Ludwig-Donau-Main-Kanal (Alter Kanal, Ludwigskanal)

m.M.n. ist es für historische Wege (z.B. ehemalige Bahntrassen) egal, ob Löcher existieren oder nicht. Durchgängig sollte man es eh nur für OHM eintragen, da OSM ja die Gegenwart wiederspiegelt und gegenwärtig eben nicht alles überlebt.

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Genaugenommen ist es sogar richtig, wenn da “Löcher” sind. Weil die sind da auch in der Realität.

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Ich habe mal gesucht nach vergleichbaren Kanälen.
In ganz Deutschland habe ich nur einen in vergleichbarer Ausprägung gefunden, den (Seitenkanal Gleesen-Papenburg). Dort wurden nur waterway=canal bzw. =derelict_canal und absolut keine Lebenszyklus-Tags verwendet. Dem seine waterway-relation ist ohne Lücken und läuft quer durch heutige Bebauung auf gleichem layer. Als Vorbild nicht unbedingt brauchbar…

In England habe ich mehrere vergleichbare Kanäle gefunden, aber dort wurden die überbauten Abschnitte auch vollständig in der Karte belassen und total unterschiedlich getagt. Mal garnicht mit waterway, mal demolished:waterway (obwohl eigentlich razed:waterway), mal disused=yes, …

Auch die Wiki-Seite DE:Tag:waterway=canal gibt da keine Auskunft. Ich habe da auf der deutschen und englischen Seite eine Diskussion angestoßen.

Ich möchte darum bitten, keine Pseudonamen zu verwenden, wie bei Way: ‪Schleuse 62 Ludwig-Donau-Main-Kanal‬ (‪1315459906‬) | OpenStreetMap
oder die Wasserfläche zu zerstückeln, wie Way: ‪Alter Hafen Bamberg Nonnengraben‬ (‪1318600893‬) | OpenStreetMap . Dieser Teil ist genauso ein Kanal, wie davor und danach. Zudem ist dieses Teil keine besondere Attraktion gegenüber dem Rest des Kanals.
Einen ähnlichen Versuch, den ganzen Kanal zu überarbeiten hat vor sechs Jahren übrigens der nicht mehr aktive Kollege along_the_watchtower gemacht, der auch teilweise sehr phantasievoll mit “name” umgegangen ist :frowning: (Beispiel in Bamberg: Relation: ‪Abschnitt EB Bamberg 3‬ (‪8405232‬) | OpenStreetMap ) und alle möglichen abgebauten Streckenteile ergänzt hatte.

wie bei ehemaligen Bahnstrecken bin ich für eine differenzierte Betrachtung. Da Du ja den Kanal bereits mehtfach abgeradelt bis, wirst Du die Situation otg sicher gut kennen. Ein solcher Kanal verursacht in der Landschaft wie auch Bahnstrecken landschaftsprägende Veränderungen, die in vielen Fällen auch nach der Aufgabe über Jahrzehnte, vielleicht Jahrhunderte sichtbar bleiben. Es bleiben zuweilen auffällige Strukturen zurück und es ist schon sehr hilfreich, wenn man in den Daten nachsehen kann, warum dies so ist, wie ich es sehe.

Beispiel (leider nur StreeView)


Quelle: Google StreetView
Der Kanal ist trocken und verfüllt. Die beiden Deiche sind aber noch deutlich sichtbar. Natürlich lassen sich diese auch mappen, enthalten dann aber keine Information, warum hier Deiche zu sehen sind.

Direkt auf der anderen Seite südlich ist das Gelände mit Gebäuden überbaut. Hier würde ich ebenfalls löschen, mit der Lücke muss man leben.

Im weiteren Verlauf ist freies Feld. Strukturen sind, soweit ich das beurteilen kann, nicht sichtbar. Hier habe ich keine starke Meinung. Ich würde es wohl nicht neu mappen, vorhandenes aber auch nicht löschen, solange der razed:waterway in größeren Flächen verläuft und nicht weiter stört.

Folgen neuere moderne Verkehrswege, sei es der Main-Donau-Kanal oder alle Arten von highway dem Verlauf (sozusagen eine Nachnutzung vorhandener Strukturen) tendiere ich ebenfalls eher zum Erhalt des razed:waterway. Vergleichbar mit den Bahnradwegen. Es sollte jedoch peinlichst darauf geachtet werden, dass man dabei nicht blindlings dem heutigen Verlauf folgt, lieber auch mal kleinere Lücken in Kauf nehmen.

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Die 62 von der Schleuse gehört dann in ref und der am alten Hafen befindliche Eisenkran mag sicher ein Kran aus Eisen sein, aber eher nicht den Eigennamen Eisenkran tragen.

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Danke für die Hinweise. Und jetzt verstehe ich auch, warum ich in so viele Fallen tappe, weil ich mich natürlich an dem orientiert habe, was schon vorhanden war, vieles davon eben von along_the_watchtower :unamused:

Ich will aber keine Phantasien, neuen Moden und historisches umsetzen, sondern mitarbeiten, den Kanal OSM-konform zu bereinigen und für die Nutzung zu verbessern. Daher bin ich für jeden Hinweis und jedes Review dankbar.

Beim dem von mir neu erstellten alten Hafen in Bamberg habe ich mich an den bereits vorhandenen Kanalhafen Kelheim und der Lände Pfeifferhütte orientiert. Dort zerteilen diese ebenso die Wasserflächen des Kanals.
Den Nonnengraben als waterway habe ich übrigens nicht zerteilt, sondern nur die namenlose Wasserfläche.
Aber egal, wie sollte so eine Anlegestelle richtig kartiert sein?
Ich vermute gemäß DE:Key:mooring, oder?
Und soll ich die anderen Anlegestellen auch so ändern, dass die Wasserflächen nicht mehr zerteilt sind?

Was wären am Beispiel der Schleuse ein sinnvoller Name?
Ich dachte auch schon, “Ludwig-Donau-Main-Kanal” wegzulassen und die Schleusen kurz und knackig nur “Schleuse xy” zu nennen. “Schleuse xy” ist schon ein allgemein gebräuchlicher Name ebenso wie “Nonnengraben”.
Siehe staatliche Webseiten der Wasserwirtschaftsämter und Webseite des Landkreises Neumarkt

Ansonsten könnte ich die anderen Pseudonamen von along_the_watchtower auch noch bereinigen…

Hinsichtlich dem Wasserlauf und den Schleusen habe ich mich natürlich auch an dem orientiert, was schon da war, eben halt an die Schleusen und Relationen von along_the_watchtower. Inzwischen bin ich da auch schlauer geworden.
Also wie wollen wir mit den abgebauten Streckenteilen und Relationen weiter verfahren?
razed:waterway=canal oder waterway-Tags entfernen oder komplett löschen?

Das mit dem tourism-Merkmalen hab ich auch noch auf der Agenda, aber momentan sehe ich das nicht als hoch-prior und ich lasse dann davon erstmal die Finger.

Was meinst Du, was sollte als erstes bereinigt werden?
Wärst Du vielleicht bereit, meine Änderungen bitte zu prüfen?

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Ja, ich sehe das auch so. Wir sollten uns an Lebenszyklus-Präfix halten und nix neues erfinden.

Ein disused halte ich allgemein für nicht mehr angemessen, weil den Kanal heute auch nur abschnittsweise leicht wieder in Betrieb zu nehmen, mir technisch und gesetzlich nicht möglich erscheint.

Ansonsten befindet sich der Kanal, wo er noch irgendwie vorhanden ist im Zustand abandoned (verschlammt, zeitweilig wasserführend oder abgelassen) oder demolished (verfüllt, aber immer noch Anzeichen im Gelände erkennbar).

Hinsichtlich der razed-Abschnitte müssen wir noch klären, ob razed verbleiben soll oder ganz löschen (Lücken)…

Ansonsten gibt es nur eine Ausnahme mit Abschnitt zwischen Schleusen 24 und 25, der heute noch aktiv gepflegt und mit Elfriede genutzt wird.

Eben diesen Abschnitt habe ich so mit abandoned, demolished und razed gepflegt.
Bitte mal prüfen.

So sind die Tags jetzt:
abandoned:waterway=canal
lock=yes
lock_name=Schleuse 62
lock_ref=62
maxwidth=5
name=Schleuse 62 Ludwig-Donau-Main-Kanal
tourism=attraction
wikidata=Q41373404

Die 62 außerdem noch in ref?

Ja, OK.
Auch da habe ich mich an einen anderen bereits vorhandenem Kran orientiert, den along_the_watchtower so benannt hatte.
Einverstanden, dass ich die name-Tags aller Eisenkrane lösche?

wenn das bereits so getaggt ist (das hatte ich nicht nachgesehen) reicht es m. M. n. name= zu löschen oder nach description= zu verschieben.

Hat es irgendeine historische Bewandtnis oder sonstige Bedeutung, dass man betonen muss, dass der Kran aus Eisen besteht? Man könnte, falls fehlend, material=metal ergänzen und/oder den “Eisenkran” in description verschieben.

wasserführende Abschnitte würde ich unabhängig davon, ob Boots- odder Schifferkehr stattfindet, ohne lifecycle-prefix ganz normal mappen.

das klingt plausibel.

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A post was merged into an existing topic: Ludwig-Donau-Main-Kanal Detail: Kran an Anlegestelle

Dann lieber disused, weil nicht mehr in Betrieb/Benutzung.
Sonst erweckt es den Eindruck, der wäre wirklich und sofort betriebsbereit, nur weil Wasser drin ist.
P.S. weite Teile des noch halbwegs intakten Abschnitts zwischen Nbg und Berching sind voll mit Wasserpflanzen, also das Flussbett müsste zur Nutzung mindestens aufbereitet bzw. ausgebaggert werden.

Hallo HeiKue,
die Lände Pfeifferhütte und ein paar andere Kanaldetails stammen von mir und ich bin sehr einverstanden und froh, dass du dir den Kanal auf ganzer Länge vor die Brust nimmst. Systematisch ein Schema für alle wiederkehrenden Elemente anzuwenden, finde ich gut. Dieses Projekt war mir zu groß, wenn du das angehst, helfe ich gerne dazu.
Auch gegen Löschung von Quatsch und Umarbeitung meiner Bearbeitungen habe nichts einzuwenden. Deine Bereitschaft eigene Ideen hinterfragen zu lassen und auf Kritik zu reagieren, finde ich genau passend.
Falls du eine funktionierende Tagging-Strategie, z.B. für eine Schleuse, erarbeitet hast, wäre es für mich hilfreich wenn du das auf deiner Wiki-Seite übersichtlich einstellst. Ich verwende für Tankstellen z.B. nur noch das Schema von sushifan, der da auch mal Grundlagenarbeit geleistet hat:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Sushifan/Tankstellen
Damit muss man sich nicht mehr durch den Diskussionsverlauf hier wühlen, um die Strategie zu verstehen und vielleicht ergibt sich daraus auch eine sinnvolle Fortentwicklung fürs allgemeine wiki.
Sag gerne, wo ich helfen kann und
viel Spaß bei der nächsten Kanalberadelung
HAmap

Hallo HAmap,
danke für Deine warmen einleitenden Worte!

Wenn ich mir Feedback anschaue und Wiki lese, dann ist Löschen von historischem Quatsch wohl sehr angeraten…

Ich bin jetzt schlauer und werde fortan eine andere Strategie verfolgen.
Per Default werde ich jedes LDKM-Element hinterfragen und mit den Vorgaben im Wiki abgleichen.
Und ich werde mich nicht mehr blind an bereits vorhandenen Sachen des LDMK oder anderer Kanäle orientieren, also kein Copy-Paste mehr.

Ich tue mich als Anfänger schwer, gleich neue Strategien aufzustellen und ins Wiki zu stellen.
Wenn schon Sachen im Wiki stehen, wie z.B. die Schleusen, dann werde ich mich hüten, da neue Wege einzuschlagen.

Danke für Dein Angebot.
Nehme ich gerne an, insbesondere zur Prüfung meiner Änderungen.

Mit @Mammi71 und @pyram hast du hier schon zwei Leute im Boot, die das viel besser können als ich.

Ich versuche gerne die Ergebnisse der Diskussionen in “best practice”-Vorschlägen zu formulieren. Mein Erleben ist, dass durch feed-back ziemlich schnell deutlich wird, was man lieber lassen sollte. Was mir dann oft fehlt ist ein konsistenter Vorschlag, was idealerweise zu tun ist (meistens geht es um eine Kombi aus mehreren tags).
Darum finde ich das Tankstellenbeispiel so erfrischend, hier hat @sushifan sauber seine Zweifel durch Rückfragen im Forum und durch Abgleich mit dem wiki geklärt und ein Schema geschaffen, mit dem man seine eigenen Objekte überprüfen kann (ohne verpflichtet zu sein es genau so zu machen wie er).

Soll ich? Ich nehme das dann auch gerne auf meine Kappe, respektive Wiki-Seite, ohne fremde Lorbeeren ernten zu wollen :wink:

Das war auch mein Eindruck bei einigen großen Objekten. Nicht nur beim LDMK, auch beim Lorenzer und Sebalder Reichswald zum Beispiel. Dabei habe ich gelernt: was mir sinnfrei vorkommt ist das Ergebnis aus mehreren Kontroversen und damit der manchmal zähneknirschend erarbeitete Kompromiss um verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, auf die ein Mensch alleine gar nicht kommt.
Wegen dieser Komplexität einfach die Finger davon zu lassen, ist auch keine Lösung, dann wird es immer undurchdringlicher. Die Kunst wird sein, den tatsächlichen Quatsch zu erkennen und durch besser funktionerende Vorschläge zu ersetzen, die dann nicht für andere mapper als tatsächlicher Quatsch gelten :wink:
Ich seh das momentan so:
Neben exaktem Einhalten von etablierten Regeln geht es auch viel um Konsensbildung in den Fällen die “so, oder so, oder so” gelöst werden können.
Der erste Aspekt erfordert den Abgleich mit dem wiki und direkte tagging-Kritik, der zweite Aspekt erfordert als Ergebnissicherung die Dokumentation der gefundenen Lösungen (nicht im wiki, sondern auf einer User-Seite), damit sie durch reviews geprüft und verbessert werden und sich mit der Zeit verfestigen können.
Erst dann sollten die gut funktionierenden (konsistenten) Lösungen Eingang ins wiki finden, was ein eigenes mühsames Thema ist …

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Dein Angebot der Moderation und der Einpflege ins Wiki nehme ich gerne an. Du hast da offensichtlich mehr Erfahrung als ich.
Ich denke, das drängenste Thema wäre der waterway…

Nach meiner Wahrnehmung ist zusammengefasst das aktuelle Meinungsbild (von hier und in den Hinweisen):

  1. waterway-Abschnitte, die dem Erdboden gleich gemacht sind, durch nix mehr zu erkennen sind oder bereits überbaut sind, ohne der alten Trasse zu folgen, werden komplett gelöscht
  2. Länger überbaute Abschnitte mit Nachnutzung der LDMK-Trasse des (z.B. die A73 über den LDMK), bekommen razed:water=canal (@Mammi71 Vorschlag finde ich gut)
  3. Die überbauten bzw. komplett aufgelassenen Schleusen sind ja Teil des waterway und sollten wohl entsprechend behandelt werden.

Und, wenn das Konsens wird, werde ich mit Freude die entsprechenden Abschnitte selber löschen bzw. ändern :wink:

Du hast recht, das ist eher Moderation (und Dokumentation) was ich beitragen kann.
Passt mir gut, ich überlege mir eine grundsätzliche Struktur um alle Varianten die entlang des Kanals vorkommen, übersichtlich zu erfassen und offene Fragen zu markieren. Zuerst checke ich, ob sich jemand anderes diese Arbeit schon gemacht hat. @alle: Hinweise sind willkommen!
Mein Erfahrungsvorsprung ist übrigens ziemlich marginal, wahrscheinlich hast du Details verstanden, die mir fehlen und andersrum. Deshalb: Kooperation :slight_smile:

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Zwischenzeitlich würde ich die m.M.n. unstrittigen, offensichtlich nicht OSM-konformen Dinge korrigieren, die da sind:

  1. Revert meiner Änderungen bezüglich Alten (Kanal-)Hafens in Bamberg, konkret die Teilung der Wasserfläche
  2. “Eisenkran” in name löschen bzw. in description schieben
  3. Relationen löschen, die nur der Sammlung gleichartiger, nicht-lokaler Dinge dienen: Schleusen, Schleusenwärterhäuser, Treidelsteine, Hafenkrane, Bachdurchlässe, Brücken, Grundablässe, Kanaleinleitungen, Anlegestellen, Sicherheitstore, Wehre, Sonstige Objekte, mitbenutzte Wasserläufe und die Top-Relation, die alle vorherigen Relationen als member hat.

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