Natürlich würde ich da auch auf der Straße mit dem Rad fahren. Das Fahren auf dem Gehweg ist ja lediglich gestattet, falls man auf der Straße nicht fahren möchte. Auf dem Gehweg darf man dann aber nur Schritt fahren und darf dabei zu Fuß Gehende nicht behindern.
P.S.: Da ist übrigens auch der Grund, warum wir bei separat erfassten Gehwegen mit “Rad frei” keinbicycle=use_sidepath an die Straße taggen, sondern bicycle=optional_sidepath (wenn gewünscht).
Mapillary ist nicht 100%ig aktuell. …und glaubt mir. wenn ihr die Stelle kennen würdet, würdet ihr freiwillig auf dem begleitenden Weg fahren… Ich bin da noch nie auf der Straße gefahren, ich bin nicht lebensmüde…
Das mag sein, 2020 sah es auch nicht viel anders aus: https://www.mapillary.com/app/?pKey=796297377758208&focus=photo
Etwas skeptisch macht mich, dass das Tagging von 2014 stammt, aber neuere Fotos eine andere Situation zeigen. Das spricht erfahrungsgemäß eher dafür, dass die Daten in OSM nicht (mehr) richtig sind.
Das kann ja gut sein. Daher wurde der Gehweg wohl auch freigeben. Das ist natürlich eine schön einfache Möglichkeit, anstatt das Problem ernsthaft anzugehen. Auf Kosten der Radfahrenden und auf Kosten der zu Fuß Gehenden, weil erfahrungsgemäß sich nur wenige an die Schrittgeschwindigkeit und Rücksichtnahme halten. Aber wir leben ja in Deutschland, Land der Kraftfahrzeuge.
Ich fahre ganzjährig mit dem Fahrrad, wann immer es irgendwie geht - auch in 100er-Zonen. Trotzdem würde ich mich nicht als lebensmüde bezeichnen.
Kfz.-Fahrer müssen sich einfach nur an den vorgeschriebenen Mindenstabstand beim Überholen halten.
Leider wollen mich jeden Tag ein paar davon “belehren” indem sie mich mit viel zu geringem Abstand überholen.
Ich wurde auch schon mehrfach angegriffen, weil ich mit dem Fahrrad fahre wo es vorgeschrieben ist (oft gibt es einfach gar keinen Radweg).
Ein paar Wenige davon wollten mich sogar umbringen (nachdem sie vor mir ausgestiegen sind - warum weiß ich bis heute nicht), aber das hab ich denen immer “ausgeredet”.
@Map-Peter deine Beschreibung gleicht der, wie Natenom sich gesehen hat und wie er beschrieben wurde. Er hat es am Ende mit dem Leben bezahlt.
Ich wünsche Dir, dass Du unversehrt bleibst, aber Du lebst gefährlich. Überleg Dir gut, wann Du Dein Schicksal herausfordert und wann Du der Klügere bist und nachgibst.
Ich habe denselben Gedanken wie @Mammi71 gehabt … natürlich ist es mein gutes Recht, auch gefährliche Straßenpassagen mit dem Rad zu befahren, wenn es nur einen minderwertigen Radweg oder ein Benutzungsrecht auf dem Gehweg gibt, aber was nutzt mir das, wenn ein aggressiver Idiot mich von hinten übermangelt und ich danach z.B. mausetot bin oder auch “nur” den Rest meines Lebens im Rollstuhl verbringe?
Der Märtyrertod auf der Straße ändert leider nichts am Verhalten der PS-Rowdies, dafür wären andere Maßnahmen notwendig.
Danke.
Ich lebe “gefährlich”, weil ich dort mit dem Fahrrad fahre wo es vorgeschrieben ist?
Ich glaube nicht an Schicksal, denn mir missfällt der Gedanke mein Leben nicht selbst unter Kontrolle zu haben.
Wenn immer der Klügere nachgibt, wird die Welt von den Dummen regiert.
Natürlich fahre ich defensiv, für andere Verkehrsteilnehmer vorhersehbar und provoziere Niemanden mit Absicht.
Ich fahre mit dem Fahrrad, weil ich mir oft nicht einmal ein Busticket leisten kann und wenn doch dann will ich mich lieber selbst fortbewegen - auch wenn es regnet.
Ich habe fast 15 Jahre den Hamburger-Straßenverkehr-Wahnsinn unfallfrei durchfahren (hatte lange Zeit dort 15,1Km Arbeitsweg einmal quer durch einen Großteil der Stadt und abends wieder dieselbe Strecke zurück). Dagegen ist das Fahren in meiner Heimat geradezu eine Wohltat.
Ich will Niemandem etwas beweisen - fahre nur mit dem Fahrrad von A nach B.