Kreis Wesel: E-Bike Ladestationen

Nachdem ich neulich ja mal auf GovData - freie Lizenzen hingewiesen habe, möchte ich mal exemplarisch am Beispiel der Daten Kreis Wesel: E-Bike Ladestationen (Stand Mai 2018) (Datenlizenz Deutschland – Zero – Version 2.0 ) mit Euch zusammen eruieren, wie und ob man solche Daten(quellen), am besten halbwegs automatisiert, sinnvoll nutzen kann.

Auszug der Rohdaten:


Alpen		Bönninghardter Strasse 139	Restaurant Heidehof
Alpen		Rathausstrasse 5		RWE Ladestation Xanten
Dinslaken	Am Stadtbad 7			DINamare
Dinslaken	Gerhard Malina-Straße 1		Ladestation Stadtwerke Dinslaken
Dinslaken	Neutorplatz			Fahrradstation Neutorplatz
Hamminkeln	An der Klosterkirche 12		Hotel Haus Elmer
Hamminkeln	Bocholter Strasse 2		Cafe Winkelmann
Hamminkeln	Brüner Straße 9			RWE Ladestation Hamminkeln
Hamminkeln	Diersfordter Str. 6		Cafe Winkelmann
Hünxe		Dorfstr. 19b			Haus von Krudenburg

Gut, die müsste man dann also, wenn man diese überhaupt irgendwie besser elektronisch verarbeiten möchte, ja zu nächst einmal in Geokoordinaten umwandeln. Aber auch dann wird man, wegen der “unscharfen” Adressen, definitiv einen vor Ort Besuch machen müssen!
Dann würden bestimmt einige hergehen, und Notes á là “Hey, hier muss irgendwo im Umkreis von # Metern eine E-Bike Ladestation stehen. Bitte mal überprüfen” … aber nein, solchen Notes-Spam wollen wir, zu diesem Zeitpunkt zumindest nicht, wir können ja da noch ein bisschen weiter eingrenzen.

Also analysiert man erst einmal ganz grob alle Ladestationen im Kreis Wesel per overpass: 39 POIs, die Liste enthält aber 50.
Aber halt, da gibt es ja auch noch Ladestationen explizit mit bicycle=no im Kreis Wesel: bleiben 30 POIs über, wäre eine Differenz zur Liste mit 20 fehlenden Stationen, die man nun vor Ort erst einmal suchen, finden und eintragen muss.

Wie und mit welchem Tool bringt man aber nun am besten die “unscharfe” Adressenliste mit den bereits erfassten POIs in Verbindung, um diese von der Liste “offener, noch nicht erfasster” POIs zu streichen? Und wie und auf welcher Art nutzt man die dann noch offenen Punkte? Jetzt doch Notes erstellen?

Die 30 POIs kann man aber noch weiter zerlegen: alle Ladestationen mit bicycle=yes im Kreis Wesel mit insgesamt 16 POIs, d.h. es gibt eine Differenz von 14 (mit keinem bicycle-Key) , welche man sich dann auch noch anschauen könnte, ob dort bicycle=yes gemappt werden kann. Da es sich hier ja um bereits erfasste OSM Objekte handelt, könnte man dann z.B. einen maproulette Task anlegen, oder einen osmoscope Layer. (Weitere Vorschläge?)

Und dann habe ich natürlich bei einer kleinen Stichprobe auch eine Ladesäule in Schermbeck gefunden, die sehr weit von allen in der Liste aufgeführtn Schermbeck Adressen sind, sprich ich würde vermuten, dass es mehr Ladesäule gibt, als in der Liste. Gut die Liste ist Stand Mai 2018, diese Ladestation wurde im Juni 2018 erfasst. Also ist die Liste auch definitiv nicht aktuell/vollständig

PS: Wie geschrieben, es sollte halbwegs automatisiert sein. Klar kann man die “nur” 50 Adressen einmal kurz geocodieren, in JOSM laden und manuell jeden einzelnen Punkt (mit einer kleinen manuellen 20m Umkreissuche) prüfen, ob schon etwas da ist, wie es da ist und ob man etwas ändern muss.

Die Rohdaten nutzen um vor ORT zu schauen und dann eintragen.
(Importe - egal welcher Art - finde ich doof. Bei uns wurden z.B Schutzgebiete importiert, die einfach nur über die Daten gelegt wurden. Egal ob sie 100 m neben der tatsächlichen Grenze (durch Schilder belegbar) oder über Siedlungsgebieten liegen.)

Meine Meinung

Habe ich ja oben auch schon geschrieben, um vor Ort wird man nicht drum herum kommen. Aber wie können wir bzw. kann man Eintragungswillige dabei besser unterstützen. Auch schon deshalb, das man sowas ja nicht allein machen muss, sprich man braucht ja doch irgendetwas, wo man sieht wie der aktuelle Stand der Erfassung einer solchen Liste ist.

Nachtrag: und wie oben auch erwähnt, halte ich Notes eher für das letzte Mittel der Wahl

Hi,

ich hatte vor einiger Zeit bei der Bundesnetzagentur nachgefragt, die eine Liste der gemeldeten Ladesäulen bereitstellt.
Die haben eine Freigabe zur Nutzung für OSM bestätigt und die Liste enthält bereits Geokoordinaten.
Allerdings stimme ich zu, daß diese eher als Hilfsmittel für Mapper gelten sollte, um die Lage am Boden zu verifizieren.
Eine Karte damit in einem für OSM Werkzeuge nutzbaren Layer wäre auch ganz nett.

Gruß
tux67

Wie geschrieben, es gäbe ja dafür schon Tools (maproulette, osmoscope, etc.) und ich würde gerne die Meinung von anderen wissen, ob solche Tools dann ein gangbarer Weg wäre … oder halt eben auch leider nur dazu dient, dass dann ohne vor Ort Besuch halbautomatisch in JOSM “abzuarbeiten”, v.a. dann wenn auch schon Geokoordinaten “bekannt” sind.