Lizenzwechsel: freiwillige Zustimmung ab jetzt möglich

So ich geh jetzt auch mal zustimmen wär doch schade um meine Arbeit.

Von den derzeit 288.000 derzeit registrierten Usern tauchen nur c.a. 130.000 in den Changeset dateien auf, also nur ca. so viele haben je auch nur einen node zu OSM bei getragen und sind somit fuer die Relizenzierung “relevant”. Des weiteren haben von dem was ich gehoerst habe c.a. 30.000 der neuen Lizenz bereits zugestimmt, da ihr Account nach dem 12. Mai angelegt wurde. (Keine Ahnung wieviele davon tatsaechlich gemappt haben). Ausserdem sind 98% der Daten von gerade mal 12,500 Usern bei gesteuert. Es ist also schon moeglich das die ueberwaeltigende Mehrheit der Daten unbeschadet in die ODbL transferiert werden kann. Aber bislang weis man das in der Tat noch nicht wie Gross der Teil der Leute ist die man erreichen kann und die Zustimmen werden. Desshalb wurde ja nun die “Phase 2” - also die vollstaendig Freiwillige Relizenzierung gestartet um erstmals einigermassen zuverlaessige Zahlen zu erlangen wie die gesammt Community dem gegen ueber steht.

Im Gegensatz zu Frederik denke ich auch nicht das es bereits definitiv entschieden wurde das die Relizenzierung passieren wird, sondern nur, das es definitiv versucht wird von jedem die Zustimmung zu erlangen und dann geschaut werden muss was die Konsequenzen sind nachdem man die verlaesslichen Zahlen hat wie viel Daten verloren gehen wuerde.

Ich hoffe immer noch das die LWG und OSMF zustimmt die letztendlich Entscheidung zum Wechsel der Community zu ueberlassen und die Klausel 3 der Contributor Terms auch bereits fuer diesen Lizenzwechsel zu verwenden. Damit koennte man dann die zwei wichtigen Fragen ob man der Lizenz zustimmt und ob man den daraus resultierenden Datenverlust fuer akzeptable gering haelt trennen, welches beiden Punkten sehr dienlich waere. Aber das wird man sehen mussen ob sich da etwas bewegt.

In der Gesammtheit denke ich das die BY-SA Lizenz OdBL mit der Moeglichkeit seine Wunsch fuer PD auszudruecken zwar bei weitem nicht Perfekt ist, aber doch der best erreichbare Kompromiss zwischen Rechtlich notwendingen und den verschiedenen Interessen einer so diversen Gemeinschaft wie der der OSM darstellt. Das nicht jeder seine maximal Forderung bei so vielen Meinungen durchsetzten kann ist hoffentlich jedem klar. Und desshalb hoffe ich das jeder letztendlich diesem Kompromiss zustimmen wird. (Wobei natuerlich jeder auch dafuer eintreten sollte das seine Meinung gehoert wird)

Die 30.000 neuen User hatten überhaupt keine Wahl. Und die Leute die bei CC bleiben wollen haben ebenfalls keine Wahl. Die müssen entweder zustimmen oder fliegen raus.

Hattest du eine Wahl als du dich angemeldet hast?
Was findest du besser an CC?

Das Wesen einer Demokratie ist, daß die Wähler entscheiden. In vielen Fällen entscheidet dabei die Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Mit dem Ergebnis müssen sich alle Nicht-Wähler zufrieden geben. Kein Meckern. Sie hätten vorher ja mit wählen können… und bei noch mehr Engagement sogar andere Leute zum Wählen ermuntern können. Hier http://doodle.com/feqszqirqqxi4r7w konnte z.B. jeder teilnehmen…

Bei meiner Anmeldung lag eine eindeutige Lizenzlage vor, die ist heute überhaupt nicht gegeben.

Du, Bikeman, mal eine Frage. Was versprichts Du Dir von cc-by-sa, also der gegenwärtigen Lizenz? Nehmen wir mal ganz einfach eine Straße, die von A nach B geht. Du zeichnest die Straße in OSM ein. Ist die Straße jetzt geschützt? Nein, eben nicht. Sowohl bei Google (Tele Atlas), Yahoo (Navteq), dem Baubauungplan, dem Flächennutzungsplan, den Daten der LVAs, Garmin Topos etc geht die Straße von A nach B. Oft ist der Weg sogar vor OSM bei einen der genannten online einsehbar gewesen. Was soll daran schützenswert sein, wenn Du erfasst, dass ein Weg von A nach B geht? Facts are Free. Du kannst die Realtität nicht lizensieren. Auch das an der Stelle XY eine Kneipe ist, läßt sich nicht lizensieren. Zum Glück. Sonst hätten wir schon wegen jeder von uns eingezeichneter Straße Navteq oder Tele Atlas am Hals. Die Information bei OSM, dass die Straße von A nach B geht, ist daher nicht geschützt, auch wenn sich cc-by-sa toll anhört. Weiter gedacht: Jede dieser Information, sprich alle Straßen, sind nicht geschützt. Willst Du das wirklich beibehalten? Hier hat die OSMF ziemlich gepennt. Es gibt noch weitere Gründe. Ich wollte Dir nur einen geben

Hallo Edwin,

Du hast es in wenigen Sätzen auf den Punkt gebracht, wie nicht nur ich auch andere in der Community denken.

Ich werde dieser neuen Lizenz solange nicht zustimmen, solange ich den Eindruck habe, dass meine Daten nicht sicher sind, solange ich die neue Lizenz nicht verstehen kann und solange ich den Eindruck habe, dass sie in wessen Interesse auch immer durchgepeitscht werden soll.

Solange die Lizenzdiskussion am Laufen is,t haben ich und auch andere immer wieder gefordert, dass die Lizenz in einer halbwegs allgemeinverständlichen Sprache und ebenfalls in einem vernünftigen Textumfang verfügbar sein sollte.

Ich habe einmal einer Lizenz zugestimmt, die ich nicht 100%ig verstanden habe. Das wird mir nicht noch einmal passieren.

Auch wenn ich jetzt wegen meiner Äußerungen zum “poisonous people” erklärt werde.

Das diese Diskussion http://www.golem.de/1008/77137.html ausgerechnet jetzt aufkommt ist schon sehr verwunderlich. Ein Schelm der Böses dabei denkt.

Ich habe in den letzten sieben Tagen auch nur einen POI neu gesetzt. Bin ich jetzt auch einer der notorischen Meckerer :-{

Das sind genau die diskriminierenden Äußerungen, die die Sachlichkeit aus der Debatte nehmen und lautstarken Pöbeleien den Weg ebnen.

Mit immer noch besorgten Grüßen

Volker

ich habe auch wieder Sachlichkeit reingenommen ^^, was Du leider ignorierst

+1 und jetzt lasst uns wieder “arbeiten”…

Georg

Habe zugestimmt mit PD. Wir stimmen hier nicht über die Verfassung ab. Bleibt locker, sonst geht das Projekt vor die Hunde.

Uli

Grundsätzlich finde ich die ODbL ja gar nicht mal so schlecht. Im jetzigen Zustand ist die Vereinbarung für Mitwirkende einfach noch nicht ausgereift:

Erstens ist es unhöflich, den über 40% deutschsprachigen Mappern einen englischsprachigen Text vorzusetzen. Für mich persönlich ist die englische Sprache allerdings nicht das Hauptproblem, also schauen wir uns mal den Text an:

Ich bin kein copyright holder, denn ich trage offenkundig bekannte Tatsachen in die Karte ein. “I agree to only add Contents which are not covered by copyright” wäre die inhaltlich korrekte Formulierung.

Hier fehlt die Ergänzung “You hereby grant to OSMF and its local chapters a worldwide, royalty-free, non-exclusive, perpetual, irrevocable licence …” Das würde die Möglichkeit eröffnen, dass einzelne Ländergruppen versuchsweise eine großzügige Lizenz einführen. Also beispielsweise: Russland und USA sind PD, Australien bleibt auch CC und Japan ist nur unter ODbL verfügbar. Entschieden wird jeweils vor Ort mit 3/4-Mehrheit.

Auch hier fehlt die Möglichkeit, in einzelnen Staaten individuelle Lösungen anzuwenden.

Auf gut Deutsch: Du darfst Deine Daten auch einem anderen Projekt spenden, falls ein solches zustandekommt.

Auf gut Deutsch: Niemand kann mich verklagen, wenn die unklassifizierte Straße etwas zu eng für einen LKW ist. Im Zweifelsfall gelten die Verkehrszeichen.

Das ist wieder so eine Klausel, wo der normale Benutzer nicht durchblickt. Warum soll der normale Benutzer sich in das englische Recht einarbeiten. Bei Creative Commons gibt es wenigestens pro Land eine angepasste Version. Bei der ODbL gibt es derzeit leider nur einen englischsprachigen Prototyp, aber noch keine regional angepassten Versionen. Wenn es bereits eine ODbL-DE oder zumindest die Bereitschaft, eine solche zu erstellen, gäbe, dann würde es sicherlich vielen die Zustimmung erleichtern.

Gruß FK270673

Jo, oder wenn man 1000 Euro auf das Konto überwiesen bekommt. :wink:

Mein Account werde ich nun nicht mehr nutzen denn ich kann keiner Erpressung zustimmen.
In einem Jahr schaue ich mal wieder vorbei um zu sehen, was von meinen Daten noch übrig ist.

Auf wiedersehen und noch viel Spaß bei OSM

Vorab sollte man erstmal die Wirksamkeit dieser Klausel prüfen. Zu diesem Thema gibt es verschiedene Internationale Abkommen und Verträge (Berner Übereinkunft, TRIPS, WIPO). Ein Urheberrechtlich geschütztes Werk genießt immer nur den Schutz des jeweiligen Landes. Wenn ich also in Deutschland ein Werk erstelle, jemand in Frankreich etwas mit dem Werk anstellt was nach deutschen Recht verboten ist aber nach französischem Recht nicht, kann ich nichts dagegen machen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzlandprinzip
Ich glaube dass Großbritannien auch das eine oder andere Abkommen unterzeichnet hat und das einfache Bürger mal so einfach festlegen dürfen dass weltweit englisches Recht gelten soll.

Aber die Frage nach dem Grund für englisches Recht ist auch sehr interessant. Könnte im englischen Verständnis über “Vertragsfreiheit” liegen, welches weitaus mehr Handlungsfreiheiten für Vertragsklauseln liefert als etwa das deutsche. Das macht die Vertragsgestaltung flexibler als bei uns, auf der anderen Seite muss man die Vertragsklauseln ganz genau lesen und interpretieren können. Was nicht im Vertrag steht, gilt nämlich nicht.
Und hier sind wir bei einem der Nachteile von englischen Verträgen angekommen. In Deutschland muss ich das Kleingedruckte nicht immer genauestens studieren weil ich mich aufgrund bestimmter gesetzlicher Bestimmungen auf einen bestimmten Vertragsrahmen verlassen kann (z.B. Kündigungsfristen bei Miet- oder Arbeitsverträgen). Steht etwa in einem deutschen Mietvertrag die Klausel, dass der Vermieter den Vertrag jederzeit und ohne Grund mit einer einmonatigen Frist kündigen darf, kann ich das getrost ignorieren: Vertragsklauseln sind hier nämlich unwirksam wenn sie gegen geltendes Recht verstoßen.
Wenn ich einen solchen Vertrag nach englischem Recht unterzeichne dann sollte ich mir schon einmal die Telefonnummern der umliegenden Hotels zurechtlegen weil mir der Vermieter jederzeit kündigen kann wenn ich den Vertrag unterzeichne.

http://www.melchers-law.com/vertrgeaufenglisch.html
http://englisches-recht.biz/eng_rec/u_vertrag.htm

Weil OSM ein in England gestartetes Projekt ist? Das war jetzt aber einfach…

Wirds dadurch nicht einfacher? D.h., ich muss die englischen Gesetze nicht kennen, sondern nur verstehen, was im Vertrag steht - während man in Deutschland auch noch das ganze BGB und alle anderen Gesetze durchwühlen muss, ob nicht irgend eine Klausel im Vertrag ungültig sein könnte…

PS:
Wenn ich der OSM-Foundation nicht grundsätzlich vertrauen würde, dass sie uns Mapper nicht ausnutzen möchte, dann wäre ich schon längstens aus dem Projekt ausgestiegen - egal ob die neue Lizenz kommt oder irgendwelche lauten Protestanten sie doch noch davon abhalten können.

Davon abgesehen, dass das wenig relevant ist, wer wann wieviel macht: Im Karlsruher Umland, in Bremerhaven, Heusenstamm und Immenreuth platziert mich die Reihenfolge der aktiven Mappr bei itoworld.con auf den vorderen Plätzen …

Richtig. Mir geht’s um den absurden Datenverlust bzw. die Datenverfälschung.

Da streiten sich die Geister …
Das perfide dran ist, dass der jetzige Prozess die Nachteile beider Sichtweisen in sich vereint …
Geht’s um die Notwendigkeit der Datenlöschung, wird das angebliche Urheberrecht hoch gehalten.
Wäre es dort richtig positioniert, entfiele aber einer der Gründe des Lizenzwechsels: der angeblich mangelhafte Schutz über das Urheberrecht.
Entweder wechseln wir die Lizenz wegen mangelhaftem Schutz, dann brauchen wir die Mapper eigentlich nicht fragen, ob sie zustimmen, und können einfach alles ohne Löschen wechseln, oder wir beachten die Urheberrechte, brauchen dann eigentlich gar nicht mehr wechseln. Wenn doch, dann aber Urheberrecht komplett beachten. M.E. wird da zumindestens in D ein § übersehen, nachdem das eigentlich nicht so ginge wie vorgesehen …

Wenn Oberförtser pfoten_weg irgendwann mal über deine Daten hergefallen ist, sind sie demnächst auch weg. Oder glaubt hier ernsthaft jemand, der würde zustimmen?

Gruß,
ajoessen

Existiert bereits eine Wikiseite mit einer Übersicht welche Importe/Luftbilder mit welcher Lizenz genutzt werden dürfen?
Wenn nein: wäre es nicht sinnvoll eine solche anzulegen?

BBO