…
Auch wenn Schutzgebietsgrenzen mitunter durch eine administrative Grenze definiert sind, ist meine dringende Empfehlung, administrative Grenzen nicht direkt für Schutzgebietsgrenzen zu verwenden. Ich hatte das anfangs vor geschätzt 8-9 Jahren hier im Spreewald zunächst gemacht, selbst mir als JOSM-Profi was das zu kompliziert und ich habe die betreffenden Segmente lieber nur verklebt… Grenzen ist relativ fest. einmal gut erfasst, muß man viele Jahre kaum was machen… Aber Schutzgebietsgrenzen ist eh ein sehr spezielles Thema, bei dem man immer stets und ständig eine sehr gehörige Portion lokales Wissen braucht…
Ein Entfernen von boundary-Tags an den Segmenten, die die Schutzgebiete und somit die Relation bilden hätte auch die Folge, daß man entsprechende und vergleichbare Tags bei administrativen Grenzen in Frage stellen kann… Ob das Zielführend ist, wage ich zu bezweifeln… Ich als 100%-JOSM-Nutzer kann auch nicht einschätzen, wie z.B.iD und vor allem deren Nutzer damit damit klar kommen…
zu 3. Hier denke ich z.B. an Relationen vom type=building… da kommen bei mir die 3D-Ansätze ins Spiel und da überlasse ich anderen das Feld.
Multipolygonitische Grüße
Sven