Ich kann Dein Anliegen nachvollziehen. Aber [Tagebezeichnung]=no würde ein Verbot ausdrücken und nicht, dass der Weg nicht geeignet ist. Bei der Vielfalt an Liegerädern, Liegedreirädern, Lastenrädern, … weiß ich auch nicht, ob sich hier tatsächlich etwas allgemeingültiges finden lässt.
Welche Eigenschaft lässt Dich manche Radwege als ungeeignet erscheinen? Ist es die fehlende Breite? Ist es ein zu enges Umlaufgitter? Sind es zu eng stehende Poller?
Eine vergleichbare Frage gibt es ja auch immer wieder in Bezug auf die Nutzbarkeit mit normalen Fahrrädern. Ein steiler, unebener Pfad wird von einem gewöhnlichen Radfahrer als ungeeignet zum Radfahren erscheinen, während für einen Mountainbiker dort der Spaß erst richtig anfängt.
Ich stimme Galbinus zu, es gibt voraussichtlich bereits einige bestehende Tags, welche die Nutzbarkeit für Liegeräder aber auch breite Lastenräder oder Dreiräder beschreiben können.
Anbei eine Liste von Tags, welche aus meiner Sicht in sinnvoller Kombination bereits eine sehr gute Analyse der Nutzbarkeit ermöglichen:
Als passionierte Radlertruppe sind in in unserem Radportfolio auch Tandem, Lastenrad, Liegerad und Liegedreirad sowie verschiedene Anhänger vertreten. Da ich selber regelmäßig ein Lastenrad und ein Liegedreirad fahre (welches sich hervorragend für Mappingtouren eignet), kann ich die Meinung von @Galbinus und @mcliquid nur bestätigen: spezielle Tags für einzelne Radtypen sind m.E. nicht sinnvoll, da die Bauformen zu vielfältig sind, um allgemeingültige Tags zu definieren.
Bie Liegedreirädern gibt es z.B. sehr wendige mit kurzem Radstand als auch weniger wendige mit langem Radstand, Tiefsitzer (mit denen man viele Hindernisse wie Schranken z.B. einfach unterfahren kann) als auch Hochsitzer, Straßenflitzer mit streichholzbreiter Bereifung als auch Offroader mit dicken Stollenreifen usw. usw.
Generell ungeeignet für die meisten Liegedreiräder sind
sehr schmale “single track” Radwege (dafür gibt es etablierte Tags)
enge Umlaufgitter, die sich nicht unterfahren lassen (Tagging kompliziert, aber möglich)
Wald/Feldwege, die einen üppig bewachsenen und womöglich noch etwas erhöhten Mittelstreifen haben (dafür ist mir ein präzises Tag nicht bekannt).
zu 1. kenne ich aus der Praxis nur einen einzigen Weg
zu 2. da kann man zur Not das Liegerad auch mal drüber heben, sofern man nicht an einem physischen Handicap leidet (Liegedreiräder werden ja auch von Menschen mit eingeschränkten physischen Fähigkeiten gefahren)
zu 3. Gibt es leider wesentlich häufiger, als man denkt und ist sehr unangenehm mit einem Tiefsitzer-Liegedreirad zu befahren (wenn nicht ganz unmöglich), da man schon nach wenigen Metern mit abgeerntetem Grünzeug bedeckt ist. Lässt sich mit den etablierten Tags surface, smoothness und im Härtefall vielleicht noch obstacle=vegetation nicht präzise darstellen. Halte ich als selber Betroffener aber auch nicht für nötig, man muss nicht jedes Detail präzise taggen können, ein bisschen Abenteuer darf ruhig übrig bleiben.
Für einspurige Liegeräder fallen mir keine Ausschlusskriterien ein, die nicht auch für “normale” Fahrräder gelten würden.
ich kann die Gedanken von Mikke in Teilen nachvollziehen und in Teilen nicht.
Bei den zweibahnigen Betonspurbahnen gibt es die mit einer fast durchgehend Fläche in der Ebene - aber auch die mir einem Buckel in der Mitte.
Was Umlaufgitter betrifft ist das etwas anderes. Es ist leicht gesagt man kann überheben.
Das gilt nur für “gesunde” Menschen - wir sind hier mit einer Gruppe gehbinhinderter unterwegs (https://www.radfahrlust.de/) wo das Aufstehen schon schwierig ist. Von Tandemgespannen einmal nicht gesprochen.
Bleibe ich bei manchen Barrieren, dort gibt es Foto, horse, Car…= No, dann wäre ich für die Info “tricycle”… immer aus der Betrachtung… anwendbar auf den “Normalfall” eine Treppe ist von der Definition auch nicht für Fahrräder nicht geeignet. Ist aber auch uberwindwar.
In Lemgo wurden kürzlich Umlaufsperren umgebaut. Jetzt stehen sie diagonal und nicht quer. So soll Lastenrädern das passieren erleichtert (bzw. ermöglicht) werden. Aber schon gibt es Kritiker, die bemängeln, dass diese Umlaufsperren nun nicht mehr die gewünschte bremsende Wirkung hätten, da man mit normalen Fahrrädern nun ohne nennenswert abzubremsen da hindurch könne und einige Radfahrer dann auch gleich über den Zebrastreifen führen.
Absolut korrekt, aber darauf habe ich auch hingewiesen. Trotzdem halte ich ein Tag a la tricycle=no aus 2 Gründen für ungeeignet.
Mit tricycle wäre es ja nicht getan, denn auch für Tandems, Räder mit Anhänger oder Lastenräder gelten teilweise Einschränkungen - die müsste man dann ja ebenfalls separat taggen können.
*=no trifft nicht zu, denn die Einschränkungen gelten meistens nur bedingt. Wenn solche speziellen Hindernisse zielgerichtet getaggt werden sollen, wäre ein *=not_suitable der passendere Wert.
Generell halte ich aber, wie bereits gesagt, nicht viel von der Idee, die physischen Eigenschaften eines Weges oder einer Barriere über ein fahrzeuggebundenes Tag abbilden zu wollen.