Ich möchte eine Anregung in die Runde bringen, die mich schon einige Zeit beschäftigt. Bei Eintragungen von highway=track ohne weitere Taggings wird im OSM-Carto-Stil üblicherweise die beste Variante gerendert, die tracktype=grade1 entspricht und damit suggeriert, dass es sich um einen Weg mit hoher Oberflächen- und Benutzungsqualität handelt. Solche Eintragungen sind oftmals sehr alt und wohl durch Sesselmapping entstanden. Teilweise geschieht das auch noch heute.
Als potentieller Nutzer von Wegen suche ich mir in der Karte üblicherweise die (scheinbar) besser begehbaren oder befahrbaren Wege aus und greife dabei möglicherweise auf diese Tracks zurück, die lediglich mit highway=track getaggt wurden. In Wirklichkeit entsprechen diese aber oftmals eher grade5 oder 4.
Ich möchte daher in die Runde geben, ob bei einem reinen Tagging von highway=track zukünftig beim Rendering nicht besser zunächst von grade5 ausgegangen werden sollte und eine Aufwertung dann erfolgen kann, wenn dem track durch Vor-Ort-Überprüfung oder Nutzung von Straßen- und Wegeaufnahmen (Openstreetcam; Mapillary) ein besserer Wegezustand zugeschrieben werden kann. Ich erbitte dazu Rückmeldungen.
grade1 ist in osm-carto eine durchgehende Linie, grade2 bis grade5 sind gestrichelte Linien mit abnehmender Strichlänge, fehlendes tracktype wird als Strichpunktlinie dargestellt. Ich finde das sehr gut so und würde es sehr begrüßen, wenn Osmand das auch so machen würde. In Osmand wird ein track ohne tracktype wie grade3 dargestellt, was ich für die Mappingarbeit furchtbar finde, weil Tracks, an denen man vorbeikommt, vollständig getaggt aussehen, obwohl sie es nicht sind.
Ist das wirklich erforderlich? Wahrscheinlich musst Du OSMAnd nur entsprechend konfigurieren.
Auf der “Standard-Karte” im OSM-Carto-Stil (Mapnik) werden die unterschiedlichen tracktype grade 1-5 mit unterschiedlichen Strichlängen dargestellt, von fast gepunktet bis durchgehende Linie. Ist kein tracktype angegeben, wird dies als Strich-Punkt-Linie deutlich unterscheidbar gerendert.
Die Standard-Karte in OSMAnd (Offlinetiles) hat keine so feine Unterscheidung, die grade_ Abstufung ist etwas gröber gepunktet/gestrichelt/durchgezogen dargestellt. ohne grade ist ebenfalls gestrichelt.
Aber: in OSMAnd hat man mehrere Kartenstile zur Auswahl, die man auch als overlay über die Standard-Karte drüberlegen kann (sogar wahlweise mit Schiebeschalter für die Transparenz. Man braucht halt Internet-Verbindung. Die OSM Onlinetiles (=Carto-Stil/Mapnik) oder HikeBike Map lassen sich so einrichten und stellen tracks ohne grade ebenfalls abweichend als Strich-Punkt-Linie dar.
Offensichtlich ist für die Vielzahl der Mapper/ Nutzer das bisherige Rendering ausreichend und nur ich hatte als nicht optimal bewertet. Damit ist das Thema eigentlich durch.
Ich hole das Thema noch einmal hoch, weil es mir beim Mappen neuer erfasster Wege gerade wieder aufgefallen ist. Bei JOSM, einer Software die viele Mapper anwenden, wird bei highway=track ohne weitere Attribute eine durchgezogene Linie angezeigt; selbst grade1 ist hier gestrichelt. Daher suggerieren in solcher Weise getaggte highway unter Umständen eine sehr gute Wegequalität, die real dann meist nicht existiert. Aus meiner Sicht sollte der default-Wert für das Tagging ohne weitere Attribute anders gesetzt werden.