Linksabbiegespuren und groessere Kreuzungen

Wenn ich das im Wiki richtig verstanden habe ist der Unterschied zwischen einem Minikreiverkehr und einem normalen Kreisverkehr die vollständige Überfahrbarkeit → hier ist ein Minikreisverkehr.
Trotzdem solltest du meiner Meinung nach die Straße als Rundweg belassen aber umtaggen, aber auf garkeinen Fall durch einen einfachen Punkt ersetzen. Die Bauliche Trennung kannst du zeichnen wenn du willst, musst du aber nicht. Hier hätten wir dann wieder das Problem mit der Angabe der Position der Straße relativ zur Linie.

Das sehe ich nicht so. Mit einem Durchmesser von mehr als 10 m ist das schon ein ordentlicher Kreisverkehr. Es könnte sogar sein, dass die Mitte ein kleiner Hügel ist. Ich sehe da eine durchgehende Linie, also einen vollen Kreisverkehr. Drei der Zufahrten könnte man sogar aufspalten, da das nach baulicher Trennung aussieht (muss man aber nicht, da geringfügig).
Ein Mini-Roundabout ist für mich sowas: http://www.openstreetmap.org/edit?lon=9.97111&lat=48.39118&zoom=18. Da ist die Mittelfläche mit unterbrochener Linie abgegrenzt und darf überfahren werden.
Endgültig klären lässt sich das aber nur entweder mit hochauflösenden Fotos (Erding ist bei Aerowest leider nicht dabei) oder schlicht vor Ort.

Auf openstreetmap.de enden bei hoher Auflösung übrigens alle Zufahrtsstraßen im Nichts: Da wurde wohl mal zwischendurch ein Stand gespeichert, in dem der Kreisverkehr komplett fehlte und die Straßen nicht verbunden waren (oder die Karte hat da einen Bug).

Moin,

nun, ich bin davon ausgegangen, dass Nadjita ortskundig ist …
Der Kreisverkehr hat einen Außendurchmesser von etwa 20-21 m. damit fällt er noch eindeutig in den Bereich Minikreisverkehr. (13 - 22/25 m)
Eine Mittelinsel ist erst ab 25 m möglich, da sonst LKW-Verkehr nicht uneingeschränkt möglich ist. Stichwort BO-Kraftkreis.

Und ich sehe da eine farbige Pflasterung. :wink:
Aber wie Du zu recht sagst: Ortskunde ist da ggf. erforderlich.

Routing-technisch könnte man damit noch leben, aber:
Laut Wiki und zumindest JOSM ist mini-roundabout nur für nodes zulässig.
Außerdem irritiert das dann wieder in Kartenwerken, wenn da doch eine “Insel” als Hindernis vorgegaukelt wird - hmm, obwohl, könnte ja auch als Vollkreis dargestellt werden …

Gruß
Georg

PS @ seichter:
Wenn bei Dir mehr als 10 m schon ordentlich ist, möchte ich mir nicht vorstellen, wie bei Dir ein Minikreisverkehr aussieht. :wink:
Selbst mein Kleinstwagen hat ja schon einen Wendekreis von 10 m. :wink:

Der Kreisverkehr kann und wird definitiv überfahren, da es Buslinien gibt, die von Norden kommen und nach Osten fahren wollen. Diese Busse überfahren den Kreisel, da sie unmöglich herumkommen. Ja: ich bin ortskundig, weshalb sich mir diese Frage überhaupt erst stellt. Ich wundere mich halt, warum man mini-Kreisverkehre nur an einer Node haben kann und nicht einfach statt roundabout einen mini_roundabout taggt. Also habe ich verstanden, dass es am besten wäre:

Straßen münden in eine Node, die ist Mini-Kreisverkehr. Die (geringfügige) bauliche Trennung der West- und Nord-Zufahrt kann ich ignorieren, es seidenn, es ist ein Übergang, dann markiere ich das als highway=crossing crossing=island an den jeweiligen Nodes.

Korrekt?

Ein Beispiel habe ich gegeben, da ist der Innendurchmesser 8 m (außen 17 m), hier sehe ich innen 11 m und außen 21 m. Das dürfte für die meisten PKW reichen. Busse und LKW dürfen übrigens auch beim “großen” Kreisverkehr über die durchgezogene Innenlinie fahren (nur nicht über die Blumenbeete :slight_smile: ). Das ist also kein Kriterium für Mini.
Als Kriterium gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Baulich abgetrennte Mittelinsel - liegt hier nicht vor.
b) Durchgezogene Linie an Mittelinsel - liegt hier wahrscheinlich vor.
Pragmatisch würde ich sagen: Das, was die Anbindung der Straßen am besten zulässt.
Beim Mini in Ulm war das vorher eine stinknormale Kreuzung, die nach Bemalung einen Tag auf den Kreuzungsknoten bekommt. Da wäre Kreis per way sicher übertrieben/falsch.

Das Kriterium der durchgezogenen Linie finde ich weder im OSM-Wiki, noch in der Wikipedia. Kannst Du mal einen Link geben?
Allerdings gibt es im Wiki ein Beispielbild zu mini_roundabout, welches dem von mir genannten Kreisel entspricht.

So gesehen scheint es wirklich ein mini zu sein. Hm…

Ich habe mich mal schlau gemacht, denn in Deutschland gibt es ja für alles Vorschriften, hier eine Quelle für die Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt 06, Nachtrag 2008): http://fgsv-verlag.de/catalog/_pdf-files/200.k.pdf.
Danach hat ein Minikreisverkehr einen Außendurchmesser von 13 - 22 m, ein kleiner Kreisverkehr ab 26 m.
Fahrbahn und Innenring zusammen haben beim Mini 4 - 5 m Breite, beim kleinen Kreisverkehr von 26 m soll diese 9 m betragen. Der Innenring ist immer durch eine dicke durchgezogene Linie abgetrennt und darf von PKW nicht überfahren werden.
Davon kann es in der Realität Abweichungen geben, denn früher gab es andere Vorschriften, z.T. länderspezifisch.
In Erding ist es also nach RASt ein Minikreisverkehr.
Dessen ungeachtet würde ich einen einzelnen Node nur solange verwenden, wie die Zufahrtsstraßen vernünftig angebunden werden können. Im Zeitalter von Lufbildern mit Auflösung besser 1 m sollte man imho alte Regeln nicht stur anwenden, aber da gibt es sicher auch andere Meinungen.

Aber wir mappen nicht nach RASt, sondern nach in diesem Fall international etablierten Definitionen in der Wiki http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dmini_roundabout
Und danach ist die Überfahrbarkeit das Kriterium für mini_roundabout.

Allerdings muss man auch das “Kleingedruckte” weiter unten lesen: Nicht in allen Ländern erlaubt.
Es ist also gemeint: Im Prinzip überfahrbar.

Ich bin skeptisch, ob es hier (wie an vielen anderen Stellen auch) möglich ist, eine Definition zu schaffen, die überall in der Welt zu befriedigenden Ergebnissen kommt. Ich kann mich an große Plätze im Ausland erinnern (mehr als 50 m), die als Kreisverkehr beschildert waren, vielleicht auch mit Fahrbahnmarkierungen (an die sich jedenfalls keiner gehalten hat), und überall befahrbar. In die fuhr man im Schritttempo ein, hat sich innendrin irgendwie mit den Nachbarn organisiert und versucht, den “Kreisel” an der gewünschten Stelle wieder zu verlassen. Die Mitte blieb nur deshalb einigermaßen frei, weil man von dort nur schwer wieder nach außen kam. Nach “internationaler” Definition wäre das ein Mini-Roundabout gewesen.

Ich habe nichts gegen einigermaßen verlässliche Definitionen, sie sollten einen aber nicht vor der Verantwortung entheben, vor Ort den gesunden Menschenverstand walten zu lassen.