Dabei habe ich vor der Frage gestanden, was überhaupt ein Bahntrassenradweg ist:
Würdet Ihr z.B. einen tracketype=grade2 auf railway=abandoned ohne weitere Fahrrad-Attribute (z.B. Relation) noch als anzeigewürdig ansehen?
Es ist eigentlich kein Radweg - aber zum Radfahren sicherlich gut geeignet.
Und nicht vergessen: es gibt Mapper, die die railway-tags von solchen Wegen am liebsten eliminieren würden
3 Likes
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
3
Da ich aus vielfacher Diskussionen mit ehem. Bahntrassen weiß, dass diese durchaus öfters in OSM falsch getaggt sein können würde ich auch folgende Varianten zumindest einmal prüfen auf Kombinationen mit bicycle:
railway=disused bzw. disused:railway=(eher unwahrscheinlich)
railway=dismantled (wenig wahrscheinlich)
… abandoned:railway= (siehe @Vinzenz_Mai)
railway=razed bzw. razed:railway=* (des öfteren falsch getaggt, wenn sich darauf ein Bahntrassenradweg befindet)
Es ist zwar davon auszugehen, dass Du darüber gestolpert bist. Aber falls nicht, dann ist die Seite zum Abgleich sicherlich hilfreich. https://www.bahntrassenradwege.de/
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
5
PS: in Leipzig habe ich zwei false positive gefunden: Täubchenweg und Zweinaundorfer Str. waren nur ehem. Straßenbahnlinien und der Radweg befindet sich wahrscheinlich (ohne noch einmal nachgesehen zu haben) einfach nur am Straßenrand.
Dagegen fehlt in Leipzig die Anger-Crottendorfer Bahnschneise
Der Fall, dass railway=abandoned und highway=* am selben Way getaggt sind, ist meinem Eindruck sehr häufig. Deswegen unterstützt die OpenRailwayMap seit vielen Jahren abandoned:name=* und abondoned:ref=* für Namen/Streckennummer der Strecke. Die Nachnutzungs-Wege haben oft abweichende oder keinen Namen.
Das ist dann halt blöd, weil ich das mit dem Renderer nicht aufgreifen kann.
In Frankfurt gibt es so ein Beispiel an einer alten Straßenbahntrasse: Kirchbergweg
Da stellt sich schon die Frage, ob es sinnvoll ist, da zwei separate abandoned Straßenbahngleise einzuzeichnen, wenn von den Gleisen nichts mehr übrig ist, sondern nur noch die Trasse erhalten ist. Aber das ist ja schon in epischer Breite diskutiert worden.
Die Zweinaundorfer Str ist halt:
eine abandoned railway (mit abandoned:railway=tram)
und Teil der Leipzig–Elbe-Radroute
Woran machen wir fest, dass das ein false positive ist? Weil highway=tertiary?
1 Like
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
10
weil n. M. n. Straßenbahnen, die nie in einem eigenen Gleisbett verliefen sondern mitten auf einer Straße, keine Bahntrasse sind. Ob man das automatisiert erkennen kann? k. A.
sollte somit nicht als Bahnstrecke gewertet werden.
Manche möchten, dass die railway=disused|abandoned|razed|... am liebsten nur noch mit den Lifecycle-Präfixen (die, wenn ich das richtig mitbekommen habe, jünger sind) getaggt werden. Aber vermutlich ist eine großzügige Interpretation am Besten.
Ich denke eine Anwendung sollte schon robust gegen Tagging-Fehler sein und alle Fehler die man mit wenig Aufwand automatisch berichtigen kann würde ich versuchen abzufangen. Kannst das natürlich gerne in der Datenbank fixen aber diese Fälle werden immer wieder auftauchen.
2 Likes
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
13
Für echte Straßenbahnen, die auf vorhandenen Straßen verkehrten, stimme ich zu. Anders ist dies bei Überlandstrecken, die auf eigenem Gleisbett verkehrten. Würde dies, wie beim Frankfurter Beispiel nun ein Radweg sein ist für mich Bahnradweg gerechtfertigt.
Vielleicht kann ein geeignetes Ergebnis erreicht werden, wenn alle cycleway*=lane ausgeschlossen werden? Mir fällt kein Beispiel ein, wo man eine Fahrrad-Fahrspur auf einer Straße als Bahnradweg bezeichnen würde.
Ich habe jetzt den Ansatz implementiert, dass abandoned:railway=tram in Verbindung mit highway in (primary, secondary, tertiary, unclassified, residential ) ignoriert wird.
Das greift aber erst beim nächsten Datenbank-Import…
Nicht um die Diskussion aufzuwärmen, weil mich das Thema nicht interessiert. Aber als ich den Weg zum ersten Mal gefahren bin, habe ich zu Hause nachgeschaut, ob es sich um eine ehemalige Bahntrasse handelt. Und man ist dankbar um diesen Weg, wenn man die anderen “Dreckssteigungen” nach Bergen-Enkheim in Betracht zieht. Ich bin noch bio unterwegs.
Das sollte man unbedingt beachten! Das ist erfassungstechnisch im normalen Datenbestand einfacher zu händeln (Stichwort Datenfilterung; OSM ist ja bekanntlich eine Datenbank).
Radwegeführungen auf Bahntrassen kann man durchaus als von ehemaligen Bahnstrecken separat geführte Linien betrachten… Unterschiede sind im Detail… (Wenn diese ehemaligen Bahnstrecken nicht wegva… wurden)
Es gibt garantiert Topologie- oder Geometrieauswahlregeln, mit denen man parallele Linien zweier Objektgruppen finden kann…
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
19
Mir erschließt sich nicht, warum railway=abandoned erforderlich sein sollte bzw. das Fehlen ein Fehler sein sollte.
Vermutlich stammt diese Sicht noch aus der Zeit kurz nach Einführung der lifecycle-Prefixe, als noch nicht alle Datenverarbeiter damit umgehen konnten.
Diese Erforderlichkeit bringt keinen Mehrwert. Umgekehrt erfordert ein railway=abandoned ein abandoned:railway=* um die Art des railways beschreiben zu können.
Das kenne ich
Und was soll ich sagen: wenn es sich im Hügelland nach einer ehemaligen Bahntrasse anfühlt, dann war es immer eine. Sanfte Kurven, sanfte Steigung, mal ein Einschnitt, mal ein Damm …