Ja, für motorisierte Fahrzeuge dürfte das gelten, deswegen radel ich dort ja auch lieber. Aber die KFZ fahren ja nicht langsamer, weil in OSM irgendwas irgendwie gemappt ist, sondern weil die Straße in der Realität nicht dazu einlädt, schnell zu fahren.
Vielleicht habe ich irgendeine neue Entwicklung verpasst, das selbstfahrende Autos sich jetzt auf OSM Daten verlassen statt die Wirklichkeit zu analysieren
nur weil die Markierungen eingespart werden fährt doch keiner langsamer. Dafür müsste die Straße schon schmaler werden, wird sie dadurch aber nicht.
Ich habe mal gehört, dass es Navis geben soll, die die voraussichtliche Ankunftszeit aufgrund unterschiedlicher Daten berechnen sollen. Verrückt.
Meist sind diese Straßen enger. Daher muss man bei Gegenverkehr aufpassen oder sogar auf den Seitenstreifen ausweichen. Fehlende Markierungen können ein Indiz dafür sein.
In meiner Gegend hat man einfach aus Kostengründen 90% der Markierungen weggelassen. Straßen die vor 10 oder 20 Jahren mal welche hatten, haben spätestens seit da einmal neuer Asphalt rauf kam keine mehr. Dadurch sind die Straßen aber nicht schmaler geworden.
Deswegen schrieb ich ja “Indiz”. Ich habe jedenfalls andere Erfahrungen als Du gemacht. Aber es gibt natürlich auch breite Straßen ohne Markierungen. Gerade innerorts.
ist bei mir auch so. Wenn eine Straße 2 Spuren hat aber die nicht markiert sind, reicht mir das für lanes=2. Wenn es von der Breite her nicht ganz klar ist, setze ich gar kein lanes.
Ich sehe da immer noch keinen Zusammenhang mit der Aussage “Wenn es um die Sicherheit im Straßenverkehr geht […]. Deswegen immer zu Gunsten des “Schwächeren” mappen.”
Wieso schützt es den Schwächeren, wenn man lanes nicht erfasst?
Weil dann ein OSM Router ein Auto dort weniger wahrscheinlich lang routen? Das wäre aber schon sehr erstaunlich, mal abgesehen davon, dass das Auto dann irgendwo anders lang fährt und dort Schwächere gefährdet.
Ach so, jetzt verstehe ich. Mir ging es nur darum, wie Router und andere diese Daten nutzen könnten.
Zu Deiner Frage: Ich verstehe die Aussage so, dass man im Zweifel eher zu lane_markings=no tendieren sollte, damit jemand der darauf angewiesen ist nicht auf eine Straße geführt wird, auf der die Markierungen kaum noch zu erkennen sind.
bei mir gibt es auch highway=secondary ohne Markierungen. Hat für mich trotzdem lanes=2 da hier auch zwei LKW im Begegnungsverkehr vorbei passen ohne langsamer zu werden oder auszuweichen.
Das kannst Du ebensogut mit width erfassen.
nein, denn ich habe nichts zum Vermessen dabei. Zwei spuren ist die gelebte Praxis, und so Mappe ich das auch.
Von 903.093 Straßenabschnitten mit lane_markings=no
haben nur 83.668 (9.26%) die Angabe lanes=2
.
Das kann man ja ändern. Ein Rollmaßband oder Lasermessgerät passen gut in die Jacken- bzw. Hosentasche. Früher habe ich auch die “Schuh-an-Schuh-Methode” gemacht. Man kann aber auch est_width
(geschätzte Breite) statt width
taggen oder am Luftbild nachmessen.
In meiner Gegend wurde dies damit begründet, dass Autofahrer bei fehlender Mittellinie langsamer fahren würden. Anderenorts scheint diese Begründung auch weiterhin verwendet zu werden:
Begründet wird die Abschaffung der gestrichelten Mittellinie mit der Verkehrssicherheit. Denn die steige ohne Strich. Zitiert werden von der Stadt nicht näher definierte Verkehrsexperten, die ermittelt hätten, dass die Autofahrer bei einer klaren Fahrbahnaufteilung schneller fahren.
Also das Leute in den Bereichen ohne Striche langsamer fahren habe ich bisher noch nicht beobachtet. Dafür aber das sie noch mehr als vorher Kurven schneiden.
Und bei mir merke ich das auch nicht, ich stelle den Tempomat auf Tempolimit +5% und fertig, ob da nun Striche sind oder nicht.
Die langsamsten Fahrer sind die, die während der Fahrt am Smartphone spielen.
Zum Thema Sicherheit: Meine Erfahrung als Radler ist, dass ein paar Autofahrer lieber zu dicht am Radfahrer vorbei fahren als die Mittellinie zu überfahren, auch dort, wo es erlaubt und kein Problem ist. Wo keine Linie ist, da wird eher mit größerem Abstand überholt.
…in meinem Beritt…
https://www.mapillary.com/app/?pKey=749197923120113
- es ist eine Bundesstraße: B 115
- Fuß-/Radwegsituation ist klar (=Beschilderung)
- es gibt trotzdem einzelne unverfrorende Radler, die lebensmüde auf der Straße fahren, anstelle auf dem freigegebenen begleitendem Weg…
…keine seltene Situation…
Sven
Da hilft es etwas weiter links mit dem Fahrrad zu fahren, dann werden Solche weniger.
Das meinen anscheinend viele Autofahrer. Da fehlt es ganz offensichtlich an Verständnis.
Das hat nichts mit Unverfrorenheit zu tun. Radfahrer haben dort das uneingeschränkte Recht, auf der (Bundes-)straße zu fahren statt als nahezu rechteloser Gast auf dem Gehweg zu zuckeln (dessen Oberfläche dazu bescheiden aussieht) -und hinter den Bäumen nicht wahrgenommen zu werden und deswegen von abbiegenden Autofahrern umgefahren zu werden.
Ich nutze solche Wege mit dem Rad ausschließlich bei extrem hohem Verkehrsaufkommen auf engen Straßen.