Lizenzwechsel, Phase 4

volle zustimmung

oder sie können sich einem der Forks anschliessen.

auch hier: volle zustimmung.

Eines der Probleme sehe ich in der zentralen Datenhaltung die wir haben. Wer auch immer diese Daten kontrolliert, kontrolliert das ganze Projekt.
Daher werde in jedem Fall einen Fork unterstützen, egal wie diese “Lizenzumstellung” ausgeht. Es darf nicht nochmal passieren, dass ein Hoster das Projekt an sich reisst.

Wenn der angeschriebene Mapper nicht reagiert, dann kann man dies durchaus als Zustimmung bewerten. Im deutschen und englischen Rechtssystem gilt der Grundsatz von Treu und Glauben, d.h. entweder der angeschriebene Mapper reagiert auf die E-Mail innerhalb eines angemessenen Zeitraums oder er verliert jedes Recht, gegen die Lizenzumstellung vorzugehen. Kein Gericht würde die Klage eines Mappers zulassen, der NICHT innerhalb eines angemessenen Zeitraums in irgendeiner Form auf E-Mails reagiert.

Gruß FK270673

Sehe ich genauso. Diese “Zustimmungsphasen” sind sowieso eine Farce. Stellt einfach die Lizenz um, löscht die Daten von den Nichtzustimmern und schmeisst diese anschließend raus.

Als ich diese Idee Mitte diesen Jahres mal in meinem OSM-Blog zur Diskussion gestellt habe, habe ich selbst dort Feuer aus allen Rohren bekommen. Meinen Respekt für Dich.

Voraussetzung für eine regionale Datenhaltung ist allerdings die entsprechende Infrastruktur in der Region…

Weiterdenken erwünscht.

Gruß

Volker

Verstehe!

Mit anderen Worten:
Wenn die OSMF die Umstellung unbedingt will, dann muß sie allen Befürwortern eindringlich ins Gewissen reden, daß jegliche “Kaperversuche” unbedingt zu unterbleiben haben, da sonst das Projekt gefährdet wird. Überspitzt ausgedrückt: nicht einmal der Gedanke daran ist erlaubt, weil das mit Recht alle, die sich aus welchem Grund auch immer für ein “Nein” entscheiden, gegen OSM aufbringt und unter Umständen kostspielige Gerichtsverfahren heraufbeschwört.

Eine rechtssichere Situation kann also nur gewährleistet werden, wenn “Instrumente” geschaffen werden, die dafür sorgen, daß vor (!!!) der Lizenzumstellung Daten von Nein-Mappern nicht einfach gelöscht und nach einer “Datenwäsche” als Daten von Ja-Mappern wieder hochgeladen werden. Diese Unterstellung liegt immer sehr nahe. Wenn ein gelöschter und ein neuer Weg mit fast identischen Merkmalen übereinander liegen.

Bis zum Tag x müssen die Daten unangetastet bleiben. Von dem Moment an, in dem Nein-Mapper nicht mehr editieren dürfen, müßten konsequenterweise auch deren Daten gesperrt werden und zwar in mehrfacher Hinsicht:

  1. Bearbeitung nicht mehr möglich, um weitere Vermischung von Ja/Nein-Daten zu verhindern
  2. Download in Editoren durch “Nicht-Eigentümer” nicht mehr möglich, um “Datenwäsche” zu verhindern

Dazu der Hinweis: “Bitte erfasse diese Objekte neu, da Eigentümer/Miteigentümer dieser Daten der neuen Lizenz bislang nicht zugestimmt haben.”

Wenn dann alle Daten im “Last-File” gesichert sind und ein gesäubertes “First-File” zur Bearbeitung bereit steht, dann muß man weiter sehen.
Eine Kontrolle, woher die Daten kommen, mit der dann die Lücken gefüllt werden, wird die OSMF kaum leisten können. … :frowning:
Wie bei der Beachtung von Copy-Rights ist OSM gezwungen, sich auf die Ehrlichkeit der Mapper zu verlassen.

Rechtssicherheit ???

Keine Ahnung, welcher programmiertechnischer Aufwand für die Umsetzung solcher Vorschläge notwendig ist. Aber wie heißt es? “Ohne Fleiß keinen Preis!”

Und wer nicht mappt, sondern ausschließlich an der neuen Lizenz interessiert ist. Hmmm - - ? - - :roll_eyes:
Der soll sich mal ins Zeug legen … :wink:

Gruß
tippeltappel

Das kann man auch anders - respektvoller - ausdrücken!

Klar ist:
Es muß möglichst bald für eine saubere Trennung der Daten gesorgt werden, damit die weitere Bearbeitung der Daten in einem rechtssicheren Raum stattfinden kann.

Gruß
tippeltappel

Statt von “zentraler Datenhaltung” könnte man auch von “Monopolstellung” sprechen.
Und Monopole …

Gegen eine Dezentralisierung schießen würde ich nicht.
Schon allein deshalb nicht, weil irgendwann die Datenmenge so irre groß sein wird, daß eine dezentralisierte Datenhaltung vermutlich der einzige Weg sein wird, die Datenmenge noch handhaben zu können. Die Frage ist nur, wie man die Daten aufeilt. Das stelle ich mir ziemlich schwierig vor.

Gruß
tippeltappel

Ich kann das auch nicht respektvoller ausdrücken da ich gleichzeitig sehe mit welchem Resperkt ich behandelt werde.
Man könnte höchstens formulieren “Stellt endlich die Lizenz um und macht dann mit den so lizensierten Daten und eurer Infrastruktur weiter”

Bevor man jemandem unterstellt, er würde rein gar nichts zu den OSM-Daten beitragen, sollte man vielleicht mal ins Profil gucken.
http://www.openstreetmap.org/user/abalakov/edits

Jeder sollte seine Interessenschwerpunkte in OSM selbst wählen dürfen.
Jedem eine faire Chance.

Gruß
tippeltappel

Du könntest auch einfach OSMF Mitglied werden …

Wenn du damit ein Problem hast, dann frag ich mich, was dich daran gehindert hat eine Alternative zur Verfügung zu stellen. Immerhin bist du seit mehr als einem Jahr dabei…

hast Recht, nehme ich zurück, in der germany.html (Komplett-Version vom 10.12.2010 mit allen Mappern ) war er doch drin.

Mich würde jetzt wirklich interessieren wie Du das anders machen willst?
Dezentrale Datenbank ist meiner Meinung nach ein Widerspruch in sich selbst.
Kannst Du ein Beispiel nennen, wo derartiges gemacht wird?

Ähm ich behaupte jeder größere Suchdienst macht so etwas! OSM macht es aber ähnlich. Hier werden auch Planetfiles gezogen um die Daten auf vielen Servern vorhalten zu können.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen eigenen OSM-Server gibt es hier. Für einen Fork oder für ein Art Dezentralisierung – wobei man sich noch was für die Synchronisierung überlegen muss, sofern man die will.

Ist wirklich nicht schwierig. Und man braucht für die Minimalauststattung gar nicht mal so 'nen fetten Rechner.

Ich habe mich anscheinend falsch ausgedrückt :slight_smile:

Mich interessiert, wie es Bikeman2000 schaffen will, ohne dass jemand die Kontrolle über alle Daten hat, eine Datenbank zu verwalten.

Dass man die Daten über mehrere Server bereitstellen kann, ist schon klar. Es wird aber immer jemanden geben, der entscheidet, wer was machen darf (Administrator).

Es dürfte kein Problem sein, z.B. die Zugangsdaten zentral zu verwalten und die Edits über die bounding boxen dem jeweiligen regionalen Server zuzuordnen.

Die Daten dann von verschiedenen regionalen Servern zusammenzufügen, sollte ebenfalls kein Problem sein.

:wink:

Über die Bounding boxen? Und bei Edits, die sich über den Bereich mehrerer Regionaler Server erstrecken? Auch API-Anfragen über mehrere Server stell ich mir nicht ganz trivial vor.

Der prinzipiell gemäßigte Stil Deiner Argumentation stimmt mich versöhnlich.
Ablehnern jedoch pauschal die Befriedigung von “Rachegelüsten” zu unterstellen, geht in meinen Augen zu weit.
Der leidende Otto-Normalmapper kann kein Argument sein.
Klar. Gemeinschaftssinn ist eine gute und wichtige Sache.
Darauf zu pochen und ihn gewissermaßen einzufordern, erzeugt Druck.
Als Pädagoge weiß man, daß man den Druck, den man erzeugt, gut abwägen muß.
Wenn die Dosierung falsch ist, erzeugt der Druck genau das Gegenteil von dem, was man erreichen möchte.

In diesem Fall ein trotziges Nein und die Verweigerung der Daten.

Die Geschichte mit den nicht erreichten inaktiven Mappern ist ein zweischneidiges Schwert.

Wenn man an einem verwilderten Schrebergarten vorbei kommt in dem das Obst an Büschen und Bäumen hängt, kann man auch nicht einfach reingehen und ernten. Das ist Diebstahl.
Bei jemandem, der ernsthaft in Not ist, nennt man das Mundraub.
Und in Köln gibt es den schönen Begriff “fringsen”.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Frings)

In der OSM-Communitiy ist aber niemand in Not und die nicht genehmigte Übernahme der Daten ist wohl schwerlich mit Mundraub zu vergleichen.

Es sollte allen daran gelegen sein, einen sauberen Schnitt zu machen. Nur so ist gewährleistet, daß die Daten ohne Angst vor rechtlichen Konsequenzen genutzt werden können. Dem Verlust der erarbeiteten Zusatzinformationen kann man entgehen, wenn man sich von seinen Einträgen Sicherheitskopien erstellt. Die werden das erneute Einarbeiten der Daten erleichtern.

Und wenn man beim Editieren von Daten erkennen könnte, ob der Ersteller der neuen Lizenz schon zugestimmt hat oder nicht, dann würde das die Entscheidung erleichtern, ob man an dem Objekt arbeiten möchte oder nicht. Der Mißbrauch dieser Info würde aber leider auch erleichtert.

Gruß
tippeltappel