Also route=bicycle auf jeden Fall schon mal nicht. network würde ich weglassen, so wie es anscheinend auch vorgeschlagen wird. Wenn du Spaß dran hast, kannst du aber auch was setzen. lcn würde passen, wenn es offiziell ausgeschildert ist.
Die anderen Attribute wären aber durchaus sinnvoll zu setzen, wenn es dir möglich ist.
Das route-Tag sollte auf alle Faelle route=mtb sein.
Das network-Tag kann man entweder weglassen, wie im Wiki beschrieben, ich wuerde es aber analog zu den Klassifizierungen der route=bicycle setzen. Denn egal ob MTB oder Wanderrad, wenn mehrere Routen vor Ort sind, dann kommt man ohne weitere Gruppierung nicht weiter.
lcn: local cycling → Tagestouren
rcn: regional cycling → Mehrtagestouren
ncn: national cycling → nationale (deutschlandweite) Mehrtagestouren
icn: international cycling → internationale Mehrtagestouren
Wenn mehrere Touren irgendwie zusammengehoeren (z.B. in einer Urlaubsregion einheitlich ausgeschildert sind), dann ist es auch eine gute Idee, dieses Zusammengehoeren in einer network-Relation zu erfassen, in der dann die Routen die Mitglieder sind (aehnlich den Nahverkehrsnetzen, in denen z.B. die Strassenbahnlinien die Mitglieder sind). Solche Relationen ermoeglichen es dann, Spezialkarten fuer diese Region zu erzeugen, in denen die Touren besonders hervorgehoben sind.
Auch wenn es sich um eine crosscountry-Tour handelt, macht eine Unterscheidung Sinn, ob diese nur einmal ums Dorf fuehrt oder aber quer durchs Gebirge durch drei Laender hindurch.
Ich muss gestehen, dass ich beim MTB gar nicht wirklich weiss, was fuer Touren da so ausgeschildert sind. Hier im Flachland gibt es sowas halt nicht, und in den Bergen war ich bisher immer auf der Strasse unterwegs. Soweit mir bekannt ist, gibt es aber auch fuers MTB sowohl Eintagesausflugsrouten als auch Mehrtagesetappenrouten.
Das wird doch ueber das route=mtb hinreichend verhindert. Wir taggen doch sowohl bei einer Autobahn als auch bei einem Fussweg surface=paved und befuerchten deshalb ja auch nicht, dass sich ein Fussgaenger auf die Autobahn verirrt. Analog sollte auch eine Gliederung bei route=cycling und route=mtb ueber die selben Tags erfolgen koennen. (Man haette die selben Tags auch bei route=hiking nutzen koennen, warum auch immer benutzt man da aber andere entsprechende Tags.)
Ich meine mal was ueber eine MTB-Route quer durch den Schwarzwald gelesen zu haben, fuer die dann mehrere Tage veranschlagt werden. (Nur weil es im Sauerland keine Mehrtagesmtbtouren gibt, heisst das ja nicht, dass es ueberhaupt keine derartigen Touren gibt
Könnte man. Damit wird das ganze aber nicht übersichtlicher.
lcn, rcn u.s.w. sind schon o.k., schließlich sind Mountainbiker auch “normale” Radfahrer. Auch wenn manchmal was anderes behauptet wird.
Fuer die bestehenden Tags (cycling, hiking) ist das inzwischen leider zu spaet, aber fuer weitere route-Relationen sollte man eher sparsam neue Werte erfinden, denn schliesslich haben wir ja nur 26 Buchstaben.
Eigentlich waere an der Ecke sowieso mal eine Aufraeumaktion angebracht: Wenn die Route Teil eines Netzes ist, was ja das network-Tag eigentlich ausdrückt, dann gehoert das Tag zur Klassifizierung nicht in die route-Relation sondern in eine Netzwerkrelation, und die Route ist dann Mitglied dieser Relation.
Und komplett eigenstaendige Routen (also welche, bei denen sich einfach keine Netzwerkralation definieren laesst) mit network=* zu markieren, ist ja wohl auch nicht so wirklich passend.
Zu spät ist bei OSM nie was…es braucht nur eine Mehrheit
Bei richtigen Netzwerken magst du recht haben (Waben, Knotenpunkt, etc.). Bei Flussradwegen und ähnlichem finde ich es keine gute Idee. network ist evtl. in dem Kontext auch ein falsches Wort, aber network=rcn beschriebt in OSM derzeit einen regionalen Radweg.
Das blöde ist halt, dass network bei Busrouten das Netzwerk namentlich bezeichnet, bei Rad- und Wnaderwegen dagegen eine Klassifizierung anhand der Länge oder Bedeutung. Dementsprechend wurde bei Potlatch 1 das network-tag im Mini-Editfenster vorangestellt, was bei Busrouten mit nicht abgekürztem network zu Identifizierungsproblemen führt(e). Andersrum ist es bei Rad-und Wanderrouten nur über network-Relationen möglich, die Zusammengehörigkeit auszudrücken.
Sauber trennen kann man das nur, wenn man ein neues Klassifizierungs-tag erfindet.
Allerdings sollte das selbe Tag auch in einer Netzwerkrelation genutzt werden, wenn es sich nicht um eine einzelne Route handelt. Und da scheint mir grade=* unpasssend, da das wieder zu Verwirrungen fuehren wuerde: Bei lcn war nie ganz klar, ob sich das local auf cycling oder auf network bezieht.
Das Network Tag ist doch sowieso Schwachsinn. Viel mehr Sinn macht es die Länge Gesamt in km anzugeben (distance=*), den positiven wie negativen Höhenunterschied (ascent // descent) und noch zu kennzeichnen ob es eine Rundroute ist (roundtrip=yes/no). Dazu sollte man sich viel eher Gedanken über die qualitative Klassifikation machen nach dem Grundsatz “was erwartet mich auf der Route”.
Es gibt in Österreich etwa mit der “Alpentour” eine nationale MTB-Route (21 Tagesetappen), sonst maximal rcn Routen (nach dem Grundsatz rcn == Mehrtagesroute, weil lcn ist eh nicht aussagekräftig. Eine Route mit 70km Länge, die aber nur auf einen Berg rauf/runter geht, ist für mich schon noch lcn, genauso ist aber eine 5km MTB-Route lcn.
Also weg mit dem ungenauen network tag, und stattdessen vernünftige Beschreibungen benutzen.
Und halt mtb:type=cross_country/allmountain/enduro/freeride… Wobei man cross_country noch irgendwie aufbröseln müsste, um reine Forststraßen/Asphaltstraßen MTB Pseudo Routen zu kennzeichnen. Evtl mit mtb:type=trekking.
Es ist doch in der Datenbank genug Platz, um beide Sichtweisen gleichzeitig zu erfassen, und je nach Blickwinkel haben beide sicherlich auch ihre Berechtigung.
Wenn man es in eienr Region ausschliesslich mit Eintagesrouten zu tun hat, dann hilft einem das network-Tag natuerlich nicht weiter und man braucht die anderen Kriterien fuer eine sinnvolle Kategorisierung.
Wenn man in dem Gebiet aber zusaetzlich eine Mehretappenroute hat, dann ist es fuer Durchreisende schon ganz praktisch, wenn diese besonders gekennzeichnet ist und nicht im Sumpf der Eintagesrouten untergeht.
Durch die Detailparameter alleine ist eine automatische Erkennung von Mehretappenrouten mindestens unnoetig schwierig und in einigen Faellen sogar unmoeglich, z.B. wenn so eine Route in mehreren Segmenten erfasst ist und aus verschiedenen Varianten besteht.
Das muss man so aehnlich sehen wie bei den Strassen: Auf der einen Seite teilen wir die Strassen in primary, secondary usw. ein, auf der anderen Seite erfassen wir die lanes, maxspeed, width usw. Je nach Anwendung kann man mal das eine und mal das andere besser gebrauchen.
Das ist doch wohl sicher redundant (denn das lässt sich ja aus der Route berechnen/anzeigen)
Und das wohl auch (mindestens letzteres ohne Zusatzaufwand).
Soweit man das ohne genaue Analyse feststellen kann, sind doch die weitaus meisten längeren Routen von irgendwelchen Betreibern signalisiert und in externen Quellen beschrieben (sei das in Büchern oder online), man weis also eigentlich auf was man sich einlässt.
Ich hatte gedacht das grad für das icn/ncn/rcn/lcn eingeführt würde.
Ich hab nicht feststellen können das die irgendwie an Längen bzw. Tagesetappen gekoppelt sind!
Sinnvoller sollen diese doch kennzeichen von welchem “Betreiber” diese erstellt bzw. gepfegt werden.
Eine Gemeinde wird sicherlich keine ICN-Route betreiben.
Gemeinden betreiben wohl in der Regel LCN.
Kreise bzw. Fremdenverkehrsämter RCN
Radwegenetz wie Hessen oder Bayern wird RCN / NCN ??? sein
noch weiter oben angesiedelte ICN und NCN
Die Typisierung einer MTB ist da nicht vorgesehen…
Aber das Problem sind nicht die Tags sondern das kein klares Konzept vorliegt wie man welche Tags verwendet bzw. neue richtig einfügt!
(50% der hier geführten Diskussionen würden entfallen wenn es das gäbe!)
Klar es wird hier nicht für Renderer getagt aber mittlerweile tun sich die Tager selbst schwer
Das sicherlich nicht, aber die pauschale Umkehrung bringt einen auch nciht weiter.
Nur weil eine Ausschilderung vom Kreis oder Bundesland veranlasst ist, diese automatisch als regional cycling einzustufen, ist nicht wirklich sinnvoll, wenn da nur Kurzstrecken ausgeschildert sind.
Auch in diesem Fall gibt es also einen Grund, warum man die Klassifiezierung unabhaengig vom Betreiber (operator=*) erfassen sollte.
50% der Diskussionen sind dazu da, um sich im Vorfeld auf ein gemeinsames Konzept zu einigen. Dass sich das Konzept am Ende dann doch nicht so sauber durchsetzt, weil hier bei OSM am Ende doch jeder macht, was er will, ist der Grund fuer weitere 50% der Diskussionen hier