ich bin erst seit kurzem bei OSM und habe mich schon durch die verschiedenen Wikis und ForenßPost (Deutsch und Englisch) zu meiner Frage gekämpft. Allerdings ist mir trotzdem noch nicht ganz klar, wie man Landuse richtig nutzt.
Mein Problem scheint zu sein, dass “Landuse” zum Einen eine administrative Bedeutung (Ausweisung eines Gebietes durch die Behörden) wie z.B. bei Residential oder Industrial haben kann, zum Anderen aber vorallem für eine nutzungsorientierte Verwendung genutzt wird (wie bei “Grass” , “Maedow”, “Forest”, ).
Mein Hauptproblem ist dabei vorallen der Tag “Grass”, welches oft in Wohngebieten genutzt wird.
Nun meine Fragen:
1a. Ist es OK zwei Landuses übereinander zu Taggen (Residential und Grass) oder sollte man die dann “ausschneiden”?
1b. Kann eine Fläche überhaupt zwei Nutzungen haben?
2. Wie unterschieden sich die Fläche “Landuse” zu anderen Flächen (besonders zu “Natural”) prinzipiell?
3. Kann jemand meine oben genannten Widerspruch (hinsichtlich Gebiet/Nutzung) auflösen?
Vielen Dank schon mal im Vorraus für eure Antworten.
OK, bin durch. Es hat auch etwas geholfen.
Dort ging es ja vorallem um den Unterschied zwischen “landuse=forest” und “natural=wood”. Mir ist vorallem wichtig, zu erfahren, wie ich Grassflächen in Wohngebieten taggen kann/soll. Das ist zwar fast die selbe Frage in (Hell-)Grün, aber mit dem Unterschied, dass es ja leider keinen “natural=grass” gibt, welches zumindest ähnliche Eigenschaften hat wie “Landuse=Grass”.
Mein weiteres Problem (Frage 3) kommt dort auch als zweite Baustelle vor und scheint es scheint kein Konsens darüber zu geben. Deshalb bin ich nicht enttäuscht, wenn diese nicht beantwortet wird.
Willkommen im Forum, und willkommen bei OSM. Schön das du mitmachst.
Und ganz wichtig bei den Landuses: Landuses und Highways nicht verbinden.
Es gab da in der Historie verschiedene Ansätze, aber das ist mittlerweile eine “Common Sense Best Practice” geworden.
Ich habe das früher auch gemacht. Ich war sogar immer noch überzeugt davon. Wenn ein Landuse bis zu einer Strasse geht ist es im Sinne eine Abstraktion auch am besten, wenn das Landuse an der Strasse endet.
Früher hatte ich darauf gehofft, das die Editoren damit in 1-2 Jahren easy pisy umgehen können.
Das ist jetzt 3 Jahre her. Die Hoffnung auf ein Editor Konzept, das das besser abbildet, habe ich begraben.
Ich aktualisiere jetzt das Gebiet, das ich damals erfasst habe. Ein Gebiet in dem ich konsequent Landuses an Highways geheftet habe.
Ich kann JOSM halbwegs bedienen. Und ich fluche dennoch was das Zeug hält.
Daher hab ich mich dem Ansatz “highways und landuses gehören nicht zusammen” angeschlossen.
Ich halte den anderen Ansatz bei der Skillverteilung in OSM für viel zu fehleranfällig, als das es benutzt werden sollte.
Der Qualitätsvorteil beim Rendern in hohen Zoomstufen hebt meinerseits das Datenrisiko nicht auf.
schön das endlich mal jemand den grund (umgang mit editoren) als
gegenargument des zusammenheftens von landuse und highways nennt,
und nicht wie sonst üblich, die haarsträubensten geschichten von wassergräben und grassrandstreifen ins feld führt
ich kann nur von der gegend in der ich vorwiegend mappe sprechen, und es besteht weder ein datenrisiko, noch sind andere nachteile ersichtlich…
warum ich mich hier reinklinke ist einfach die tatsache, neuen usern zeit zu geben, sich selbst ein bild zu machen und die taggingmethode zu finden, die ihnen am besten liegt
und nicht eine als das oberste gebot zu präsentieren
Ich hoffe, Du unterstellst mir nicht, unscharfe regeln als Schwäche dargestellt zu haben, dafür bin ich zu lange dabei, und habe zu viele “Evolutionen” erlebt.
Das ist ein Gegenargument, es gibt aber noch mehr. Wie würdest du z.B. ermitteln wollen, wie viele Quadratmeter Ackerfläche es in einem Gebiet gibt? Stell dir vor, jemand der OSM einfach nur nutzen möchte fragt das hier im Forum.
Einfach die Flächen der landuse=farmland zusammenzählen, richtig? Und dann noch alle daran angrenzenden Strassen betrachten, die Hälfte (wenn placement=* gesetzt ist ist der Anteil entsprechend zu berechnen), bei hindurchführenden Strassen alles, von deren width=* abziehen (bei nicht gesetztem width=* wäre dieses aus dem Lanes-Tagging, ansonsten aus Strassengrösse und naheliegenden Kreuzungen zu erraten), zusätzlich je nach Strassengrösse einen geratenen Abstand. Dann noch die entsprechenden Gleise nehmen und geratene drei Meter je Seite abziehen. Und dann bestimmt noch etwas vergessen haben, wie z.B. kleinere Flächen die nicht per MP ausgenommen wurden abzuziehen. Ganz einfach. Jedenfalls einfacher als direkt mit dem ersten Schritt das richtige Ergebnis zu haben.
OT: Warnungen könnten ja neue Benutzer verunsichern. Das wirst du doch nicht ernsthaft verlangen wollen?
Hallo und möchte mich da auch einmal einmischen.
Ich finde es total unlogisch, wenn ein landuse mitten auf der Straße endet. Entweder gehört die Straße ganz dazu oder das landuse endet neben der Straße. Die Linie für den highway steht doch für die Mitte der Straße und jeder reale Weg hat eine Breite. Wenn ich die Grenze eines Graslandes auf den Weg highway=irgendwas setze, würde es bedeuten, dass das Grasland mitten auf der Straße / dem Weg enden würde. Aber das kann es normalerweise nicht sein. Ein Weg durchquert ein Grasland ganz oder gar nicht. Ganz unabhängig von den Problemen bei der Bearbeitung.
das war keine unterstellung, und schon gar nicht persönlich gemeint…
@ rayquaza
das ist wieder so ein rein theoretisches gegenargument, du wirst in der datenbank selten eine gegend finden,
wo so genau gemappt wurde um diese berechnung machen zu können.
ich glaube auch nicht, das jeder den anspruch hat, das landesvermessungsamt zu ersetzen…
@ klaus
das wurde schon so oft diskutiert, und es bestehen halt unterschiedliche auffassungen und mappingmethoden,
die normalerweise friedlich als nachbarn leben
@KK-O: Genau das wollte ich damit sagen. Besonders schön wird das, wenn dann inmitten einer Asphaltwüsten-Kreuzung ein grosser, grüner Fleck in der Kartendarstellung auftaucht. Wegen sowas erstellen auch gelegentlich Nutzer davon Fehlermeldungen, Bedarf dafür (also gegen den grünen Fleck) ist demnach vorhanden.
Wenn man aber die detaillierte Variante, mit der sich das ändern könnte, als falsch bezeichnet wird sich das nie ändern
Wenn der Rasen zum Wohngebiet gehört kann man ihn drüber legen.
Ja, allerdings soll landuse die überwiegende Nutzung einer Fläche angeben. Also: übereinanderliegende landuses
sollten vermieden werden, was aber nicht immer geht.
OSM ist widersprüchlich, damit muss man leben.
Es gibt zur Auflösung des Widerspruchs noch einen landcover Tag der sich aber noch nicht recht
durchgesetzt hat.
Wobei das mit der Logik von landuse=grass ja eh so eine eigene Sache ist, die schon oft diskutiert wurde.
Ein Rasen oder eine Wiese ist ja noch kein landuse im eigentlichen Sinne, sondern nur irgendein Bewuchs der Oberfläche (z.B. im Wohngebiet alternativ einfach als surface=grass).
Ich verwende landuse=grass eigentlich gar nicht mehr. Semantisch würde ich vielleicht noch einsehen, wenn es die Grasflächen beschreiben würde die Bauern (im Gegensatz zu Weiden für Vieh mit landuse=meadow) ausschließlich für die Heuernte verwenden (was laut Wiki nicht der Sinn ist!). Bin aber nicht sicher, ob man das wirklich trennen kann und sollte.