Kreisverkehre mit oder ohne ref?

Deiner Meinung nach haben die Bundesstraßen jeweils Löcher an den Kreisverkehren, sind also unterbrochen? Betrifft dann auch die route-Relationen?

Ich auch nicht.

+1.

Gute Frage.

Es gibt Kreisverkehre, die einen eigenen Namen haben (z.B. hier in Öhringen – ja, das Ding heißt wirklich „U11 Ring“, es gibt mehrere Namensschilder ;)). Es mag auch Kreisverkehre geben, die eine eigene ref haben. Wenn aber ein Kreisverkehr keine eigene ref hat und in diesen Kreisverkehr eine Straße mündet und ihn wieder verlässt, die eine ref hat, warum sollte dann der Kreisverkehr ein Loch im Verlauf dieser Straße sein? Wir können das verlinkte Beispiel aus Öhringen nehmen: Dieser Kreisverkehr hat zwar einen (doofen) Namen, aber keine eigene ref. Daher ist es klar, dass er nicht den Namen „Haller Straße“ übernimmt. Aber warum sollte er nicht ref=L 1036 haben? Es erscheint mir trotz der vielen oben gemachten Worte unklar, warum, ja sogar abwegig, die L 1036 hier zu unterbrechen. Der Kreisverkehr ist ein Teil der L 1036. Dasselbe gilt für den etwas westlich gelegenen Limesring.

Der Straßenname ist “Haller Straße” und der gehört auch an “name” innerhalb vom Kreisverkehr.
Und jetzt zu überlegen ob man an “ref” “L 1036” pappt ist absolut inkonsequent. Es gibt Fälle in denen das dann genau anders herum ist. Der Kreisverkehr “nur” eine eigenständige ref hat.
Wie ich weiter oben schrieb: Von mir aus “roundabout:name=U11 Ring”
Es ist für mich vom tagging-Schema her absolut unverständlich wie man jemals auf so ne Idee kommen konnte… :frowning:

In Deutschland ist das eher unüblich - In UK aber für die allermeisten Kreisverkehre. Aber nur weil wir keine Ref/name haben tragen wir da ja nicht irgendwas ein oder?

Flo

Wenn aber der Kreisverkehr ein eigenständiges Objekt ist - Eine Kreuzung eben - die mehrere Straßen verbindet und wir den einzeln und für sich adressierbar oder auffindbar machen wollen - Wie machst du das?

In UK haben Kreisverkehre eigennamen oder Nummern - D.h. ich kann eine Route via Landmarks machen - Das geht wen du die Refs und Names der Straßen da drauf kopierst nicht mehr. Damit machst du die Nutzung kaputt.

Flo

Der Punkt ist wie unterscheidest du im Datenmodell ob es die Ref/Name des Kreisverkehres ist oder die der Straßen. Und für den namen ist das seit ich bei OSM 2007 eingestiegen bin ganz eindeutig geklärt. Der name ist der Name des Kreisverkehrs und nicht die einer der Straßen weil ein Kreisverkehr einen eigenen namen haben KANN. Wenn wir mal den namen des Kreisverkehres und mal den namen der Straße da drin haben ist die Nutzung kaputt.

Selbiges gilt in meinen Augen Analog für die Ref.

Und ein Objekt mal mit name/ref seiner selbst und mal mit einer name/ref eines angeschlossenen Objektes zu versehen ist unsinn und macht es unbrauchbar.

Flo

Nur weil in anderen Ländern das Datenmodell anders ist passen wir ja unseres nicht an. In OSM ist der Kreisverkehr ein eigenständiges objekt mit eigenem name und ref.

Ja - Das Datenmodell von Straßen NRW sieht anders aus. Aber wir sind keine Kopie von Straßen NRW sondern wir haben ein eigenes Datenmodell und übersetzen die Datenmodelle in das OSM Datenmodell.

der ref von Straßen (inkl. Kreisverkehren) bezieht sich auf die Routen die darüber führen, das ist schon immer so. Wenn man jetzt refs von der Straßenbehörde bekommt, wie in UK, dann sollte man die unter keinen Umständen als “ref” eintragen, weil das natürlich kollidiert. Das machen die Engländer AFAIK aber auch nicht, die nutzen was wie ref:xyz dafür, glaube ich.

Jetzt muss ich aber nochmal ganz dumm nachfragen, wahrscheinlich bin ich einfach dumm. Sowohl Flo (flohoff) als auch EinKonstanzer haben sich sehr dezidiert geäußert, aber mir ist nicht klar, welche Idee jetzt mit „Es ist für mich vom tagging-Schema her absolut unverständlich wie man jemals auf so ne Idee kommen konnte…“ verworfen wird und ob EinKonstanzer nun Flo zustimmt und mich attackiert oder ob er Flo attackiert und anderen zustimmt.

Wenn ich das Beispiel aus Öhringen nehme, dann würde Flo, wenn ich recht verstehe, diesen Kreisverkehr mehr oder minder so taggen, wie er derzeit getaggt ist, also mit:

highway=secondary
junction=roundabout
name=U11 Ring
...

d.h. ohne das ref=L 1036 und mit name=U11 Ring statt name=Haller Straße — habe ich das richtig verstanden?

EinKonstanzer würde hingegen, wenn ich recht verstehe, diesen Kreisverkehr in etwa so taggen:

highway=secondary
junction=roundabout
name=Haller Straße
roundabout:name=U11 Ring
ref=L 1036
...

d.h. mit ref=L 1036 und name=Haller Straße statt name=U11 Ring — habe ich das richtig verstanden?

was haltet Ihr von diesem tagging?
highway=secondary
junction=roundabout
name=U11 Ring
ref=L 1036

Laut EN-Wiki ist das genau so korrekt. “name” nur für den eigenständigen Namen vom Kreisverkehr und Ref für die Ref der Straße die da durch geht.
Der DE-Wiki Eintrag bezüglich “name” gleicht dem EN, schweigt sich jedoch zu “ref” aus.

Ich will nicht ausschließen und kann nicht ausschließen das dieser Ober-Bullshit tatsächlich als Standard in OSM betrachtet wird. Meine konzeptionellen Bedenken habe ich ja bereits geäußert…
Wenn dann müßte man mal auswerten in wie weit das tatsächlich auch so gehandhabt wird (OSMweit, Weltweit!).

Von meinem Gefühl her waren die Namen der Kreisverkehr-Straßenstücke immer schon die der Straßennamen! Keine Ahnung ob in der Deutschen StVO dazu was steht. Ein Straßen-Namensschild im Kreisverkehr habe ich jedoch bewußt auch noch nie wahrgenommen.

Hirnpups und Ober-bullshit sind natürlich schlüssige Argumente für oder gegen was auch immer. Worum gings nochmal?

Inklusiv sein bedeutet, über solche Disorders hinwegzusehen…

:smiley: - ich muss zugeben, dass fällt mir schwer.

Ich bin aber auch nach Abzug dieser emotionalen Sprüche aktuell noch nicht schlüssig, ob ich die Argumente für ref=B1 am Kreisverkehr oder dagegen für schlüssiger halte. Es zeigt sich meiner Meinung nach das Problem, dass ref ein ziemlich unspezifisches Attribut ist. Bei Rettungspunkten wird es für die individuelle Nummer des einzelnen Rettungspunktes genutzt, bei Fahrradwegweiser für die Pfosten-Nummer, die auf einem Aufkleber am Wegweiserpfosten steht. Bei Kreis-, Landes- und Bundesstraßen wird es für die Straßennummer genutzt K1, L2 oder B3, bei Wanderwegen gibt es noch die Praxis, den Namen der diesen Weg nutzenden Wanderroute damit einzutragen… naja, und in GB scheint es individuellen Nummern bei Kreisverkehren zu geben. Da dies in D so nicht üblich ist, war mir gar nicht klar, dass es somit zu Konflikten zwischen der ref=Straßennumer mit einer ref=Kreiselnummer geben könnte.

Aus meiner Sicht spricht aber sowohl einiges dafür die Straßen-ref auch im Kreisverkehr weiterzuführen, da ich z.B. einen Kreisverkehr im Verlauf einer Bundesstraße als Teil dieser Bundesstraße ansehe. Aber was würde dies bedeuteten, wenn es dann einen Kreisverkehr gibt, der auch eine Kreisverkehr-ref hat? Schwierig, schwierig…

Das ich dieses Problem noch gar nicht auf dem Schirm hatte, sehe ich an den Kreisverkehren, die ich in meiner Gegend bearbeitet habe… manche mit, manche ohne ref der Straße, so wie ich es wohl jeweils vorgefunden habe. Man hinterfragt ja nicht ständig alles komplett…

So ist es. Ich hab mal für einen Onlineshop gearbeitet, da gab es ursprünglich auch nur ein Feld für “Artikelnummer”. Und da wurde bunt gemischt alles eingeschmissen, von ISBN-10 über GTIN-14, Amazon-IDs zu beliebigen SKUs der Hersteller. Komplettes Chaos. Als wir dann irgendwann das Datenmodell umgebaut haben, dass man mehrere Nummern jeweils mit passendem Typ eingeben konnte, war’s deutlich benutzbarer.

Also lasst uns in OSM aufhören, “ref” zu benutzen :wink:
Aber ist nun “ref:xyz” besser oder “xyz:ref”?

Und jeder Namensraum muss sauber definiert + dokumentiert werden.

ich wiederhole nochmal meine Sichtweise: da ref auf Straßen bisher und seit immer für die Routen genutzt wurde (Kreisstraßen, Landesstraßen, Bundesstraßen, Autobahnen), unabhängig von der Geometrie, ist es sinnvoll, dies weiterhin so zu tun.
Wenn man weitere Bezugsnummern, woher auch immer, ergänzen will, sollte man dafür ref:blablob=* und nicht einfach nur „ref“ dafür nutzen, weil es sonst unentwirrbar wird.

Man kann davon ausgehen, dass es für dieselbe Straße quasi immer unterschiedliche refs (Nummern / IDs) geben wird, auch wenn die nicht alle öffentlich sind, und noch weniger davon auch ausgeschildert sein werden.

Ich belebe das Thema nach über drei Jahren nochmal. Hintergrund ist Changeset: 146084345 | OpenStreetMap. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:junction%3Droundabout schweigt sich zu “ref” aus, während in https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:junction%3Droundabout folgendes steht:

Reference tags: For roundabouts that have ways either continuing through, or ending at the roundabout, ref=* and int_ref=* tags from those ways should be added to that roundabout if roundabout is also part of that routes.

Wie seht ihr das? Wenn ein Konsens besteht, sollte ein entsprechender Satz auch seinen Weg ins deutsche Wiki finden.