Kurzbericht von der FOSSGIS-Konferenz

Hallo,

ich bin nun auch wieder von der FOSSGIS zurueck und will ganz stichwortartig den "daheimgebliebenen", die sich nicht bereits ueber Twitter & Co. informiert haben, Bericht erstatten.

Die Konferenz war insgesamt sehr angenehm, “familiaer” koennte man sagen, so wie ich mir das erhofft hatte. Allerdings war doch deutlich zu bemerken, dass viele der Besucher das klassischen GIS-Teils bereits am Donnerstag mittag ab- und viele OSMer erst Donnerstag mittag anreisten; ich hatte mir etwas mehr Ueberschneidung erhofft, denn jede Gruppe kann von der anderen Interessantes lernen. Eventuell muessen wir naechstes Jahr doch eher parallel als sequenziell arbeiten.

Michael Bueges “Keynote” am Donnerstag mittag war spitze; er hat eigentlich nichts “Konkretes” gesagt, das ich jetzt in ein paar Worten wiedergeben koennte, sondern vielmehr mit vielen kleinen Anekdoten und Beispielen den “OSM-Spirit” skizziert. Wenn ich einem Neuling erklaere, was OSM ist, dann beschreibe ich meistens die technische Seite; Michael hat viel ueber die menschliche und soziale Seite ruebergebracht.

Unter den Teilnehmern waren sehr viele Entwickler, die in der einen oder anderen Weise Projekte mit OSM machen. Es gibt eine ganze Menge Leute, die beeindruckende Sachen mit OSM tun, die aber von sich aus keinen Vortrag halten wuerden (“das koennen andere bestimmt viel besser, ich hab doch gar nichts zu sagen…”), aber wenn man es schafft, denen klarzumachen, das das, was sie fuer “gar nichts” halten, fuer andere spannend sein kann, haben alle was davon. Das muessen wir naechstes Jahr mehr machen.

Der Anteil an “reinen Mappern” unter den Anwesenden war nicht so hoch; eigentlich war es nicht geplant, dass die FOSSGIS eine “Technologie- Konferenz” wird, aber ein bisschen ging es in die Richtung. Da muessen wir uns ueberlegen, ob wir da “gegensteuern” sollen, oder ob wir einfach fuer die “reinen Mapper” eine andere Art von Event schaffen (“das grosse OSM-Familien-Sommer-Grillen” oder was weiss ich).

Hier kann man lesen, was so getwittert wurde:
http://twitter.com/search?q=%23fossgis10

Hier ist die Liste der Vortraege aus dem OSM-Programm; viele haben bereits die Folien hochgeladen (wer einen Vortrag gehalten hat und das noch nicht getan hat - wenn moeglich bitte nachholen!):
http://www.fossgis.de/konferenz/2010/track/OSM-Vortr%C3%A4ge/index.de.html

Herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben, dass die Konferenz ein Erfolg wurde - die Organisatioren in Osnabrueck und beim FOSSGIS e.V., die Vortragenden, die Besucher. Der Austragungsort fuer die FOSSGIS 2011 steht noch nicht fest, aber ich werde rechtzeitig auf diesem Kanal darueber informieren.

Bye
Frederik

Die Vorträge als Video: http://www.ustream.tv/channel/osm-fossgis-2010

Gern geschehen :slight_smile:

Was für Sachen sind denn das von denen keiner was weiß?

Gruß

Ich wollte das nicht so verstanden wissen, dass es hier grossartige Geheimnisse gibt, aber viele werkeln halt so im stillen Kämmerlein vor sich hin. Einer arbeitet tagelang am Karten-Druck, der andere erfindet Tricks zur besseren Darstellung der Karte auf einem Garmin-Gerät, der dritte überlegt sich einen passenden Workflow, um selbst gemachte Luftbilder in OSM einzusetzen. Für diese Leute “Alltagsgeschäft”, aber für andere oft ein interessanter Blick über den Tellerrand.

Bye
Frederik

Beispielsweise der neue, ca. 180 Euro teure GPS-Logger, dessen Abweichung lediglich 40 cm beträgt und der dann die Blinden sicher über den Fußweg geleiten soll.

Wenn der kommt, dann können wir unsere alten Tracks wegschmeißen.

Gruß FK270673

Sie müssen nur den C+±Sourcecode mit einem Python-Script in ein Java-kompatibles Format konvertieren, damit das in Perl geschriebene JOSM-Plugin den gezippten Stack auf der Festplatte komprimieren kann.

Glücklicherweise gab es auch verständlichere Vorträge.

Mein Vorschläge für die nächste deutschsprachige OSM-Konferenz:

  • Jeder Stammtisch bereitet einen kleinen, 5-15 Minuten langen Kurzvortrag “State of the Map in unserer Region” vor.
  • Kulturhistorische Vorträge, bei denen OSM-Karten lediglich als Hintergrund dienen (z.B. Berliner Museen, Der Jakobsweg, Bau der Kölner U-Bahn, Die Wuppertaler Schwebebahn)
  • Preisverleihungen an die jeweils bestkartografierte Großstadt/Kleinstadt/Siedlung eines jeden Bundeslandes.

Gruß FK270673

Das NAVSTAR-System hat eine Genauigkeit von (offiziell) ca. 22 Metern. Genauer geht es nur, wenn Du zusätzlich noch Funksignale auswertest welche die aktuelle Situation der Abweichungen bereithält. Ob und wo diese Funksignale überhaupt ausgestrahlt werden (das geht nicht per Satellit) ist aber unbekannt.

das ist doch agps, oder? wenn ja, das geht übers mobilfunk-netz und kostet.

gruss

wambacher

Da bist du nicht mehr auf dem laufenden.
Aus http://de.wikipedia.org/wiki/Global_Positioning_System:
GPS ist seit Mitte der 1990er-Jahre voll funktionsfähig und stellt seit der Abschaltung
der künstlichen Signalverschlechterung (Selective Availability) im Mai 2000 auch für
zivile Zwecke eine Ortungsgenauigkeit in der Größenordnung von 10 Meter sicher.

Mit zusätzlichen Korrektursignalen (WAAS/EGNOS) sind dann 3 Meter möglich.

@wambacher:
AGPS (assisted GPS) stellt Bahndaten für mehrere Tage zur Verfügung. Dadurch ergibt
sich ein deutlich schnellerer Sat-Fix. Der Empfang wird dadurch nicht besser.

AGPS geht über Handy aber auch über das Internet. Ob Kosten anfallen hängt vom
jeweiligen Anbieter ab. Die Bahndaten an sich bekommt man auch direkt von den Satelliten.

Edbert (EvanE)

hi Edbert,
hast natürlich recht. Da hab ich was verwechselt. So viele Abkürzungen - soviele Bedeutungen.

ich glaube, ich krieg die Krankheit, die mit A anfängt. Hab den Namen vergessen ;-(

Hallo Walter, du hast bestimmt DGPS (Wikipedia) gemeint. :slight_smile:
Ist ja nicht schlimm, nur drei Buchstaben weiter denken… :smiley:
Georg